Stillen nicht geklappt, Gedankenkreisen, bitte Austausch

Hallo alle zusammen,

ich hatte leider eine sehr traumatische Geburt, und auch danach zu kämpfen. Mein kleiner hatte schon vom kh aus PRE bekommen. Trotz abpumpen und Still erstung hat es am Ende nicht geklappt. es war ein sehr inniger Wunsch gewesen. und ich habe immer noch danit zu kömpfen. es tut mir schon irgendwie weh. Gibt es jmd in ähnlicher Situation? wir seid ihr damit umgegangen? was hat euch geholfen

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Hallo liebe Lena,

fühle dich gedrückt. Ich kenne das Gefühl leider zu gut. Hatte mit meinem ersten Kind ähnliche Erfahrungen. Wir hatten ebenfalls eine traumatische Geburt, mit der ich bis vor kurzem zu kämpfen hatte. Da mein Sohn damals zu schwach war, um an der Brust saugen zu können oder zu wollen, haben wir im Krankenhaus schon die Flasche gegeben. Ich habe am Anfang wirklich gekämpft, weil ich unbedingt stillen wollte. Habe die ersten Monate auch Milch abgepumpt und diese dann mit der Flasche gefüttert. Das hat mich noch mehr Kraft gekostet. Da hast grad abgepumpt, das Kind gefüttert, gewickelt, schlafen gelegt und du konntest gleich wieder abpumpen. Das hat an meinen Kräften gezehrt. Habe dann nach 3 Monaten abpumpen aufgegeben und Pre gegeben. Mir hat meine damalige Frauenärztin geholfen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen einerseits und andererseits hatte ich von Anfang an den Wunsch zu stillen. Meine Ärztin meinte damals auch andere Kinder sind mit Flasche groß geworden und ich solle mir nichts draus machen. Sie hatte Recht. Das habe ich mir immer wieder ins Gewissen zurückgerufen und ich hatte dafür andere schöne Momente, die eine stillende Mama eben nicht hat. Ich konnte nämlich auch mal einfach mein Kind beim Papa lassen oder den Großeltern und musste mir keine Gedanken machen, ob er gerade verhungert. Außerdem hatte Papa dann auch eine andere Bindung zu ihm, weil er auch gekuschelt hat und die Flasche gegeben……
Du musst dir die positiven Dinge in den Kopf rufen, dann ist es einfacher.
Wir hatten dann das Glück beim zweiten Kind (jetzt 5 Monate alt) eine schöne und schnelle Geburt erleben zu dürfen und unsere Tochter hat von Anfang an die Brust genommen. Somit habe ich zumindest beim zweiten Kind meinem Wunsch nachkommen können.
Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Bearbeitet von miri-15-08
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6 Wochen gepumpt, da durch die Flaschen im KH leider schon in der ersten Woche eine Saugverwirrung entstanden ist und die Brust nicht mehr genommen wurde.

Mit Hilfe einer Stillberaterin haben wir nach 6 Wochen wieder Stillen können, aber die Menge war leider nie genug und es musste immer Pre zugefüttert werden. Nach 4 Monaten habe ich meinen Frieden damit geschlossen und bin ganz auf Pre umgestiegen :-)

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Fühl dich gedrückt! Ich hatte heftige Geburtsverletzungen und meine Kleine Neugeborenen-Gelbsucht, sodass ich zu wenig Milch hatte und sie ziemlich trinkschwach war. Die ersten zwei Wochen habe ich versucht zu stillen während wir stillfreundlich zugefüttert haben, dann habe ich das ständige Schreien bei den Stillversuchen nicht mehr ertragen, sodass wir auf die Flasche gewechselt sind. Habe dann noch weitere vier Wochen abgepumpt und dann aufgegeben, weil ich mich nur sehr langsam von der Geburt erholt habe und mich das pumpen fertig gemacht hat.

Ich sehe es inzwischen so: wir haben hier gute Pre und mein Baby hat mehr von einer entspannten Mama - es bringt ihr überhaupt nichts, wenn ich mich selbst fertig mache. Am Ende ist es das wichtigste, dass man Babys Bedürfnisse erfüllt, Essen, Sicherheit und Nähe kann man auch ohne Stillen geben und das tue ich. Tatsächlich konnte ich mich auch viel besser auf sie einlassen als ich die Situation so angenommen habe wie sie ist. Meine Tochter kriegt die Flasche, ich konnte nicht stillen. Ist so, wir machen uns trotzdem eine schöne Zeit und sie wird dennoch gut aufwachsen, weil sie geliebt wird.

Eine Ärztin, bei der ich eine Nachuntersuchung hatte, sagte dazu übrigens sehr trocken: "Jaja, Stillen ist das gesündeste für die Kinder. Machen Sie sIch da nicht verrückt. Ich habe meine Tochter anderthalb Jahre gestillt, jetzt ist sie 14 und zieht sich jede Woche was von McDonald's rein. Da bringt auch Stillen nichts." 😄

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bei uns hat es leider auch nicht geklappt obwohl ich dafür gekämpft habe.. baby ist heute 6 monate alt und ich bin zugegeben immer noch traurig darüber und vermisse das stillen sehr (konnte 3 monate zumindest teilstillen). ich habe zwischenzeitlich sogar über eine relaktation nachgedacht🙄 aber nicht sehr ernsthaft, mein baby hätte die brust nicht genommen auch wenn ich nochmals milch hätte produzieren können. ich kann es leider noch nicht sehr gut akzeptieren und immer wenn ich babys sehe die gestillt werden schmerzt es… bei mir klappt die strategie „verdrängen und nicht nahe an mich ranlassen“ am besten. 🤷🏽‍♀️