Hallo,
meine Tochter ist jetzt 6,5 Monate alt und ich stille von Anfang an voll. Haben vor 3 Wochen mit Brei gestartet aber das funktioniert noch nicht ganz zuverlässig. Seit Dezember habe ich leider ständig mit Milchstau zu tun und eine ziemliche Odyssee hinter mir. Der Höhepunkt war dann Anfang Februar ein 8-tägiger (!) Milchstau, zeitweise in beiden Brüsten gleichzeitig. Diese Tage haben mich fix und fertig gemacht, meine Tage bestanden nur noch aus Wärmflasche, Quarkwickeln, Massieren, Duschen, Akrobatik wegen entsprechendem Anlegen, Schmerzen und vielen Tränen wenn meine Tochter nicht so mitgemacht hat wie ich wollte. In der Zeit war ich auch beim Arzt, der keine medizinische Ursache für meine Probleme sehen konnte. Nachdem meine Hebamme mir nicht mehr helfen konnte war ich am 6. Tag bei einer Stillberaterin. Ihre Vermutung war, dass es bei mir ein Zusammenspiel ist. Ich habe von Anfang an viel Milch, zu der Zeit hat meine Tochter nachts gerne stündlich getrunken und tagsüber dann sehr schlecht und dann vermutlich auch Stress durch Schlafmangel, da die Nächte seit Dezember schlecht sind. Sie hat mir geraten, vor allem zu entspannen beim Stillen, keine Akrobatik mehr sondern einfach in meiner Lieblingsposition anlegen wo ich am besten entspannen kann und den Fokus auf Wärmen und Kühlen zu legen. So hat es dann am 8. Tag auch funktioniert. Seitdem habe ich aber trotzdem wöchentlich oder spätestens 2-wöchentlich immer wieder Probleme. Ich mache mir da keinen Stress mehr, mache alles ganz normal weiter wie vorher, weil mich Bettruhe nur noch kirre macht und kühle nur noch mit einem Kühlakku, manchmal vorher auch ein warmer Waschlappen und trotzdem löst es sich dann immer nach ein paar Stunden wieder. Das klingt jetzt so einfach aber es ist jedes Mal wieder eine Belastung für mich. Ich habe alles versucht, habe eine Kur mit Mambiotik gemacht, nehme Lecithin und Phytolacca, achte darauf, dass keine Brust zu prall wird. Ich habe gesagt, dass ich dem März jetzt noch eine Chance gebe und mich ansonsten ab April langsam mit dem Abstillen beschäftigen werde. Meine Tochter wird dann 8 Monate alt und ich denke ich könnte es mit meinem Gewissen einigermaßen vereinbaren, leicht wird es mir aber sicher nicht fallen. Wir versuchen gerade, meine Tochter etwas an Flasche zu gewöhnen, indem wir ihr damit Wasser geben (sie fährt voll auf Wasser ab).
Jetzt zu meinen Fragen:
- Gerade bei mir wird es mit dem Abstillen wohl noch schwieriger sein wegen Milchstau. Wie kann ich das hinbekommen?
- Grundsätzlich würde ich versuchen, nach und nach immer mehr Mahlzeiten durch Flasche zu ersetzen oder?
- Mit dem Thema Flasche habe ich mich bisher noch nicht wirklich befasst. Welches Milchpulver gibt man in dem Alter und was müsste ich alles kaufen?
- Sättigt das Milchpulver nachts länger oder müsste ich nachts trotzdem noch Aufstehen zum Flasche machen? Wie aufwendig ist das? Kenne mich da wie gesagt noch gar nicht aus.
Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps?
Fragen zum langsamen Abstillen wegen ständigen Milchstaus
Guten Morgen
Erst mal zu deinen Fragen:
1. wenn du sowieso so häufig einen Milchstau hast, dann würde ich das Abstillen wirklich sehr sehr langsam angehen! Also wirklich erst mal nur eine Mahlzeit ersetzen und schauen, wie die Brust reagiert. Und erst wenn du das Gefühl hast, es hat sich gut eingespielt, dann die nächste Mahlzeit ersetzen usw.
Dauert dann etwas länger, aber alles andere wird denke ich nicht funktionieren
2. Pre Nahrung ist immer die erste Wahl, auch wenn das Kind schon älter ist. Pre ist der Muttermilch am ähnlichsten und reicht völlig aus
3. Milchpulver sollte eigentlich nicht länger sättigen als Muttermilch, sonst wäre das ungesund. Also ja, du wirst wahrscheinlich trotzdem Nachts raus müssen weil dein Kind Hunger hat. Ich empfehle dann immer, etwas heißes Wasser in einer Thermoskanne aus Edelstahl und etwas kaltes, abgekochtes Wasser am besten in einer Glasflasche bereit zu stellen. Dann kannst du beides in der Nacht mischen und kannst so die Milch reicht schnell und unkompliziert mischen auch das Pulver kann man bereits in so einem Portionierer abmessen, dann musst nu nicht auch noch Löffel zählen mitten in der Nacht
Wie lange nimmst du das Lecithin denn schon?
Danke für deine Antworten! Stelle ich mir nachts schwierig vor, wenn unsere Kleine aufwacht und Hunger hat gibt es keine Gnade, das muss Zack Zack gehen aber gut, andere kriegen es auch irgendwie hin.
Lecithin Kapseln nehme ich seit 4 Wochen. Davor habe ich auch schon das billige Granulat vom dm genommen, damit war ich aber nicht zufrieden, weil man nicht erkennt, wie viel Lecithin man damit zu sich nimmt.
Magnesium nehmen hat mir noch geholfen um vorzubeugen. Aber bei mir verstopft ein milchgang mit einem milchbläschen. Ich habe 6 Monate lang jede Woche milchstau gehabt. Es hat sich reguliert mit dem ersten Geburtstag.
So dumm es klingt. Die 1-2 Monate waren hart, aber mittlerweile löse ich den milchstau zügig und stillen Tritt immer mehr in den Hintergrund.
Mit Flasche, abstillen, etc würde ich nicht anhand vom milchstau fest machen sondern wie du es dir grundsätzlich vorstellen kannst☺️