Wie mit Beikost weitermachen?

Hallo,

unsere Tochter ist 6,5 Monate alt und wir haben vor 4 Wochen mit Brei angefangen. Die Reifezeichen erfüllt sie und ich habe bis dahin voll gestillt.

Begonnen haben wir mit selbstgemachtem Pastinakenbrei, welcher direkt gut ankam. Sie hat zumindest 1-2 Löffel gegessen und hatte großes Interesse. Das ging einigermaßen gut, bis ich dann eine Woche später Kartoffel beigemischt habe, das mochte sie nicht. Seitdem ist es ein ständiges Auf und Ab. Zweimal hat sie den Pastinakenbrei komplett aufgegessen und wollte am liebsten noch mehr, dann wieder ein paar Tage verweigert. Folgendes anderes Gemüse habe ich noch versucht:

- Süßkartoffel als Fingerfood und Brei
- Karotte als Fingerfood
- Zucchini als Fingerfood
- Hipp Brei mit Kürbis
- Pastinake mit Fleisch gemischt


Nichts davon mochte sie. Oft ist es so, dass sie gierig die Arme danach ausstreckt und großes Interesse zeigt aber teilweise darf es nicht mal ihren Mund berühren weil sie schon beim Geruch das Gesicht verzieht und sich wegdreht.

Was sie total mochte ist gedünsteter Apfel aber damit kann ich jetzt schlecht alleine weitermachen, habe Sorge dass sie dann nur noch süß möchte. Bin grade etwas ratlos, wie wir weitermachen sollen. Jeden Tag wieder probieren oder lieber mal ein paar Tage ganz aussetzen? Außerdem würde mich interessieren, ab wann es zu einem Nährstoffmangel kommen könnte wenn ich jetzt weiterhin voll stille? Das Problem dürften ja bestimmt mehr Leute haben, dass Beikost nicht direkt angenommen wird.

Bearbeitet von sarat9
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Huhu.

Bei uns kam statt normaler Kartoffeln die Süßkartoffel super an vllt eine Alternative.

VG Maya

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Ich würde einfach weiter anbieten, egal wie viel/wenig wirklich gegessen wird. Ruhe bewahren, Geduld haben. Beikost bleibt ganz lange BEIkost und Milch die Hauptnahrung, da kommt so schnell kein Nährstoffmangel auf.

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Hi sara
Unsre KÄ meinte, Babys müssten Dinge 10-20x probieren, bis sie sie mögen. Einfach dran bleiben, kleine Mengen machen und dich nicht frusten lassen. Sie lernt das alles erst grad kennen, gib ihr Zeit. Bis Ende des 1. Lebensjahres ist Milch die Hauptnahrung und dürfte auch die einzige Nahrung bleiben.

Unsere Tochter isst an guten Tagen 100g und an schlechten 30g zu Mittag und/oder Abend.

Das einzige, was man im Auge behalten sollte ist der Eisenwert bzw der potenziell abnehmende Eisenspiegel beim Kind. Muss aber nicht unbedingt sein. Außerdem meinte meine KÄ dass dieser vor 8./9. Monat idR kein Thema ist. Und bis dann passiert noch gaaanz viel.

Meine Erfahrung und einige Ideen:
Wir haben auch keine gute Brei-Esserin. Hier hat es anfangs geholfen, etwas Muttermilch unterzurühren und diese schrittweise wegzulassen bis sie ganz weg kam und das Gemüse pur gelöffelt wurde. Einige Dinge mag meine Tochter nach wie vor gar nicht, z.B. Pastinake 😄 oder Blumenkohl.

Richtig gut hat Broccoli als blw funktioniert, die kleinen Bäumchen wurden neugierig und eifrig abgegrast. Blw funktioniert bei uns übrigens allgemein fast besser, obwohl ich ein totales Nervenbündel bin daneben.. aber so Griesschnitte, Gemüsekroketten oder auch einfach weichgekochte Gemüsesticks werden eher gegessen als ein Brei… zum Üben eignen sich diese Maisflips aus dem Supermarkt (ohne Salz!). Die liebt sie.

Als Brei könntest du evtl mal Kohlrabi versuchen, das hat gedämpft auch einen leicht süßlichen Geschmack.

Das wichtigste ist, dass du dir (und deinem Kind) keinen Druck machst, alles darf - nichts muss, sie wird schon auf den Geschmack kommen und dann wird es einfacher gehen.


Alles Liebe
Meise

Bearbeitet von fraumeise.