Hallo,
ich habe das Gefühl, ich komme nicht weiter und brauche vielleicht mal ein paar Denkanstöße oder Tipps.
Meine Tochter wird jetzt 8 Monate alt und ich beschäftige mich mit dem Thema Abstillen. Die Gründe würde ich gerne mal auflisten:
- Von Anfang an wollte ich auf jeden Fall stillen, habe aber auch immer schon gesagt, dass ich es mir maximal 1 Jahr lang vorstellen kann. Ich persönlich finde es irgendwie komisch, wenn Babys dann mit dem Laufen anfangen und damit ein Stück Selbständigkeit erlangen aber noch ewig an der Brust hängen. Ist meine persönliche Meinung, die ja gar nicht weiter kommentiert werden muss.
- Hinzu kamen seit Dezember immer wieder Milchstaus bzw von Februar bis Ende März wöchentliche Milchstaus. Habe hier alles durch und weiß einfach nicht wieso. Die letzten Wochen war ich milchstaufrei aber es hat mich jedes Mal extrem belastet und genervt.
- Ich stille an sich gerne aber wenn meine Tochter Nuckelphasen hat nervt es mich und ich will nicht noch ewig als Schnuller herhalten.
- Auch mal wieder das Gefühl zu haben, den Körper für sich zu haben und dass mein Kind auch mal ohne mich ernährt werden kann, z.b. vom Papa, spielt auch eine Rolle.
- Auch eine nächste Schwangerschaft spielt eine Rolle, da ich noch keine Periode habe und wir aber gerne einen geringen Altersabstand zwischen den Kindern hätten.
Jetzt habe ich so langsam das Gefühl mir läuft die Zeit davon weil sie schon bald ein 3/4 Jahr wird und ich noch keinen konkreten Plan habe. Da ich so milchstauanfällig bin und um es uns beiden so einfach wie möglich zu machen, möchte ich mir auch Zeit lassen und es möglichst nach und nach ausschleichen lassen.
Jetzt die Dinge, die mich noch abhalten:
- Sie nimmt keinen Schnuller. Sie spielt gerne damit rum aber versteht einfach nicht den eigentlichen Sinn ähnlich ist es auch, wenn wir ihr mal eine Nuckelflasche mit Wasser oder abgepumpter Milch geben, da wird eher drauf rumgekaut. Das macht mir Sorgen, wie sie dann ihr Nuckelbedürfnis erfüllen kann und ob Flasche geben überhaupt funktioniert.
- Wir haben diese Woche mit dem zweiten Brei am Tag angefangen und sie isst nie große Mengen. Davon, dass eine Mahlzeit das Stillen ersetzen könnte, sind wir noch weit entfernt.
- Mir macht der Aufwand hinter dem Flasche geben etwas Sorge. Immer alles parat haben müssen, genügend Flaschen, Sterilisieren von Flaschen. Nachts trinkt sie zur Zeit alle 2-3h und wenn es mit Flasche so bleibt und ich dann 5x nachts aufstehen muss, wird es mich am Ende vielleicht mehr nerven als das Stillen? Hier wäre ich dankbar um Input von Mamas, die Flasche geben.
- Auch der emotionale Aspekt. Auf der einen Seite möchte ich langsam abstillen, auf der anderen Seite macht mich die Vorstellung traurig, wenn es irgendwann komplett aufhört und sie mich dann sozusagen nicht mehr braucht. Denke das ist so ein Loslassen-Ding, was einen als Mama immer wieder begleiten wird...
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie ich es angehen könnte. Z.b. auch ob erst tagsüber oder erst nachts. Oder auch ansonsten Tipps, Denkanstöße etc.
Gedankenchaos zum Abstillen
Hallo,
Tipps zum Thema „abstillen“ habe ich dir keine, möchte aber gerne meine persönlichen Erfahrungen teilen zumd Thema Flasche vs. Stillen.
Unser erstes Kind habe ich nicht gestillt, da er nach der anstrengenden Geburt sehr geschwächt war und nicht an der Brust saugen wollte/konnte. Im Krankenhaus wurde uns dann die Flasche gegeben und wir hatten eine Saugverwirrung. Somit wollte Kind nicht mehr an der Brust trinken. Die erste Zeit hatte ich abgepumpt und bin danach ganz auf Pre gewechselt.
Unser zweites Kind stille ich von Beginn an voll. Sie ist jetzt ebenfalls 8 Monate wie dein Baby.
Zum Vergleich kann ich sagen, für MICH persönlich ist das Stillen viel gemütlicher als die Flaschen damals bei Kind 1. Ich gehe einfach aus dem Haus und muss nichts mitnehmen, weil ich immer alles da habe. Flaschen müssen gekauft werden, gewaschen etc., bei unserem Großen haben wir auch 2 Pres austesten müssen, manche hat er nicht vertragen und Verstopfung gehabt, was ein Kampf war. Nachts dreh ich mich nur zur Seite und stille mein Baby im Halbschlaf beim Flaschegeben, wirst du definitiv wach und das Wiedereinschlafen fällt schwer….
Das nur zu meinen persönlichen Erfahrungen.
Mein Stillbaby nimmt ebenfalls keine Flasche und eigentlich auch keinen Schnuller. Das ist alles „Spielzeug“. Wasser bekommt sie zu den „festen“ Mahlzeiten in einem normalen Becher und aus dem trinkt sie wie eine Große. Versuch daher gerne mal abgepumpte Milch über Becher zu füttern bzw. füttern zu lassen.
Mein Baby isst ebenfalls nicht die Mengen, um eine Milchmahlzeit damit ersetzt zu bekommen. Was aber auch nicht weiter schlimm ist. Im ersten Lebensjahr ist Milch die Hauptnahrung. Darum heißt es auch Beikost. Was bei uns aber der Fall ist, unsere Tochter isst ungern Brei. Ich biete ihr einfach zu jeder unserer Mahlzeiten eine abgewandelte Form für sie an. Sie liebt z.B. Pancakes (ich mache die mit Banane und Haferflocken), sie isst aber such schon alles mögliche an Obst und Gemüse etc. Hauptsache sie darf alleine essen. Gestern hat sie eine Avocado verschlungen und hatte dann auch eine längere Zeit keinen Hunger auf Mumi. Vielleicht versuchst du das auch mal.
Alles Gute für euch.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht! Ja ich fürchte auch, dass Flasche deutlich aufwendiger wird, das geistert mir auch ständig im Kopf rum. Ich muss mir da wohl einfach nochmal Gedanken machen, was ich mehr möchte. Danke auch für die Tipps zur Beikost!
Hallo!
Meine Jüngste war das volle Still-Baby, und hat auch weder Schnuller noch Flasche akzeptiert.
Brei in jeder Form hat sie ausgespuckt und gewürgt.
Ab ca. 10 Mon. hat sie angefangen, stückelige Sachen (BLW) zu essen bzw. von uns vom Familientisch zu essen.
Halt nur kleine Mengen, Stillen war danach immer noch ein Großteil der Nahrung!
Mit ca. 1 Jahr wollte ich das Stillen langsam ausschleichen lassen.
Anfangs mit abgepumpter Milch aus dem Schnabelbecher - Daraus hat sie getrunken! Versuch mal sowas statt der Flasche.
Allerdings nur, wenn ich nicht da war. Ich hab mich zu einem wöchentl. Sportkurs angemeldet, mein Mann hat ihr die abgepumpte Milch aus dem Schnabelbecher gegeben und Schlafen war kein Problem.
Als das geklappt hat, habe ich langsam die Stillmahlzeiten unter tags reduziert, sie hat dann auch immer mehr und mehr gegessen. Als meine Milch weniger geworden ist, haben wir mit PRE zugefüttert.
Aber immer alles ohne Schnuller und ohne Flasche.
Wir haben einige Schnabelbecher probiert und der "billigste" vom DM war ihr Favorit
So haben wir uns ran getastet (ich hatte allerdings keinen "Stress" bzgl. Folge-SS) bis ich mit ca. 18 Mon. komplett abgestillt habe.
Ich kann dir keinen wirklichen Rat geben, aber den Part mit der zweiten Schwangerschaft verstehe ich voll. Wir hätten auch gern einen geringen Altersabstand, zudem hat es bei Nummer 1 14 Monate gedauert schwanger zu werden.. deswegen fände ich es auch gut, zeitnah wieder einen Zyklus zu haben. Gleichzeitig kann ich mir gerade überhaupt nicht vorstellen, abzustillen - wir mussten anfangs zu füttern und das mit den Fläschchen hat mich fürchterlich genervt.
Gerade das Thema mit den Milchstaus würde aber ja auch wieder fürs abstillen sprechen. Bist du mit deiner Hebamme gut klargekommen, vielleicht willst du sie zu dem Thema nochmal kontaktieren? Soweit ich weiß übernimmt die Kasse Hebammenberatungen die ganze Stillzeit.
Wie gesagt, ich kann dir nicht wirklich was raten, aber dir sagen dass du mit deiner Hin und Hergerissenheit nicht alleine bist.
Vielen Dank für deine liebe Antwort! Ja ich bin wirklich hin- und hergerissen. Mit meiner Hebamme war ich nach Ende des Wochenbetts leider gar nicht mehr zufrieden, also sie ist nicht wirklich meine Ansprechpartnerin erster Wahl gerade...