Hallo zusammen
Nächste Woche habe ich eine größere Operation die sich nicht verschieben lässt. 2-3 Tage nach der OP muss ich wohl sehr starke Schmerzmittel nehmen. In dieser Zeit darf ich nicht stillen.
Ich sammle nun schon MuMi und friere sie ein. Unser kleiner (5M) nimmt aber leider keine Flache. Wir probieren es seit ca einem Monat. Aus lauter Verzweiflung habe ich nun mit Brei angefangen. Auch wenn der Kleine noch absolut keine Beikost Anzeichen zeigt. Er hat auch noch einen massiven Zungenstoßreflex.
Jedenfalls bin ich sehr ratlos. Wir haben schon alles probiert. Verschiedene Flaschen, verschiedene Uhrzeiten, verschiedene Personen, hungrig, halb hungrig, satt usw. Es funktioniert einfach nicht. Ich bin komplett überfragt.
Meine Hebamme weiß auch keinen Rat und meinte nur, dass wenn alle Stricke reißen muss das Baby mit deiner Sonde ernährt werden. Das hätte sie vor Jahren auch bei einer Mutter gehabt. Das will ich auf keinen Fall. Die OP kann ich nicht verschieben.
Hat jmd Tipps? Ich bin jedenfalls sehr verzweifelt.
Bin dankbar um jeden Ratschlag.
Ich MUSS eine Stillpause einlegen - Baby nimmt keine Flasche
Du könntest es statt mit der Flasche mit einem Becher probieren. Kann gut sein, dass das besser klappt.
Liebe TE,
Es tut mir leid, dass ihr in so einer blöden Situation seid!
Fingerfeeder könnte auch ausprobiert werden, Schnapsglas, Löffel,… vermutlich wird nichts davon zum schnellen Verzehr großer Mengen funktionieren, aber es löscht vielleicht zumindest Brände. In solchen Notfällen funktioniert die Flasche dann wahrscheinlich doch irgendwann, du bist ja dann auch nicht als Alternative präsent.
Es gibt so Brusternährungssets.
... vielleicht wäre das eine Möglichkeit.
Ich hab vielleicht einen Gedankenknopf, aber an wessen Brust soll das Kind damit denn trinken?
Es bleibt beim Papa, oder ? Dann dort ...
https://www.medela.de/still-und-laktationshub/produkte/muttermilch-fuettern/brusternaehrungsset
Es kann bei ihm an der Brust saugen, bekommt aber über das System die Milch. 🤷♂️
Hautkontakt ist da, Saugverwirrung wird vermieden... es geht ja nur um 3 oder 4 Tage... wenn überhaupt.
Huhu, hast du besprochen, dass du noch stillst? Du musst ja gar nicht an Medikamenten nehmen, das ist ja immer freiwillig und vielleicht findet sich eine stillfreundliche Alternative, die gibt es auch im stärkeren Bereich!
Und ansonsten würde ich Trinklernbecher, normaler Becher/Tasse mal probieren. Wärst du bei den Versuchen immer im Raum dabei? Manchmal ist es auch dr Geruch der Mutter, die die Kleinen daran hindert.
Unser Baby nimmt Mumi nicht außerhalb der Brust. Da geht nur Pre, schon Mal probiert?
Ansonsten trinkt er Pre auch super von Löffel (Dauer halt ein bisschen) oder aus dem Schnapsglas.
Ich würde es wirklich mal mit Pre versuchen. Manche Kinder mögen aufgewärmte Mumi einfach nicht
Hier schwören ja manche auch auf die Ziegenmilchpre zum Übergang.
Ja, hier 🧏♀️ bei uns ging Ziegenmilch Pre aus der Flascje besser als Muttermilch.
Weißt du welche Schmerzmittel du konkret nehmen sollst? Meist gibt es stillfreundliche Alternativen. Das kannst du dann selbst auf Embryotox nachschauen.
Leider haben die Ärzte oft GAR KEINE Ahnung was dieses Thema angeht und geben vollkommen falsche Ratschläge.
Wenn du weiter Stillen magst, dann musst du in der Zeit ja wahrscheinlich auch Pumpen, damit die nicht weiter produziert ist (und raus kommt). Wenn du Abstillen magst, dann lies dich da vorher auch ein. Einfach weil die Milch ja dennoch sanft weniger werden muss.
Generell kann dir vielleicht eine Stillberaterin von der La Leche Liga weiterhelfen? 🤔
Bitte keine Beikost einführen, wenn das Baby dafür noch nicht bereit ist!! Das kann langfristige Schäden am Darm verursachen, und kann sicherlich die Muttermilch auch nicht ersetzen!
Habt ihr auch schon mal versucht, die Milch einfach aus einem offenen Becher anzubieten?
Und hat der Papa auch mal versucht die Flasche zu geben?
Einfach immer und immer wieder anbieten, mit viel Geduld.
Oder die Flasche einfach mal hin stellen, dann kann er sie selbst in die Hand nehmen und "erforschen"
Nimmt er einen Schnuller?
Es wurde hier auch schon gesagt: es gibt ganz viele Stillfreundliche Schmerzmittel! Bitte frag da nochmal nach, evtl. auch beim Kinderarzt oder Gyn. Auch die Narkose-Mittel sind kein Grund für eine Stillpause!
Wer hat das denn gesagt, dass du eine Stillpause machen musst?
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort!
Die Ärzte haben dies zum einen wegen der Narkose und der möglichen Wirkung aufs Baby genannt. Plus dann eben Schmerzmittel nach der OP. Sie würden mir definitiv vom Stillen abraten. Ich werde mich jetzt auf eigene Faust nochmals schlau machen.
Ich habe einfach Angst, wenn ich mich den Ärzten "wiedersetze", dass ich damit meinen Sohn gefährde.
Hi,
ich will hier nur kurz reingrätschen.
"Die Ärzte haben dies zum einen wegen der Narkose und der möglichen Wirkung aufs Baby genannt. "
In dem Moment, wo du aufwachst, ist das Narkosemittel aus deinem Blutkreislauf verschwunden und geht somit auch nicht mehr in die MuMi über, anderenfalls wärst du nicht wach 😅
Heißt: du kannst stillen, sobald du dein Baby selbst halten kannst.
In Punkto Schmerzmittel kommt von mir auch der Tip - Embryotox.
LG Ghost
Das klingt nicht schön...
Bist du denn sicher, dass du gut beraten würdest, ob es Alternativen gibt, die sich mit Stillen vereinbaren lassen? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es zu fast allen (außer Krebs und MS?) Alternativen gibt, die zumindest laut Embryotox in Ordnung sind. In jedem Beipackzettel steht halt zur Absicherung, dass man besser nicht stillt. Und meiner Erfahrung nach sind Ärzte da auch sehr schnell und stellen sich eine Stillpause sehr einfach vor.
Ansonsten hab ich mit Becherfütterung auch gute Erfahrungen gemacht. Habt ihr es mal probiert, wenn du nicht im Zimmer dabei warst?
Ja wir haben das probiert wenn ich nicht anwesend bin. Das bringt leider auch nicht den gewünschten Erfolg.
Ginge es wenn du dich auf der Wahlleistungsstation (Privatstation) in ein Doppelzimmer aufnehmen lässt?
Mit Stillkind ist da durchaus eine realistische Möglichkeit. Dein Mann oder deine Mutter/SM als Begleitperson dazu?
Das ist eine Frage des Geldes und der Organisation. Wenn das bei euch ginge wäre das fürs Stillen sicherlich die beste Variante.
Nach dem Aufwachraum würdest du dann ziemlich schnell wieder beim Baby sein. Dann müsste dein Baby nur ein paar Stunden ohne dich auskommen.
An Schmerzmitteln geht ziemlich viel, auch mit Stillbaby. Sprich bitte unbedingt mit dem Anästhesisten zum Narkoseaufklärungsgespräch und mit den Operateuren. Dein Fall ist viellicht etwas ungewöhnlicher und den Ärzten fällt erst mal keine andere Lösung ein, außer: Wir machen so wie immer und die Frau verwirft die Muttermilch dann oder ist gar 3 Tage stationär und vom Baby Tag und Nacht getrennt.
Das muss aber nicht sein! Ich sag dir aus eigener beruflicher Erfahrung heraus, dass es mit ein bisschen Mitdenken und guten Vorbereiten auch geht das du nach einer OP vernünftig mit Schmerzmitteln versorgt wirst.
Wenn du möchtest kannst du mich per PN anschreiben, dann können wir mehr ins Detail gehen.
Liebe Grüße
Lila
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort!!
Ich werde das heute Abend Mal genauer anschauen und mich auch auf eigene Faust über Embryotox schlau machen. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen zu hinterfragen was die Ärzte bzgl dem Stillen/nicht Stillen sagen.
Es gibt kurz wirksame Opioide die nach 2 Stunden abgebaut sind. Damit kann der Anästhesist dich während der Narkose schmerzfrei halten. Dann brauchst du nach dem Aufwachraum kaum bis gar keine Pause mehr zu machen. Hauptsache die 2 Stunden nach der letzten Gabe sind eingehalten.
Eine Narkose besteht immer aus drei Komponenten: Schlafmittel, Muskelentspanner und Schmerzmittel.
In deine Fall mit dem Stillen kommt es nur auf das Schmerzmittel drauf an.
Und das kann man eben passend auswählen wenn die Frau angibt zu stillen.
Es ist total veraltet Frauen generell vom stillen abzuraten.
Vielleicht ist auch eine örtliche Betäubung oder eine sognannte Regionalanästhesie bei dir ausreichend?
Wenn etwas am Unterkörper gemacht werden muss, geht das ggf. auch mit Spinalanästhesie, so wie zum Kaiserschnitt.
Dann bist du wach und brauchst gar keine Vollnarkose, was noch schonender wäre.
Oder man betäubt die Nerven (des Armes z.B.) für die Dauer des Eingriffes.
Auch für den weiteren Verlauf ist es möglich dich schmerzfrei zu halten. Eventuell mit einem Nervenblock oder einer PDA die längere Zeit liegen bleibt und aufgespritzt wird.
An Schmerzmitteln darfst du außer Paracetamol und Ibuprofen auch Dipidolor als Spritze bekommen. Das ist ein sehr hochwirksames Schmerzmittel. Selten das ein Patient damit nicht auskommt.
Und ich würde, wie gesagt, unbedingt auf die Mitaufnahme des Stillkindes drängen. Darauf hast du und dein Kind ein Anrecht. Und das ist nicht ungewöhnlich.
Einzig die Begleitperson, die du meiner Meinung nach für einen Säugling brauchst, ist etwas besonderes.
Daher mein Rat mit Privatzimmer, möglichst auch doppeltes Privatzimmer.
Und vielleicht geht ja auch eine frühzeitige Entlassung nach Hause.
Auf alle Fälle kümmere dich bitte vorab, rechtzeitig!, das alle diese Besonderheiten geklärt werden. Wenn du erst ein paar Tage zuvor damit ankommst kann es sein, das kein Zimmer frei ist oder der Assistenzarzt beim Narkosegespräch überfordert ist. Dazu braucht es oftmals doch noch Rücksprache mit leitenden Oberärzten, eben weil es nicht Schema F ist.
Grüße aus einem Anästhesistenhaushalt.
Embryotox wurde schon mehrfach vorgeschlagen. Falls da nix zu finden ist: elactania ist eine noch umfangreichere, aber englischsprachige Datenbank.
Vielen Dank!!!