Huhu,
meine Hebamme (ich hab eine gefunden, hurra!) hat bei ihrem Besuch hier einige Themen angeschnitten und seeeeeeeeehr viel erzählt...
Dabei ging es unter anderem ums Stillen und darum, dass man im Krankenhaus dabei nicht unbedingt optimal unterstützt werden würde. Sie erwähnte dann auch, dass sie es ganz schlimm fände, wenn Frauen im Krankenhaus direkt Stillhütchen bekommen und dass sie ihnen die immer direkt wieder abgewöhnen würde - da so viele Themen bearbeitet wurden, hatte ich an dem Tag aber irgendwie keine Möglichkeit mehr, da in der Tiefe nachzuhaken.
Aber ich dachte, ich frage zumindest mal hier, bei den erfahrenen Müttern und co. - was haltet ihr von Stillhütchen? Und ab wann? Wie lief das bei euch, hattet ihr schon vorher welche (hab ich oft auf so Erstausstattungslisten gelesen), oder habt ihr sie im Krankenhaus bekommen, oder gar nicht gebraucht?
Ich persönlich hab dazu noch gar keine Meinung - ich hab nur festgestellt, dass ich wohl eine Wissenslücke hab, wenn meine Hebamme so absolut dagegen ist und ich im Krankenhaus wohl treudoof einfach ausprobiert hätte, was mir die Leute dort anbieten...
Sollte man das anfangs lieber ablehnen und erstmal alles versuchen, dass es ohne gut klappt?
Stillhütchen?
Naja.. man muss halt etwas differenzieren..
Ich hab im Kh auch sehr schnell Stillhütchen bekommen. Vom Gefühl her zu schnell (in dem Moment). Noch beim ersten Anlegen im Kreissaal, weil es einfach nicht geklappt hat. War auch ein stressiger Abend - 5 Geburten, 2 Hebammen..
So nun das große aber..
Ohne hätte ich vermutlich nicht stillen können. Hatte Schlupfwarzen, eine schwere lange Geburt mit Morphium und co nach Einleitung und vor allem mein Sohn ein massiv verkürztes hinteres Zungenband.
Das Zungenband ist nach 8 Monaten endlich diagnostiziert worden. Trotz mehrmaligem Nachfragen beim Kinderarzt, Hebamme, Stillberatung. Nach 8 Monaten hatte ich endlich die richtige Person an unser Seite ;)
Für mich überwiegt der positive Aspekt. Hatte kaum wunde Brustwarzen. Wir konnten voll stillen ohne zufüttern. Das Abgewöhnen hat auf Grund unserer Problematik sehr lange gedauert. Nach zirka 4,5 Monaten hatte er genug Kraft ohne zu trinken. Da mussten sie dann weg, weil die Milchmenge weniger wurde.
Ohne Hütchen war’s dann etwas besser. Mein Sohn konnte auf Grund der Zunge aber nie recht lange trinken - dafür ständig.. nachts alle 45min - tagsüber alle 60-90min 😅
Unser zweiter Zwerg soll hoffentlich im Mai kommen. Ganz egal wie wir es schaffen zu stillen - Hauptsache wir schaffen es und müssen nicht zufüttern. Das abgewöhnen können wir dann wieder in Angriff nehmen, wenn sich unsere Stillbeziehung gefestigt hat. :)
Gut dass es deinen Hebamme angesprochen hat
Stillhütchen werden wirklich viel zu oft verteilt! In den aller meisten Fällen sind sie gar nicht nötig!
Die Hebammen und Krankenschwestern haben meist viel zu wenig Zeit, dich intensiv zu begleiten beim stillen. Dann hilft das Stillhütchen evtl. mal kurzzeitig, weil dadurch das Stillen "besser klappt" und dann kann die Mama entlassen werden
Was man stattdessen tun sollte: sich Zeit lassen beim ersten Anlegen, wenn das Anlegen nicht klappt, dann nach der Ursache suchen! Und nicht einfach das Stillhütchen drauf und gut ist.
Wie bereits erwähnt wurde: Mit Stillhütchen kann die Brust nicht gut entleert werden und das Kind lernt ein völlig falsches Saugmuster! So kann es sein, dass a) zu wenig Milch gebildet wird und b) das Kind dann irgendwann gar nicht mehr an die Brust möchte und man ist die ganze Stillzeit hinweg abhängig von diesem blöden Teil.
Die Nachteile überwiegen wirklich fast immer!!!
Eine Ausnahme sind Frühchen: da kann es manchmal durchaus Sinn machen weil die oft noch zu schwach sind, um an der Brust direkt zu trinken
Stimme eigentlich komplett zu, war bei uns leider auch das Problem im Kreißsaal. Ich würde aber hinzufügen, dass vielen Hebammen gar nichts anderes übrig bleibt. Bei unserer großen war eine Hebamme alleine und es lief noch eine Geburt. Da konnte sie mir einfach nicht beim stillen helfen. Das Problem ist da eher das System, nicht die einzelne Hebamme. Vielleicht meintest du es so gar nicht, aber oft kommt es bei dem Thema so rüber.
Liebe TE, genau aus diesem Grund finde ich es toll, dass du eine Hebamme hast, die das schon von Anfang an anspricht. Ich wusste leider gar nichts übers stillen und habe das Hütchen einfach genommen. Heute hätte ich es noch länger auf eigene Faust probiert. Schau dir doch noch vor der Geburt Videos an, wie man ein Baby richtig anlegt. Bei manchen klappt es problemlos, zum Beispiel bei meinen jüngeren beiden. Aber meine älteste hatte ziemliche Schwierigkeiten, an die Brust zu gehen. Und hätte ich die richtige Technik schon gekannt, wäre es vielleicht anders gelaufen.
Stillhütchen können eine tolle Hilfe sein, die werden aber tatsächlich im Krankenhaus verteilt wie Bonbons.
Als mein Sohn nach einer sehr schwierigen Geburt da war konnte er im Kreissaal nicht trinken weil er zu schwach wach, die Hebamme sagte es ist nicht optimal das er noch nicht trinkt aber sie will mir nicht sofort Stillhütchen geben, er bräuchte einfach etwas Zeit.
Kaum auf Station angekommen warf die Schwester einen Blick auf meine Brust und meinte "ja so kann das Kind ja auch nicht trinken!" und verpasste mir sofort Stillhütchen. Ich war so überrumpelt das ich sie erstmal benutzt habe.
Zuhause hat meine Hebamme dann erstmal geschaut ob wir die Dinger wirklich brauchen, tatsächlich konnte mein Sohn wegen seiner Trinkschwäche nicht genug Kraft aufbauen und brauchte diese Hilfe. Wir haben aber sofort angefangen sie abzugewöhnen als er kräftiger wurde. Leicht war das nicht und es hat echt gedauert aber irgendwann ging es auch ohne.
Ich würde keine Hütchen vorher kaufen und erstmal abwarten wie das Kind drauf ist und wie es klappt. Wenn das Kind im Kreissaal schon gut saugen kann sind Stillhütchen sehr wahrscheinlich nicht nötig. Du kannst dir vor der Geburt schon eine Stillberatung suchen (IBCLC), oft wird dort auch ein Vorbereitungskurs für's stillen angeboten.
Bei einigen Frauen ist von vornherein klar das es ohne nicht gehen wird weil sie z.b. ausgeprägte Schlupfwarzen haben oder andere anatomische Schwierigkeiten der Brust aber das sieht die Stilberatung ja dann und wird dich dazu dann auch beraten.
Hallo
Mir wurden auch am im KH noch stillhütchen gegeben weil mein kleiner nicht wirklich trinken wollte
Mit den Hütchen ging es dann super
In den ersten wochen war ich dann völlig verzweifelt weil ich sie nicht wegbekommen hab, er partout nicht ohne trinken wollte und nur geschrien hat
Jetzt ist er 12 wochen alt und siehe da, von einen tag auf den andren gehts auch ohne 😊
Ich finde nicht dass mein kleiner irgendwelche Nachteile hatte
Er hat immer gut zugenommen und nimmt wenn ich nicht da bin brav das flascherl
Ich denke dass da die stillhütchen dazu beigetragen haben
Das war bei mir genau so. Trotz toller Schwestern im Krankenhaus und Stillberaterinnen konnte die Kleine einfach nicht richtig die Brustwarze umfassen. Die Schwestern haben mir schon kaum Hoffnung gemacht, dass das überhaupt klappen wird, wegen Brustwarzenform und - farbe. Hatte ich nie drüber nachgedacht aber ok. Am 3. Tag musste die Kleine zugefüttert werden, da sie einfach nicht trinken konnte und schon stark abgenommen hatte. Da Stillhütchen hat sofort geholfen. Sie hat erfolgreich gesaugt und es ging bergauf. Ich habe mir wochenlang einen Kopf gemacht, weil Stillhütchen sooo böse sind. Meine Hebamme hat das nicht so verteufelt, sondern mich ermutigt, es ohne zu probieren und immer wieder mit dem Anlegen geholfen, aber es wollte einfach nicht klappen. Nach einigen Wochen habe ich aufgegeben.
Nach ziemlich genau 3 Monaten ist beim Anlegen zufällig das Stillhütchen abgefallen und sie hat einfach so angedockt und los getrunken. Seither klappt es wunderbar ohne. Ich habe keine Erklärung was da plötzlich anders war. Blöd nur für mich, denn mit Stillhütchen ist die Brust geschützter. So hatte ich die wunden Brustwarzen, um die ich am Anfang herum gekommen war, dann doch noch.
Ja das stimmt 🙈
Ich switche immer zwischen mit und ohne wenns zu stark weh tut
Als meine Maus auf der Welt war habe ich den ersten Tag und Nacht ohne Stillhütchen gestillt. Am nächsten Tag ging's auch noch, war aber jedes Mal eher ziemlich anstrengend. Meine Maus blieb vielleicht 10 Sekunden dran, rutschte dann ab, dann wurde alles nass, da die Milch ja lief, wollte sie wieder anlegen, rutschte aber immer wieder ab, da alles nass und glitschig war, die Hälfte der Milch landete also überall, nur nicht in ihrem Mund, dann schluckte sie ständig zu viel Luft. Es war für mich einfach nur ein Teufelskreis...
Ich bat dann auch um Stillhütchen, seitdem gibt's kein Theater mehr. Ich Versuche es zwar ab und zu auch ohne, aber immer das gleiche Spiel. Klar müssen die Babys auch erstmal lernen zu trinken und das braucht seine Zeit. Aber am Ende muss ich zu füttern weil alles daneben landet und das möchte ich nicht. Meine Hebamme ist fein damit, das ich Stillhütchen verwende.😇
Danke für eure ganzen antworten!! =)
Dann weiß ich zumindest schonmal, dass ich nicht einfach das erstbeste Angebot annehme, sondern es eher nochmal in Frage stelle und uns ein bisschen Zeit gebe, es zuerst auf "natürlichem" Wege zu versuchen. Und soweit ich weiß haben sie in meinem Geburtskrankenhaus sogar Stillberaterinnen vor Ort - ist natürlich die Frage, wie ausgelastet die sind und ob sie gerade abkömmlich sind, wenn ich sie dann dringend brauche...
Auf jeden Fall nehm ich den Tipp mit den Youtubevideos zum Anlegen mal an und lass mir die Stillberatung durch den Kopf gehen - würdet ihr die eher vor der Geburt empfehlen oder erst dann, wenn man merkt, dass es nicht klappt??
Bei mir kamen die Stillberaterinnen einen Tag nach der Geburt im Zimmer vorbei. Sie haben sich kurz vorgestellt, ein paar Handgriffe gezeigt und ansonsten gesagt, wo man sie finden kann. Die sind ja in erster Linie für die frisch gebackenen Mamis da. Vor der Geburt macht das aus meiner Sicht keinen Sinn. So das Grundprinzip Baby an Brust ist ja klar 😆 Die Feinheiten sind interessant und das geht nur am Objekt
Ja, so war auch mein Gedanke - ohne Baby kann ich ja sowieso nicht üben. Aber weil einige hier von Beratungskursen gesprochen haben, ging es mir eher darum, wann so ein Kurs sinn macht... =)
Hi, ich habe im Krankenhaus Stillhütchen bekommen weil meine kleine einfach nicht geschafft hat, meine Brustwarzen zu nehmen. Ich glaube sie waren einfach zu flach, mittlerweile trinkt sie ohne Hütchen (8 Wochen alt) weil meine Brustwarzen sich durchs Abpumpen und Stillen geformt haben und sie mehr Kraft hat. Ich würde echt versuchen ohne sie klar zu kommen, wenn's nicht unbedingt sein muss. Sie loszuwerden ist wirklich mühselig! Sie nerven, fallen ständig ab, klappen um und die Milch läuft heraus oder das Baby reißt sie herunter. Außerdem regen sie die Brust nicht gut an, Milch zu produzieren, womit ein Teufelskreis beginnt. Lass sie lieber weg
Ich habe bei beiden Kids mit Stillhütchen angefangen und bin dann nach und nach umgestiegen. Bei beiden kein Thema, auch beim Frühchen nicht.