Beikost mit 5 Monaten ist doch zu früh?!

Hallo ihr lieben, mein Baby ist jetzt genau 5 Monate alt und eigentlich wollte ich mindestens 6 Monate voll stillen ABER er scheint unbedingt essen zu wollen 🙈🤔
Reife Zeichen sind soweit erfüllt. Ich habe ihm mehr aus Spass etwas zu essen hingehalten und er ist sofort mit offenem Mund drauf los. Dann hab ich ihm so eine maisstange hingelegt und auch die hat er sich genommen und in den Mund gesteckt. Jetzt weiss ich nicht ob ich das fehlinterpretiere oder er tatsächlich schon essen möchte. Hab ihm heute einen kleinen Brei gemacht und nur den Löffel vor den Mund gehalten und er ist selbst ran und hat den Mund geöffnet und geschlossen. Er musste aber auch mal würgen .

Interpretiere ich da was rein und das ist einfach nur die orale Phase bzw Zahnen oder ist er einfach schon soweit? Soll ich lieber noch warten???
Danke schon mal für eure Erfahrungen

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Wenn die Reifezeichen erfüllt sind und er möchte, kannst du auch starten.
Ob das bei euch jetzt der Fall ist, kann man anhand eines Posts nicht bewerten, zu den Reifezeichen schreibst du ja nichts.

Wir haben mit fünf ein halb Monaten gestartet, völlig problemlos, aber die Reifezeichen waren auch erfüllt.

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Ich finde die Aussage, dass man mit genau 6 Monaten anfangen soll, genauso falsch wie dass man mit 4 starten soll. Kinder sind unterschiedlich, wieso sollte das beim Essen anders sein. Wir haben mit knapp 6 Monaten angefangen, weil meine Tochter davor nicht stabil auf dem Schoß sitzen konnte. Wenn das bei euch der Fall ist, spricht doch nichts dagegen.
Insbesondere wenn er selber isst, zeigt das doch deutlich, dass er bereit ist.
Ich habe mal ein Interview mit Gill Rapley, der Begründerin der Baby led weaning Bewegung, gehört. Demnach ist der Fokus auf die Reifezeichen übertrieben und das Baby ist bereit zu essen, wenn es selbstständig isst 😉 Fand ich ganz gut, wenn das Baby selbst essen kann, müssen ja automatisch alle Reifezeichen erfüllt sein.
Ich wäre beim füttern in dem Alter extra vorsichtig, die Zeichen des Babys zu berücksichtigen.

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Unser Kinderarzt hat Beikost ab 4 Monaten empfohlen. Weiss aber auch nicht, ob er das individuell bei jedem Kind anders entscheidet. Jedenfalls haben wir ohne große Erwartungen ab dem Tag, als er 4 Monate wurde mit püriertem Gemüse begonnen (reine Sorte, jede Woche wechselnd)

Bei diesem Thema empfiehlt aber auch jeder etwas anderes, laut unserer Hebamme wars ab 5 Monate, und dann nur wenn dies und das erfüllt ist etc.

Zuletzt entscheidest du, dein Bauchgefühl und dein Kind! es gibt bei allen unterschiedlichen Empfehlungen immer ein pro und contra.

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Probier aus, wie er es verträgt und achte weiter auf die Zeichen. An manchen Tagen kann er es ablehnen und nur Milch wollen, an anderen eventuell nur Essen wollen. Diese starren Altersgrenzen sind nicht sinnvoll, jedes Kind ist anders. Es sind nur grobe Empfehlungen.
Meine Kinder haben früh Zähne bekommen, da war das Essen fester Nahrung kein Problem. Auch Kind Nr. 1 hatte früh Zähne, mochte aber die feste Konsistenz der Nahrung nicht.

Bei uns verlief das so:
Bei Kind Nr. 1 Mittagsbrei eingeführt mit 4 Monaten, wurde immer alles weggegessen ohne Probleme. Schnell wurden die anderen Breie eingeführt, mit 6 Monaten 3 Mahlzeiten. Der Brei musste immer ganz fein sein. Dies blieb bis sie gut 12 Monate alt war. Dann kam feste Nahrung erst, niemals Brei mit Stückchen.
Kind Nr. 2 hat Brei komplett verweigert! Sie wollte mit 9 Monaten gleich richtig mitessen und konnte dies auch. Das hätte ich mit Kind Nr. 1 nie machen können, da wurde bei jedem festen Stück gleich gewürgt, ausgespuckt und verweigert.
Kind Nr. 3 hat mit 7 Monaten mit Brei angefangen. Mittagsbrei hasst sie, es sollte nur Getreidebrei (Milch/Obst) sein. Nun ist sie 1 Jahr alt und fängt an Brot usw. zu essen. Mittagessen hasst sie trotzdem, keine Ahnung warum. Es ist egal ob selbst gekocht oder Gläschen. Sie isst eher Snacks, also gibt es kaltes Mittagessen als Snack, wegen der Nährstoffe.

Also auch Geschwister sind ganz unterschiedlich :)
Im Übrigen ist bei Babys der Punkt, wo der Würgereflex ausgelöst wird weiter vorne als beim Erwachsenen. Babys Würgen also leichter, das ist ein natürlicher Schutz vor ernsthaftem Verschlucken. So ein würgendes Baby kann einem Angst machen, aber die Kleinen lernen schnell ihre Grenzen und es wird besser.