Hallo ihr Lieben,
leider ist meine äußere Wendung heute missglückt, sodass unsere Lütte noch in BEL liegt.
Es läuft vermutlich auf einen KS hinaus.
Habt ihr Tipps, was ich bzgl. Stillvorbereitung beachten sollte?
(Lektüre, YouTube, eigene Erfahrungen… alles willkommen).
Liebe Grüße 😊
Soulfly (37+1)
Stillvorbereitung bei geplantem KS
Hallo Soulfly,
die La Leche Liga stellt auf ihrer Seite viele Infos zum Stillen bereit:
https://www.lalecheliga.de/stillinformationen/
Auch die Seite Still-Lexikon ist absolut empfehlenswert. Dort findest du Infos zur Vorbereitung auf den Stillbeginn, die häufigsten Stillprobleme und sogar Informationen speziell zum Stillen nach einem Kaiserschnitt:
https://www.still-lexikon.de/stillen-nach-kaiserschnitt/
Generell lässt sich sagen, dass es für einen optimalen Stillstart günstig wäre, dein Baby schon innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt zum ersten Mal anzulegen, dein Baby möglichst häufig in direktem Hautkontakt mit dir zu haben (vieeel kuscheln), dein Baby nach Bedarf, das bedeutet so häufig und so lange dein Baby das möchte, zu stillen, künstliche Sauger (Schnuller, Flasche, usw.) mindestens in den ersten 8 Wochen wegzulassen und nur zuzufüttern, wenn dies wirklich (und nicht nur gefühlt!) medizinisch notwendig ist.
Ich wünsche dir eine wunderbare Geburt und eine tolle Kuschelzeit mit deinem Baby.
Vielen lieben Dank für die wertvollen Tipps und deine Wünsche! 😊
Sehr gerne! Sei nicht überrascht, wenn dein Baby ständig trinken möchte. In der ersten Zeit macht man nahezu nichts anderes außer zu stillen. Manche Krankenschwestern reden einem da leider schnell ein, dass die Milch nicht reicht und man doch besser mal ein Fläschchen geben sollte, um etwas Ruhe zu bekommen, obwohl medizinisch eigentlich alles in Ordnung ist. Dich vorher gut zu informieren ist auf jeden Fall sehr sinnvoll. :)
Ich finde an wichtigsten, sich nicht verunsichern zu lassen! Im Krankenhaus lernst du 10 Hebammen kennen und bekommst 11 Meinungen.
Nach einem KS kann es sein, dass der Milcheinschuss verspätet kommt. Das ist normal und bedeut nicht, dass du nicht stillen kannst. Lass dir dann bloß keine Flasche oder Sonstiges aufquatschen sondern nutz ein Brusternährungsset. Das ist für Brust und Baby das beste, was man da machen kann.
Ich musste das auch nutzen, ca eine Woche lang. Das klappt wirklich gut und man muss keine Angst vor einer Saugverwirrung haben.
Der Rest wurde schon gesagt :)
Alles Gute!
Vielen Dank liebe Casa 😊
Auch nach einem Kaiserschnitt ist es nicht zwangsläufig notwendig zuzufüttern. Zwei meiner Freundinnen hatten einen Kaiserschnitt (eine davon sogar bei beiden Kindern) und in beiden Fällen klappte das Stillen von Anfang an problemlos. Ein paar Tage bis zum Milcheinschuss sind ja auch nach einer Spontangeburt normal.
Sollte zufüttern aber wirklich notwendig sein, wäre das Brusternährungsset tatsächlich sehr empfehlenswert.
Hallo,
Ich hatte nach missglückter äußerer Wendung einen geplanten KS beim dritten Kind. Stillen hat aber dennoch recht gut geklappt. Das Personal war total hilfsbereit und im KH gab es auch mehrere Hebammen und Kinderkrankenschwestern, die auch Stillberaterinnen sind.
Ich habe im Aufwachraum gleich Hilfe beim Anlegen bekommen, das Baby war auch direkt nach dem KS fit und hat den OP zusammengebrüllt.
Mach dir nicht zu viele Sorgen und scheue dich nicht, nach Hilfe zu fragen.
Danke, das gibt mir ein gutes Gefühl!
Damit ich möglichst entspannt und „sicher“ an die Sache rangehe, ist es mir wichtig vorher gut informiert zu sein.
Habe schon so oft gelesen, dass das wohl sehr wertvoll sein soll.
Mein KH in HH hat auch direkt Stillberaterinnen vor Ort, dafür bin ich sehr dankbar. 😊
Der Tipp mit dem Brusternährungsset (falls ich wirklich solch eine Unterstützung benötige) war mir z.B. ganz neu und kann bestimmt wertvoll sein. 👍🏻
Ja, das Brusternährungsset ist super, das habe ich beim ersten Kind zum Zufüttern auch genutzt (allerdings erst später). Ich bin da völlig naiv ans Thema Stillen herangegangen und da ich eine schnelle und unkomplizierte spontane Geburt hatte, hat auch niemand damit gerechnet, dass es so schwierig werden würde 🤷🏼♀️ Das war echt nicht so schön und ich hatte starke Schmerzen etc. Mehr Vorbereitung hätte mir da manches erspart.
Wie schon viele vorab die Info gegeben haben: Informiere dich gut, und lass dich nicht verrückt machen. Dein Baby wird in den ersten Tagen nicht verhungern.
Nach dem Kaiserschnitt müssen die Hormone angekurbelt werden. Das ist bei einer natürlich Geburt durch den Geburtsvorgang schon passiert. Aber das ist alles kein Problem. Eine Userin vor mir sagte schon: Bonding, Bonding, Bonding. Das bedeutet: Kuscheln im direkten Haut zu Hautkontakt. Lass dir von den Schwestern helfen, dein Baby anzulegen, oder nackig auf deinen Bauch/Brust zu legen. Evtl hast du Schmerzen durch die Narbe, dann ist das einfacher.
Dein Körper hat in der Schwangerschaft bereits ab der 16. Schwangerschaftswoche Colostrum gebildet. Das ist die Vormilch! Die ist sehr!!!!nahrhaft für dein Baby und reicht in den ersten Tagen. Die Milchbildung wird angeregt, indem du dein Baby an die Brust legst. Durch die Saug und Nuckelbewegungen des Kiefers lernt die Brust, aktiv zu werden. Also: immer schön anlegen, und nicht verrückt machen lassen
Bei Fragen, kannst du mir gerne eine PN schicken, ich bin angehende Still und Laktationsspezialistin mit dem IBCLC Examen und unterstütze sehr gerne. Für mich zum üben, für euch um sonst
Vertrau auf deinen Körper, der weiß genau, was zu tun ist
Hallo, ich hatte vor 3 Wochen auch einen ungeplanten Kaiserschnitt und durch eine leichte Komplikation konnte ich meinen Schatz erst 3 Stunden später sehen. Die Schwestern haben ihn mir gleich auf die Brust gelegt und auch Wert darauf gelegt, soviel direkten Hautkontakt mit ihm zu haben, wie möglich. Ich hatte anfangs auch noch flache BW, dass das anlegen leider gar nicht geklappt hat. Ich habe dann Stillhütchen bekommen und das Colostrum ausgestrichen und ihm in den ersten 2 Tagen über eine kleine Spritze gegeben. Heute trinkt der Kleine direkt, ohne Stillhütchen. Also so sieht’s, auch wenn es holprig ist, regelt sich das auch. Wichtig ist, dass du Geduld mit dir und deinem Baby hast. Viel Bonding und Stillen nach Bedarf um die Milchproduktion anzupassen. Und nehme Kontakt mit einer Stillberaterin auf, diese können sehr gut und Unterstützend zur Seite stehen. Viel Erfolg und alles Gute!