Wenig Milch? Abstillen? 😱

Hallo ihr lieben!
Meine kleine ist nun 4 Wochen alt, und durch ungĂŒnstige UmstĂ€nde wurde sie direkt nach der Geburt in eine ca. 60 km entfernte Klinik verlegt, die erste Nacht war die Hölle da ich nicht bei ihr war (wg. Kaiserschnitt wurde ich nicht mit verlegt).
Sie wurde in der Klinik mit pre Nahrung ernĂ€hrt. Ca. 2 Tage spĂ€ter nach selbstentlassung war ich dann bei ihr, jedoch wurde vor Ort vom Personal schon mit Flasche reichlich zugefĂŒttert, habe ihr nur abgepumptes Kolostrum mitgebracht und gefĂŒttert, habe dann langsam begonnen mit abpumpen und stillen, jedoch hat das von Anfang an garnicht wirklich funktioniert, denke sie ist Saugverwirrt, deshalb bekommt sie auch zuhause weiterhin pre Nahrung damit sie ĂŒberhaupt etwas zu sich nimmt, nur leider habe ich das GefĂŒhl dass die Milch durch das abpumpen nicht wirklich mehr wird, eher weniger. Bin kurz davor aufzugeben und „abzustillen“ das ist einfach eine Qual
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Habt ihr Àhnliche Erfahrungen?!

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Ich war am Anfang an einem Ă€hnlichen Punkt wie du. Mein Kleiner kam direkt fĂŒr 3 NĂ€chte auf die Neo und ich war wegen spontan Kaiserschnitt leider bis zum zweiten Tag nicht wirklich mobil. Kolostrum hatte ich die ersten Tage keines, also gab es nur Flasche. Ich habe mich deswegen entgegen meiner WĂŒnsche, schon damit abgefunden, dass er sich ausschliesslich von Pre Nahrung ernĂ€hren wird.

Meine Hebamme hat mir dann Bockshornklee Kapseln empfohlen. Dazu gibts mindestens 3 Tassen Stilltee am Tag und ich pumpe konsequent alle 3 bis 4 Stunden. So wurde es bei mir immer mehr Milch.

Der kleine Mann ist jetzt 5 Wochen alt und nach kompletter Stillverwirrung am Anfang bin ich mittlerweile soweit, dass ich ihn fast ausschliesslich durch Muttermilch ernÀhren kann. Eine Kombination aus immer mehr Stillen und viel abgepumpter Milch.

Die Hebamme hat mir am Anfang gesagt, dass bis zu 6 Wochen nach Geburt alles möglich sei. Das hat mich motiviert.

Gib also noch nicht auf! Ich drĂŒcke dir die Daumen, dass es bei dir genauso gut klappt, wie bei uns.

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Such dir schnell eine kompetente Stillberaterin!

FĂŒtterst du nachwievor mit Flasche? Ein BrusternĂ€hrungsset wĂ€re hier natĂŒrlich eine tolle stillfreundliche Alternative. Das Baby wird satt, gewöhnt sich an die Brust und gleichzeitig wird durch das Saugen die Milchbildung angeregt.

Abpumpen funktioniert nicht bei allen Frauen so gut - das große Ziel wĂ€re ja auch stillen an der Brust nehm ich an.

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Versuchst du ohne Stillberaterin, von der PRE auf das Vollstillen zurĂŒckzukommen?

Such dir bitte eine, falls du keine hast. Es ist definitiv möglich, zum Vollstillen zu gelangen, aber ohne Hilfe von einer zertifizierten StiBe ist das eine Mammutaufgabe, die nicht selten misslingt.

Aufgeben musst du sicher nicht, nur dir Hilfe suchen :) Schau mal auf der Seite der La Leche Liga oder der AFS nach einer StiBe in deiner NĂ€he. :)

Alles Liebe dir!

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Hallo,
ich wĂŒrde dir auch eine Stillberaterin sowie ein BrusternĂ€hrungsset empfehlen, um von der Flasche wegzukommen. Ich pumpe seit 8 Monaten ausschließlich ab. Anfangs ist es wichtig, alle 2-3 Stunden abzupumpen. Nach dem abpumpen streiche ich immer noch von Hand aus. Bei mir kommt da immer noch einiges an Milch. Es ist wirklich wichtig, dass die Brust vollstĂ€ndig entleert wird, damit die Milch nicht zurĂŒckgeht. Ich wĂŒnsche dir viel Erfolg!

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Hallo.

Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht. Bei meinem ersten Kind lief es Àhnlich wie bei dir. Ich hÀtte gerne gestillt, aber er war auf der Intensiv schon die Flasche gewöhnt und wollte einfach nicht an die Brust.
Ich wollte ihm wenigstens Muttermilch mit der Flasche geben und hab gepumpt und gepumpt und gepumpt. Hab viele Tipps und Tricks ausprobiert, aber die Milch wurde immer weniger. Das hat mich dann immer mehr gestresst. Mein Tagesablauf und meine Gedanken drehten sich nur noch um pumpen, fĂŒttern, Zubehör sĂ€ubern usw.
Nach einigen Wochen war ich beim Arzt und wollte ein weiteres Rezept fĂŒr die Milchpumpe.
Zum GlĂŒck hat mein Arzt gemerkt wie fertig und verbissen ich mittlerweile bei dem Thema bin und hat sich Zeit genommen und ein tolles GesprĂ€ch mit mir gefĂŒhrt. Er hat mir dabei auch von seinen schon erwachsenen Kindern erzĂ€hlt. Keines seiner Kinder wurde je gestillt und alle sind gesunde Erwachsene Menschen.
Bei diesem GesprĂ€ch ist plötzlich diese ganze Last abgefallen und ich hab gemerkt, dass es fĂŒr uns wichtigeres gibt als diese dauernden KĂ€mpfe um jeden Tropfen Milch.
Kurz darauf hab ich es einfach ganz sein lassen mit der pumperei und meinem Sohn und mir ging es besser, da ich endlich wieder glĂŒcklich und entspannter war.
Wir hatten eh schon so einen schwierigen Start und jetzt sollte es uns einfach beiden gut gehen. Ich wollte auch keine weiteren Termine mehr mit Stillberatung etc. Ich wollte einfach mal die Zeit mit meinem Baby genießen.

Das war unsere Geschichte. Die muss nicht fĂŒr dich oder andere passen. Aber mir hat es damals sehr geholfen, dass mir jemand gesagt hat, dass stillen nicht das a&o ist. Das Flaschenkinder genauso geliebt und gesund sind. Mein Sohn ist mittlerweile fast 13 und ihm geht es sehr gut und unsere Bindung ist immer noch prima.
Tu was sich richtig anfĂŒhlt fĂŒr dich. Wenn du weiter ums stillen kĂ€mpfen willst, dann tu es. Und wenn es dir zuviel wird, dann lass es. Dein Baby nimmt es dir nicht ĂŒbel. Es braucht eine ausgeglichene und glĂŒckliche Mutter. Nur das ist wichtig.
LG und alles Gute