Was hättet ihr gerne schon vor dem Stillen gewusst?

Hallo:)) Was wären die Dinge/Tipps, die ihr am liebsten vor dem Stillen gewusst hättet? Ich recherchiere momentan wie verrückt , aber wahrscheinlich wäre es auch besser, sowas von jemandem zu hören, der schon etwas Erfahrung gesammelt hat🥰

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...Das Hebammen oft nicht qualifizierte genug für dieses Thema sind und man sich am besten eine IBCLC Stillberaterin gönnt.

Die ersten 30Min nach der Geburt der Saugreflex am Stärksten ist und es sinnvoll ist, wenn möglich, dass Baby direkt anzulegen und auf die Schluckgeräusche zu achten.

Das manche Babys zu schwach sind, um ausdauernd zu trinken und alle 2std anlegen, dann zu wenig ist. Das die Stillmahlzeiten dann am besten alle 30-60Min sind.
Dazu sofort abgepumpt wird und diese Milch zusätzlich mit der Spritze oder dem Brusternährungsset zugefüttert wird.

Das manche Babys keine lauten Hungerzeichen machen, wenn sie zu schwach sind und man die stillen Hungerzeichen verpasst. Also das Baby genau beobachten!

Das manche Babys aufgrund eines verkürzten Zungenbändchens Probleme haben können, anständig zu Saugen.

Das es tubuläre Brüste gibt.

Das es Stillstreiks gibt.

Das An-und Abdocken und unruhig sein an der Brust oft nicht mit zu wenig Milch zu tun hat, sondern damit, dass sie sich und die Mama nicht beschmutzen wollen und Abhalten wahre Wunder bewirkt. (Dafür gibt es übrigens extra Abhalte-Hosen, Windeln, Schlafsäcke usw. - schau bei Etsy, wenn Dich das Thema interessiert).
Oder sie einfach vom Abend unruhig sind und ein "Tapetenwechsel" auch helfen kann (anderer Raum, andere Position)...

Das Clustern 6std und mehr in Abspruch nehmen kann...

Das der direkte Hautkontakt für mehrere Tage (statt nur Std) am besten ist und die Körperwärme der Mutter sich für das Baby anpasst und somit am besten ist und ausreicht!

Das ein Alvi Schlafsack beim Halten und Stillen des Babys total bescheiden ist und nicht förderlich. Ich habe eine regelrechte Phobie entwickelt.

Das mein Baby ganz nah neben mir/an mir im Familienbett schlafen kann und man als stillende Mutter definitiv den Ammenschlaf hat und man keine Angst zu haben braucht, es zuzudecken oder zu erdrücken.

Das Kinderärzte zum Thema Stillen und Ernährung von Babys oft keine Ahnung haben...

Das Stillen ja auch Nähe und nicht zu Nahrung ist. Hatte zuvor gedacht, dass ich bei Einnahme von Migräne-Medikamenten oder später mal zum Sport, Abpumpen und Baby bei Papa lassen könnte. Aber hatte nicht bedacht, dass ich dem Baby ja dann auch die anderen Bedürfnisse, wie Regulation und Nähe usw nehmen würde. Also hab ich das dann nie gemacht, als mir das dann so richtig klar wurde. Aber da sind Mütter ganz unterschiedlich. Einige in meinem Pikler-Kurs machen das schon lange so und es ist ok für alle. Das ist nur meine Glucken Einstellung und man sollte sich deswegen nicht schlecht fühlen.

Mir fällt bestimmt noch mehr ein...

Aber Du bist klug, Du informierst Dich jetzt schon so gut, Du wirst es toll machen! ❤️ ALLES LIEBE

Bearbeitet von Enne-Bjoern
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Dass Stillen sehr schmerzhaft ist, besonders die erste Zeit. War mir irgendwie nicht so bewusst.

Dass Stillens das schönste und nervigste überhaupt sein kann. Ich hatte davon sehr romantische Vorstellungen, aber - Überraschung- die treffen nur selten zu 😅

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Stillen sollte in keinem Falle schmerzhaft sein. In den ersten Tagen allemal etwas unangenehm, aber „sehr schmerzhaft“ niemals. Da dann unbedingt von einer stillberaterin drüber schauen lassen. (Die Hebammen im Krankenhaus sind nicht zwingend der beste Ansprechpartner wenn es ums stillen geht)

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Ich glaube schon, dass es mal schmerzhaft sein kann, ohne dass etwas falsch läuft und man nicht immer sofort zur Stillberatung laufen muss. Mich hat es anfangs gestört, wenn jemand beim Anlegen in der Nähe war. Mein Partner konnte sich nicht immer verkneifen, seinen Senf dazuzugeben, wenn es nicht gleich geklappt hat. Und dass die Hebamme dann helfen wollte, hat mich noch mehr unter Druck gesetzt.

Mein Rat ist also: wenn du dich unwohl fühlst, dann schick ruhig alle Leute weg und zweifel nicht an dir. Es braucht etwas Zeit, bis es gut läuft und mit Geduld und Zuversicht klappt das in der Regel ganz automatisch. Lass dir gern am Anfang die Techniken zeigen und dann versuche allein klarzukommen. Du wirst das schon gut machen 😊

Ach ja, meine Vorsorge-Hebamme sagte: die Dummen stillen am besten 😂 weil sich am wenigsten Gedanken machen. Rückblickend hatte sie recht! Zu viele Gedanken haben es mir erschwert.

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Was möchtest du denn wissen? Ich finde das Thema ja wahnsinnig umfangreich. Ich glaube aber auch das war das Thema womit ich mich als Schwangere am wenigsten beschäftigt habe. Man kann ja nicht voraussehen wie das dann bei einem selbst funktioniert. Und das ist auch bei jeder Frau so verschieden. Ich denke da ist es wirklich am Besten man lässt es auf sich zukommen und geht nicht zu verkopft an die Sache. Nicht dass man dann wahnsinnig enttäuscht ist, wenn es nicht so klappt wie man es sich vorstellt. Und selbst wenn es vom ersten Tag an klappt, ist das Stillen ein Auf und Ab und muss sich erst zwischen Mama und Baby einspielen. Nicht umsonst heißt es Stillbeziehung.

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Da würde ich teilweise wiedersprechen. Ganz viele vermeintlichen Stillprobleme sind eigentlich nur falsche Erwartungen oder falsches Stillmanagement und würden sich durch entsprechendes Vorwissen vermeiden lassen.

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Da stimme ich zu 100% zu

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Das es drei Tage dauern kann bis zum Milcheinsschuss und man trotzdem genug Milch für das Baby hat.
Falls man in einem stillfeindlichen Krankenhaus entbindet, dass Lanolin Salbe und Multi Mum Kompressen gegen die Schmerzen am Anfang helfen und man das besser mitnehmen sollte.

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Ich habe mir vorher Gedanken darüber gemacht, dass ich zu wenig Milch produzieren könnte. Darauf dass das Gegenteil eintritt und ich eine krasse Überproduktion bekomme, war ich nicht gefasst. Mit alle Nebenwirkungen wie ständig durchnässten Klamotten, einem Kind, das die Brustwarze nicht zu fassen bekommt, immer Angst vor dem nächsten Milchstau, usw.

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"der Angst vor dem nächsten Milchstau"

Da muss ich kurz einhaken.
Ich habe auch immer Angst gehabt, zu wenig Milch zu produzieren, auch bei mir genau das Gegenteil.
Ich habe so viel Milch, dass mein Baby teilweise geweint hat, weil es überfordert mit der Menge war, bis ich darauf kam, ein wenig vorher auszusgreichen.

Aber zum Thema Milchstau:

Ich habe in 6 Wochen jetzt den 4. Milchstau 😔
Hast du vielleicht etwas gefunden, was davor schützt oder eine Maßnahme gefunden, um davon etwas verschont zu bleiben?

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Lecithin kann da gut helfen. Ich hatte das Problem auch, bis mir meine Hebamme Lecithin empfohlen hat. Danach hatte ich nur noch zwei Mal nen Milchstau, deren Ursache ich aber klar kannte (Ellenbogen vom Geschwistercen in die pralle Brust kommt einfach nicht gut).

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Dass es gerade ersten 2-3 Wochen für manche Mamas und Babys doch besser ist nicht nur nach dem ausgedrückten Bedarf des Babys zu stillen, sondern es doch ratsam sein kann alle 2h anzulegen. Muss nicht bei allen sein, ist aber für manche einfach besser.

Dass man sich von Anfang an mehr Zeit dafür nimmt, das Baby wirklich gut andocken zu lassen und da auch immer wieder um Hilfe bittet. Manchmal ist man da doch zu nachlässig-auch weil mans anfangs einfach noch nicht besser weiß.

Und, dass es der Stillbeziehung auch sehr gut helfen kann das Baby so früh wie möglich von einem wirklich guten Ostheopathen oder Orthopäden auf Blockaden usw. Checken zu lassen.

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Ich kann wie immer nur von mir ausgehen:

- dass man auch zu viel Milch haben kann, bzw einen starken Milchspendereflex
- wie man händisch die Brust etwas entleert
- dass das Anlegen nicht immer intuitiv erfolgt, sondern es besser ist wenn man jemanden hat, der es einem richtig zeigt
- dass es Clustern gibt
- dass es, aus meiner Erfahrung, ganz egal ist was man während der Stillzeit isst.. bei uns hat das wegen Bauchschmerzen keinen Unterschied gemacht
- dass man sich nicht verrückt machen braucht, wenn das Baby regelmäßig viel spuckt aber trotzdem gut zunimmt
- dass man von Anfang an Multi Mam Kompressen im Haus haben sollte
- das es nichts schlimmes ist, wenn man mit Stillhütchen stillt (was da manche Hebammen für ein blödes Zeug erzählen...)
- dass ich im Nachhinein eher den Nuckel hätte anbieten sollen... aber ich hatte zu große Angst vor einer Saugverirrung. Ich denke heute, dass das nach 1-2 Wochen stillen nicht mehr so wahrscheinlich ist
- dass es Babys gibt, die nicht still und glücklich an der Brust trinken, sondern dabei immer wieder andocken und schreien und später beim stillen rumwuseln
- dass alles was mit Stillen zu tun hat sehr individuell ist und in kein Schema passt, was einem manche Hebammen vorgeben


Mir fällt bestimmt noch was ein... 😄😅

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich hätte gerne vorher gewusst, dass
- man sich durch Phasen durchkämpfen muss
- es nicht wie in der Werbung/Film aussieht und nicht die Erfüllung bringt
- ich eigentlich gar keine Stilleinlagen hätte kaufen müssen 😅
- ich nicht von meiner Periode verschont bleibe
- man auch zu viel Milch bzw. einen zu starken Milchspendereflex haben kann

Ich könnte wahrscheinlich noch zig Sachen aufzählen, aber die Quintessenz ist: es ist anders, als man es sich vorstellt und ich habe es mir wunderschön vorgestellt. Letztendlich ist es für mich nur „Mittel zum Zweck“ und damit habe ich mich arrangiert 🤗

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Wie viel Zeit stillen im den ersten Wochen einnimmt!!!
Viele (nicht alle) Babys clustern am Anfang und das bedeutet, dass du vor allem in den Abendstunden wirklich über Stunden fast permanent am stillen bist und das nicht bedeutet, dass du zu wenig Milch hast.

Das Stillen am Anfang so gar nicht intuitiv
Ist und man gefühlt 10 arme dafür braucht und das erst mit der Zeit Automatisch und entspannt wird

Das Stilen, das schönste auf der Welt sein kann, aber nicht für jede Frau sein muss und das auch voll ok ist. ☺️