Fragen an die Mamas, die die Flasche geben

Hallo zusammen,
Ich habe einige Fragen zum Thema Fläschchen. Ich füttere meine Tochter (15 Wochen) seit Donnerstag zu, weil meine Mumi nicht mehr gereicht hat. Eigentlich war der Plan, dass ich weiter stille und sie ergänzend die Flasche bekommt. Nun ist es aber so, dass sie die Brust zunehmend verweigert und wir demnach wohl abstillen werden (ich bin traurig drüber, möchte aber keine Tipps dazu, wie es weiter gehen könnte. Nachdem ich mir das Wochenende die Augen ausgeweint habe, versuche ich mich nun zu arrangieren). Da das Ganze nun so abrupt und ungeplant kommt, sind wir ziemlich überfragt, wie das nun alles läuft. Zunächst würde mich interessieren, was ihr alles an Equipment habt, um euch das Leben einfacher zu machen. Insbesondere frage ich mich, wie man das nächtliche Fläschchen machen vereinfachen kann. Zudem wüsste ich gerne, wie ihr nachts beruhigt bzw. Ob ihr bei jedem aufwachen eine Flasche anbietet. Bisher habe ich meiner Tochter jedes Mal, wenn sie sich gemeldet hat, die Brust angeboten und sie ist dann stillend/nuckelnd wieder eingeschlafen. Macht man das mit der Flasche auch so oder was gibt es für alternative Beruhigungsmethoden. Ich habe die Maus heute um 18 Uhr ins Bett gebracht, kurz davor hat sie noch 100 ml Pre getrunken. Nun ist sie etwa eine Stunde nach dem füttern wieder wach geworden und wir haben ihr nochmal ein Fläschchen gemacht, weil sie geweint hat und durch wiegen etc. Nicht zur beruhigen war. Aber ist das überhaupt okay, so schnell schon wieder Nahrung zu geben? Zudem bin ich mir bei den Abständen und Mengen total unsicher. Ich habe meiner Tochter immer die Brust angeboten, wenn sie quengelig war und nichts anderes funktioniert hat. Das war - ehrlich gesagt - sehr häufig. Inzwischen nehme ich an, dass es daran lag, dass sie einfach nicht richtig satt war und deswegen so oft geschrien hat. Mir fehlt dadurch aber total das Gefühl dafür, wann die Maus Hunger hat. Wann und wie oft gebt ihr ein Fläschchen über den Tag verteilt und achtet ihr auf die Mengen oder gebt ihr einfach nach Bedarf? Und zu guter letzt würde mich noch interessieren, wie ihr eure Kinder in den Schlaf begleitet (sowohl tagsüber als auch abends). Bisher war hier das Wundermittel das Einschlafstillen, das ja nun leider wegfällt.
Wie ihr seht bin ich gerade ziemlich überfragt und freue mich demnach total über Erfahrungen, Tipps und Tricks.
Danke und lG

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Ich habe immer nach Bedarf gefüttert. Das ist mit Pre problemlos möglich.
Flasche gab es dann, wenn offensichtlich Hunger da war und er gesucht hat. Mund ging hin und her, Fäustchen im Mund usw.
Zwischendurch gebe ich einen Schnuller.
Ich habe das Glück, dass mein Kurzer sich wirklich nur meldet, wenn er hunger hat. Das ist so 1-2 mal pro Nacht, je nachdem.

Equipment:

Ich habe das Flaschen XXL Set von Mam gekauft. Damit reichen wir super. Hatte damit schon bei K1 und K2 gute Erfahrungen gemacht.
Zusätzlich habe ich noch einige Mulltücher geholt.
Ansonsten noch wichtig (für mich!)
Gute Thermoflasche
Milchportionierer
Wasserkocher mit Temperatureinstellung

Nachts:
Ich koche Wasser auf Temperatur ab und fülle es in die Thermokanne. Dann noch Milchpulver pro Flasche portioniert in den Milchportionierer und 2 saubere Flaschen neben das Bett.
Wenn Kind sich meldet - Wasser rein, Pulver, Schütteln, fertig.
Dauert hier keine 20 Sekunden mehr. Schneller wäre ich auch nicht, wenn ich die Brust erst auspacken müsste.

Ist das erste Flächen denn komplett leer?
Wenn ja - Menge erhöhen.
Ist noch was drin?
Wenn ja - Menge ist aktuell ausreichend.

Nein, die Flasche sollte nicht dauerhaft zum nuckeln zur Verfügung stehen. Dann lieber auf einen Schnuller zurückgreifen.

In Schlaf begleiten:
Kuscheln
Schuckeln
Rum tragen
Singen usw.

Das läuft, ehrlich gesagt, nicht viel anders ab, als wenn man stillt.

Bearbeitet von Rapheli
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Hey erstmal alles Liebe dir! Ich fühle mit dir! Bei mir hatte es schon im Krankenhaus nicht gereicht. Ich musste zufüttern. Sonst hätte er auf die Kinderstation gemusst so schlimm war die Gelbsucht. Tja und dann keine Brust mehr akzeptiert... Das ist fürchterlich und tat sehr weh. Aber ich weiß wie hart es ist dann zu entscheiden auf die Fläche ganz umzusteigen und du hast meinen Respekt dafür diese Entscheidung getroffen zu haben...

Also: wir hatten abends schon immer vorgelesen und dann gab es noch eine Flasche. Wollte ja dass er lang keinen Hunger hat :-) . Dabei schlief er in den Alter dann auch ein. Wenn er nachts wach wurde hab ich immer erst Schnuller und Handauflegen probiert. (Schnuller und Flasche waren bei uns die selbe Marke) . Wenn das reichte. Gut. Wenn nicht gab es eine Flasche.
Damit der kleine nicht aus dem Zimmer musste zum Flasche machen (wenn er echt Hunger hatte musste er auf den Arm zum trösten) hat einer von uns die Flasche gemacht, der aber hat das Kind getröstet oder gewickelt.
Das war eh ein mega Tipp aus dem Krankenhaus. Geht aber nur wenn dein Kind beim Essen meistens nicht kacka macht... Vor der Flasche wickeln. Weil wenn es beim Trinken einschläft wäre danach wickeln doof. Aber wenn du es über davor machst hat wickeln sogar beruhigt. Er wusste ja gleich gibt es was zu trinken...
Wir haben Abend und morgens war abgekocht. Die Hälfte haben wir in eine Thermoskanne die 12 Stunden warm hielt (danach waren es noch perfekte 45°). Die andere Hälfte haben wir in einer normalen Flasche abkühlen lassen. So konnten wir schnell Wasser mischen.
Wenn du immer frisch gekochtes Wasser (hatten wir anfangs weil ich wegen Keimen Angst hatte) nimmst kannst du zum Kühlen am besten einen "Bierkühler" gibt es im Internet zu kaufen. Den aus dem Eisfach über die Flasche und dann kühlt es genauso schnell wie Wasser aus dem Hahn aber du musst nicht immer die Flasche über den Hahn stellen...
Wir hatten auch so ein Infrarot-Thermometer. Geht auch zum Fieber messen damit konnten wir die Wassertemperatur kontrollieren (haha geht auch an Arm aber bevor ich das Pulver rein tue kann sag noch echt heiß sein und ich bin ja nicht bescheuert das am Arm zu testen)...

Hoffe dir hilft das alles...
Lass deinen Partner auch oft füttern damit das gut klappt!

Ihr werdet das schaffen!!

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Vielen dank euch beiden für die Antworten. Sterilisiert ihr die Fläschchen nach jedem Gebrauch?

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Nö 🤷‍♀️
Ich bin da, ehrlich gesagt, nicht die Vorzeigemutter. Hier wandert auch alles in die Spülmaschine.

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Hey, wäre denn abpumpen und mit der Flasche füttern keine Option ? Darf ich fragen wieso du denkst das deine Mumi nicht ausreicht?

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Gerade pumpe ich noch ab, es kommt aber kaum etwas. Und da ich inzwischen körperlich und psychisch echt am Ende bin, habe ich mich nun entschlossen, es nicht weiterzumachen.
Weil meine Tochter seit Wochen nur schreit. Ich habe die ganze Zeit gedacht sie hätte Bauchschmerzen. Meine Mutter sagte dann am Donnerstag, dass sie der Meinung ist, die Kleine hat Hunger, weil sie beim stillen ständig abdockt, sich nach hinten überstreckt, sucht, wieder andockt. Und das Ganze dauerhaft. Ich war immer noch der Meinung, es sei Bauchweh. Habe ihr dann ein Fläschchen gemacht (hatte noch Pre hier, weil wir wegen Gewichtsschwankungen bereits im Wochenbett ein paar Tage zugefüttert haben) und ihr gegeben. Plötzlich hatte ich ein zufriedenes Baby. Seit Donnerstag kein Geschrei mehr, kein Überstrecken etc., die Kleine ist wie ausgewechselt. Also ich bin ganz sicher, dass mein Kind Hunger hatte und ich es einfach nicht gemerkt habe 😢

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Ich weiß du willst keine Tipps dazu. Aber ich würde dir echt raten eine Stillberaterin zu kontaktieren. Ich konnte mein 1. Kind aus diesen Gründen auch nicht stillen, weil ich dachte meine Mumi würde nicht reichen usw. Es können aber nur 2% aller Frauen nicht stillen. Beim 2. Kind (aktuell 5 Monate) hatte ich eine online Stillberaterin und es hat mir total geholfen und ich wusste was ich damals alles falsch gemacht habe.

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Hey,

also wir haben folgendes:

Tagsüber:
Wird Wasser abgekocht . Ein teil wird in eine Thermoskanne gefüllt der andere teil wird abgekühlt ebenfalls abgefüllt.
Die Fläschchen werden täglich nach Gebrauch im Sterilisator sterilisiert.
Und einen Pulverportiniere haben wir ebenfalls.
Tagsüber kann ich so schnell mal alles zusammen packen und bin so flexibel.


Nachts hab ich einen Fläschenwärmer am Bett stehen. Dort geb ich das Wasser rein, die Temperatur ist bereist trinkfertig und ich muss nur mehr aus dem Portionierer das Pulver draufschütten. Dann stell ich sofort die nächste Flasche rein…. Flasche ist so in 2 Sekunden fertig.

Lg Annette

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Hey! Erstmal: Fühl dich gedrückt, wenn du magst! Du machst das gut und sorgst dafür, dass es deiner Tochter gut geht!

An Ausstattung kann ich vor allem einen Wasserkocher mit Temperatureinstellung empfehlen. Damit mache ich das Wasser für die Fläschchen. Für nachts und unterwegs habe ich zwei unterschiedlich große Thermosflaschen. Es reicht eine, ich hatte zuerst eine mit 500ml. Aber wir hatten mal eine Phase, da hat sie nachts viel getrunken und morgens auch direkt eine haben wollen, sodass ich im Bett noch eine gemacht habe, da wurde es knapp, deswegen habe ich noch eine mit 750ml gekauft - jetzt finde ich es ganz praktisch zwei zu haben. Thermosflaschen übrigens deswegen, weil die besser in Rucksäcke passen als Kannen. Ansonsten habe ich noch ein Küchenthermometer im Rucksack, falls ich mal woanders Wasser temperieren muss (kann man auch ohne machen, aber ich fühle mich unsicher). Ansonsten haben wir einen Mikrowellensterilisator - die ersten sechs Monate soll man sterilisieren. Wir haben anfangs im Topf die Flaschen abgekocht, aber das war uns zu viel Arbeit.

Wenn du unterwegs bist, wirst du mehr dabei haben als eine Still-Mama (Thermosflasche, Fläschchen), deswegen überleg mal, ob das mit deiner Tasche/Rucksack passt. Viele halten das für überflüssig, aber ich habe mir tatsächlich noch einen Wickelrucksack mit Flaschen-Fach gekauft. War für mich eine super Investition, weil ich mich davor ständig geärgert habe, dass ich nichts im Rucksack gefunden habe und alles durcheinander flog. Aber das ist Typ-Sache.

Nachts habe ich eine Thermosflasche mit temperierten Wasser am Bett stehen und Flaschen, in denen schon Milchpulver drin ist. Da kommt erst ein Schluck Wasser drauf, wird vermischt und dann wird aufgegossen auf die passende Menge und nochmal geschüttelt. So mache ich das auch unterwegs, daher habe ich keinen Portionierer dabei. Die Mengen habe ich anfangs "nach Anleitung" mal zubereitet, so wusste ich wie voll die Flaschen sein müssen.

Wir füttern nach Bedarf. Unsere Tochter hört auch völlig selbständig auf zu trinken, wenn sie nicht mehr mag oder trinkt gar nicht erst, wenn sie keinen Hunger hat. Am Anfang kippt man viel weg, weil sich das erst einspielen und man ein Gefühl dafür bekommen muss - und es ändert sich immer mal. Es ist völlig okay, immer mal was anzubieten, wenn man unsicher ist. Auf der Pre-Packung steht bei uns wie groß eine Flasche für das jeweilige Alter sein sollte, das haben wir als Orientierung genommen, wie viel wir zubereiten und dann halt geschaut wie viel sie trinkt und nach und nach angepasst. Wenn sie die Flasche austrinkt, mache ich meist noch eine kleine und biete an. Wie viele Fläschchen am Tag es sind, weiß ich gar nicht und es ändert sich auch immer mal. Hab da keine Scheu, die allermeisten Babys wissen, wie viel sie brauchen. Wichtig wäre nur, dass du Sauger hast, aus denen nichts rausläuft, sondern halt nur, wenn gesaugt wird.

Einschlafbegleitung: wir machen auf dem Wickeltisch frisch und ziehen den Schlafanzug an. Im Bett gibt es eine Flasche, wir lesen was vor, sie bekommt ihren Schnuller und das große Licht geht aus (haben noch ein Nachtlicht an) und alles danach hat sich schon mehrfach geändert und ist auch unterschiedlich bei Papa und Mama. Mein Mann musste eine Weile lang im Stehen schaukeln, ich hatte sie oft bei mir im Arm liegen oder sitze im Schneidersitz und habe sie auf dem Schoß liegen bis sie eingeschlafen ist. Aktuell üben wir, dass sie in ihrem Bettchen einschläft mit Händchen halten/Streicheln/Singen... Man muss ein bisschen ausprobieren.

Du kriegst das hin!

Bearbeitet von alyanna
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Hey,

Ich habe mich auch fürs abstillen entschieden, mehrere Tage durchgeheult deswegen, also kann ich dich gut verstehen.
Meine Maus meldet sich immer wenn sie Hunger hat, dann muss es schnell gehen 😅 Mund auf und Fäuste rein, dann weiß ich es ist der Hunger. Ich habe mir den Babymoov Milky Now gekauft, der hält für 6 Stunden die Temp die man einstellt, ich drücke nur auf den Knopf und das Wasser kommt in der eingestellten Temp raus, Pulver rein, schütteln, fertig. Dauert 10 Sekunden 😬
Meistens trinkt sie alle 2 Stunden 70ml, manchmal ist es aber auch häufiger dann trinkt sie aber weniger, sie ist als Frühchen zur Welt gekommen, und bei uns geht es dann nicht so schnell mit über 100ml pro Mahlzeit.
Sie bekommt so viel wie sie verlangt. Wichtig ist dass das Kind mindestens 200g pro Woche zunimmt und die Windel schön nass ist.
Zur Beruhigung schaukeln, singen oder Schnuller. Wenn alles nichts bringt dann bekommt sie nochmal die Flasche. Trinkt etwas draus und schläft dann tief und fest. Hab es auch versucht ohne Milch, manchmal schläft sie aber einfach nicht ein ohne.

So handhabe ich es, bin aber auch noch am ausprobieren und kennenlernen.

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Hallo, meine zweite Tochter ist sieben Monate alt. Ich stille zwar, habe aber auch einen holprigen Weg hinter mir mit immer auch zufüttern und einmal zehn Tage lang nur Fläschchen. Wir haben das Equipment wirklich sehr gut optimiert, insbesondere nachts, und ich schreibe dir das gleich auf.
Ich weiß, du schreibst, du willst nichts mehr zum Stillen hören, aber gleichzeitig schreibst du, dass du sehr traurig bist, abzustillen. Ich möchte dir daher trotzdem noch einmal vorschlagen, eine Stillberatung zu machen, denn vielleicht ist es ja doch hinzukriegen weiterhin zu stillen und zuzufüttern? Dass es bei mir geklappt hat, habe ich glaube ich dem richtigen Fläschchen bzw Sauger zu verdanken, nämlich dem Natural Wave (Größe S) von Lansinoh. Der ist speziell darauf ausgerichtet, dass Babys keine Saugverwirrung bekommen wenn sie zugefüttert werden. Meine Milchmenge konnte ich schrittweise steigern mit einer Milchpumpe, die ich aus der Apotheke ausgeborgt habe (kein Vergleich zu den günstigen zum Selberkaufen) und Nahrungsergänzungsmitteln (Femaltiker, Piùlatte und Bockshornklee-Kapseln). Ich war zwischenzeitlich auch ziemlich verzweifelt und möchte dir einfach Mut machen, es vielleicht doch noch zu probieren.

Nun zu unserem System: Wir hatten mehrere Fläschchen, und zwar die Glasflaschen von Lansinoh mit dem oben erwähnten Sauger und zusätzlich Schraubdeckeln. Dazu Fläschchenwärmer, Pulverportionierer und Sterilisator, außerdem Reinigungsbürsten und für unterwegs einen Thermosbehälter mit breiter Öffnung um heißes Wasser mitzunehmen zum Wärmen. Abends haben wir alle Fläschchen mit der passenden Menge abgekochten Wasser angefüllt. Dann haben wir jeweils ein Fläschchen in den Wärmer gestellt und diesen auf Warmhalten gestellt. Wenn wir füttern wollten, kam zum warmen Wasser das Pulver aus dem Portionierer und das nächste Fläschchen wurde in den Wärmer gestellt. Wichtig ist, dass du einen Wärmer hast, der sich nicht automatisch abschaltet. Und natürlich muss alles sehr gut sterilisiert sein wenn du das Wasser länger warmhaltest, weil es sonst ein Nährboden für Keime ist. Ich habe das System so im Internet gefunden und es hat bei uns super funktioniert. Eventuell noch einmal beim Kinderarzt nachfragen ob das Warmhalten eh unbedenklich ist, aber wie gesagt, wenn alles gut steril ist, sollte es passen und hat unser Leben wirklich sehr erleichtert.
Alles Gute dir!

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Achja: Beim Fläschchen-Wärmer ist es wichtig, dass er sich nicht selbst abschaltet, sonst funktioniert das System nicht. Wir haben den Beikostwärmer von Nip. Ist ganz einfach ohne Schnickschnack, aber funktioniert sehr gut.