Hallo liebe Eltern,
meine Tochter (6M) bekommt seit 1,5 Wochen Brei als Mittagessen. Alle Beikostreifezeichen sind schon seit ca. 2 - 3 Wochen vorhanden. Sie probiert den Brei auch freiwillig, aber schon nach wenigen Löffeln hat sie keine Lust mehr. Sie dreht dann den Kopf weg, macht den Mund einfach nicht mehr auf oder weint sogar. Natürlich zwingen wir sie zu nichts, aber langsam mache ich mir doch etwas Sorgen. Ihre große Schwester hat schon kurz nach der Beikosteinführung locker 200 Gramm Brei mittags verdrückt. Die Kleine kommt geschätzt bloß auf 30 - 50 Gramm pro Mahlzeit.
Sie ist ein gesundes Kind, das ansonsten gestillt wird. Mit der Verdauung und dem Zunehmen gab es bisher keine Probleme. Wir haben diesmal keine Hebamme und nur deswegen einen Termin beim Kinderarzt zu machen erscheint mir übertrieben.
Gibt es Tipps, wie man die Breimenge steigern kann? Oder hilft da nur geduldig warten und es weiter probieren?
Wie Breimenge steigern?
Es gibt Babys, die einfach nie so viel Brei essen wie andere. Unsere hat in der ganzen Breizeit nie 200g gegessen. Meistens um die 80-90g. Hat ihr vollkommen gereicht und irgendwann kam halt der Übergang zum Familientisch. Auch da isst sie teilweise nur ein paar Bissen.
Um ein gesundes Essverhalten mitzugeben sollte man Babys und Kinder einfach machen lassen. Die wissen schon sehr gut wieviel sie brauchen. Auch nichts kommentieren, egal ob viel oder wenig gegessen wurde.
Für euch Eltern heißt das, dass ihr lernen müsst das Essverhalten so zu akzeptieren, wie es ist.
Voraussetzung ist natürlich immer ein zeitgerecht entwickeltes, gesundes Kind. Wenn es da Anzeichen geben sollte, dass was nicht stimmt, dann sollte man sich ärztlichen Rat holen.
Lass ihr doch noch ein bisschen Zeit. Es heißt ja „Food under 1 is just for fun“ und offensichtlich hat deine Tochter nach ein paar Löffeln keine Lust und Spaß mehr. Probier es doch mal mit Waffeln, gedünstetem Gemüse etc. Ansonsten einfach immer wieder anbieten und aufhören wenn sie offensichtlich nicht mehr mag. Bei meiner Tochter hat es bestimmt auch 4 Wochen dauert, dann hatte die richtig Lust. Alles kann, nichts muss. Sie ist ja erst 6 Monate.
Alles Gute
Das mit dem just for fun wusste ich gar nicht. Ich habe mal gelesen, dass Muttermilch ab dem 7. Monat nicht mehr reicht, um das Baby ausreichend mit allen Vitaminen und Eisen zu versorgen.
Im Vergleich zu ihrer Schwester kommen mir die Mengen einfach winzig vor.
Natürlich reicht die! Auf deiner Brust ist ja kein MHD aufgedruckt.
Mach dir mal gar keinen Druck, es heißt BEIkost, weil die Milch das ganze erste Jahr lang Hauptnahrung bleibt und auch im zweiten Jahr immer noch einen nicht unwesentlichen Bestandteil der Ernährung einnehmen sollte. Bei einigen Babys dauert es Wochen bis Monate, bis die Mengen der Beikost größer werden, deshalb brauchst du dir keine Sorgen machen. Solange du weiter nach Bedarf stillst, wird dein Kind gut versorgt.
Ich denke da hilft nur warten. Bei uns ging von Monat 6-8 nur Minimengen, jetzt mit 9 Monaten schafft der Kleine etwa 80g pro Mahlzeit, aber oft auch nur 40g. Zwingen bringt ja nichts. Jedes Kind in seinem Tempo ;) habt ihr Mal Fingerfood angeboten? Das ging hier sehr viel besser als Brei
Das werde ich mal versuchen. Es soll ja Babys geben, die einfach keinen Brei mögen.