Hallo ihr Lieben
Ich habe hier schon einmal einen Beitrag zu unserer Problematik mit dem Esseb gepostet. Inzwischen ist etwas Zeit vergangen und wir sind keinen Schritt weiter.
Meine Tochter ist seit dieser Woche 7 Monate alt und isst einfach kaum Beikost. Von Brei schaffen wir mittags maximal 50g (eher die Ausnahme), sonst variiert es zwischen totaler Verweigerung und 10-20g (ca 10 mini Löffel). Mit dem Abendbrei dasselbe...
Fingerfood lehnt sie entweder total ab (Süßkartoffeln, Gemüse etc) oder sie nimmt es genüsslich in den Mund (zB Brot), aber kann dann die angespeichelte Nahrung nicht richtig schlucken bzw würgt und erbricht.
Ich hab schon sooooo viel probiert und verzweifle...
Sie ist zusätzlich sehr leicht (3. Perzentile), sodass wir wenig Spielraum für Experimente haben..
Nun hat die Kinderärztin einen Eisenmangel durch Bluttest ausgeschlossen. Und eine Stillberaterin hat gestern eine Funktionseinschränkung der Zunge wegen verkürztem Zungenband diagnostiziert. Da müssen wir nun einen Beratungstermin machen. Aber ich hab natürlich tausend Fragen im Kopf und mache mir echt Sorgen.
Ansonsten trinkt die Kleine Pre Milch (ca 600 ml pro Tag). Auch hier trinkt sie häufig, aber wenig pro Mahlzeit...was lt. Stillberaterin an dem Zungenband liegt....
Ich frage mich, ob das verkürzte Zungenband nun die Ursache ist und ob wir das irgendwie so lösen können, dass unsere Tochter bald isst... Oder ob es auch noch andere Ursachen geben kann....
Ich hab Angst, dass sie nicht mit allem versorgt wird und dass es irgendwann überhaupt mal klappt mit Essen. Sie soll mit 15 Monaten auch in die Kita und dort essen.
Habt ihr Erfahrungen und könnt mir vielleicht Tipps geben?
Danke
Nina
Baby 7 Monate isst keine/kaum Beikost / Zungenband
Was ich vergessen habe zu erwähnen: wir versuchen Beikost, seit sie 5 Monate ist.
Bitte mach dir nicht so einen furchtbaren Stress mit dem Essen, 50g Brei sind in dem Alter völlig ausreichend denn Milch ist und bleibt im kompletten ersten Lebensjahr die Hauptnahrung.
Das würgen beim Fingerfood ist normal, der Würgereiz sitzt in diesem Alter noch sehr weit vorne und das Kind muss erstmal lernen damit umzugehen.
Nur mal so als Beispiel. Mein Sohn hat nie Brei bekommen, er hat von Beginn an blw vom Familientisch bekommen und hat in dem Alter auch nur an den Lebensmitteln gelutscht. Das er was runter geschluckt hat (Minimengen) kam mit etwa 8-9 Monaten und erst mit knapp 11 Monaten fing er an relevante Mengen zu essen und das war völlig in Ordnung so.
Milch muss es natürlich immer weiter nach Bedarf geben.
Wenn das Zungenbändchen sie eingeschränkt ist das natürlich schwierig aber sobald das behandelt ist sollte es schnell besser werden, du solltest aber auch dann nicht erwarten das sie plötzlich riesige Mengen isst. Der Magen des Kindes ist in etwa so groß wie seine Faust und so groß sollten auch die Portionen sein.
Wichtig ist wirklich das du dich entspannst, der Stress überträgt sich auf das Kind und wenn es Essen mit Stress verbindet kann sich das negativ auswirken. Die Kinder holen sich was sie brauchen, ganz von alleine und ohne Druck. Die Kinder wissen wann sie bereit für mehr sind und holen sich das dann auch.
Einfach weiterhin Nahrung anbieten, ganz entspannt und ohne Zwang oder Druck. Lass dein Kind das Essen erkunden, anfassen, riechen, schmecken und du wirst sehen, mit der Zeit kommt das dann von ganz allein.
Alles gute für euch!
Danke, auch das beruhigt mich etwas. 50g schaffen wir nur an sehr guten Tagen. Meist sind es wie gesagt so 10-20g...manchmal auch nur 3-4 Löffel....
Junior ist 9 Monate und an vielen Tagen isst er morgens 4 Löffel Brei. An manchen Tagen dann 8 und an manchen 2. Alles völlig in Ordnung, mach dir da keinen Druck! :)
Also das einzige, worum ich mir da wirklich Gedanken machen würde, ist das Zungenband im Zusammenhang mit dem trinken. Dem würde ich wirklich nachgehen, damit sie genug Milch trinkt.
Alles andere: Druck raus, entspann dich, lass sie machen! Es heißt BEIkost und muss im ersten Jahr weder viele Nährstoffe liefern noch zum Gewicht beitragen, dafür ist die Milch da. Und Kita ist eh nochmal ein anderes Thema, da essen Kinder oft ganz anders als zuhause, zumal bis dahin ja noch eine Ewigkeit vergeht.
Danke für deine Nachricht.
Ja, tatsächlich mache ich mir darüber auch Gedanken. Aber natürlich auch zum Thema Beikost, da es sie ja auch dabei zu beeinträchtigen scheint. Und ich kenne mich nicht aus, aber frage mich, ob sie mit dem verkürzten Zungenband je richtig essen könnte, würde man nichts machen.
Übrigens haben sowohl Ärztin als auch Hebamme das nicht erkannt. Wir sind erst jetzt durch die Beikostprobleme und viel Recherche auf die Expertin (Stillberaterin) gestoßen... Aber da das auch ihr Themenschwerpunkt ist, diagnostiziert sie sowas vielleicht eher....
Das ist leider häufig, dass das nicht erkannt wird. Viele Hebammen und Kinderärzte sind darauf nicht gut ausgebildet.
Unsere Tochter hat das auch, wurde auch erst spät zufällig von einer Stillberaterin erkannt. Wir haben es nicht trennen lassen, weil sie zum Glück keine Symptome hat. Trinkt und isst gut. Hoffe jetzt, dass nicht später noch neue Symptome kommen, zum Beispiel beim sprechen lernen, aber vorerst bleibt es wie es ist.
Hallo, deine Frage ist ja nun schon gut zwei Wochen alt. Ich hoffe für dich hat sich die Situation entspannt.
Ich würde dich gerne weiter entspannen.
Ich bin selbst Kinderkrankenschwester. Mein Sohn ist auch 7 Monate alt und isst nicht. Bei Stücken würgt er bis er erbricht und Brei lehnt er komplett ab.
Ich versuche es ca alle 2 Wochen ob er Interesse zeigt und lass ihn dann wieder Ruhe.
Ich finde das schade, aber nicht besorgniserregend. Wenn er soweit ist, wird er schon essen. Solange gibt es dann eben Milch.
Als mein Sohn 10 Tage alt war, wurde das Zungenbändchen durchgeschnitten (bei uns liegt das in der Familie). Je nach Ausprägung macht das sonst Schwierigkeiten beim Trinken, Essen und später sprechen.
Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt könntest du eventuell von der Pre Milch auf eine Anfangsnahrung (1) umstellen. Die sind meist sättigender.
Alles Liebe und viel Geduld
Hallo,
Lieben Dank für deine Nachricht. 😀
Es ist auf jeden Fall beruhigend zu lesen, dass man nicht alleine ist. Tatsächlich habe ich inzwischen noch von einigen Eltern ähnliches gehört.
Ich hab mich auch sehr intensiv mit BLW beschäftigt, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Tochter lieber selber essen will. Und so machen wir es inzwischen. Natürlich isst sie so auch nur Mini Mengen, aber sie hat Spaß dabei und darf das Tempo selbst bestimmen.
Wegen dem Zungenband haben wir morgen einen Termin beim Zahnarzt. Er beurteilt dann, ob man es trennen muss und könnte dies dann ggf auch dort direkt machen.
Darf ich fragen, ob ihr nach der Trennung noch Probleme mit dem Stillen/Trinken hattet?
Ich habe das Gefühl BLW klappt bei uns nicht, wegen der Stückchen. Wenn er dann ein Stückchen im Mund hat, würgt er. Vielleicht kommt die Zeit dafür noch.
Er war ja noch sehr klein, beim Durchtrennen, er hat nur kurz geweint, ich habe ihn sofort danach angelegt zum Stillen, zum beruhigen und fertig. Es hatte nicht mal geblutet. Keine Narkose. Einmal gut festhalten, mit so einer kleinen Schaufel wird die Zunge fixiert und dann mit der Schere geschnitten.
Die Variante mit Laser ist meist aufwendiger. Wir waren bei einem Kinderchirugen.
Ich habe wegen des Bändchens mit Stillhut gestillt und es dann ca eine Woche nach dem Durchtrennen einfach weggelassen. Gab überhaupt kein Problem beim Trinken.
Mein kleiner Bruder war beim Zungenbändchen durchschneiden damals schon 3 Jahre alt. Wurde erst diagnostiziert als er nicht ordentlich sprechen konnte. Wurde in den 90ern auch ohne Narkose einfach geschnitten.
Beim Essen hatte er keine Probleme, aber musste trotzdem zur Logopädie. Und er war damals lange beleidigt weil es weh getan hat. Heute ist er 29 und isst und spricht ganz normal.
Hört euch einfach die Meinung vom Zahnarzt an und entscheidet dann was sich für euch richtig anfühlt.
Viel Erfolg morgen.