Abstillen, Verzweiflung auf beiden Seiten - 16 Monate

Wir versuchen nun abzustillen und ich hab keine Ahnung ob das funktionieren kann. Kann jemand mal schildern ob ihr ähnliche Probleme hattet?

Unser Kind nimmt nur im Halbschlaf die Flasche. Sprich wenn sie nachts aufwacht ist es zu spät.

Die ersten zwei Nächte haben überraschend gut geklappt. Jetzt gibt es die dritte Nacht in Folge Stundenlange Wachphasen mit viel Geschrei. Keine Besserung in Sicht.

Gerade serviert mein Mann ihr ein Butterbrot und sie scheint echt hungrig zu sein...

Gefühlt schaffen es doch alle wenn sie wollen in dem Alter abzustillen und entweder nichts mehr/Wasser oder die Flasche nachts zu geben. Haben wir noch eine Chance, dass das klappt wenn wir noch ein bisschen durchhalten? Oder überfordern wir unser Kind so massiv damit?

Mir geht es nicht mehr gut mir dem nächtlichen Stillen und ich will aufhören.

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Hi,

vorweg eine Frage. KANN eure Tochter effektiv aus der Flasche trinken? Unsere kann es (auch mit 2 Jahren) nicht, daher nutzen wir einen weichen Schnabeltassenaufsatz und tagsüber einen offenen Becher 🙈.
Nuckelflaschen schmeißt sie frustriert und fast voll nach 5 Minuten in die Ecke und schreit dann, dass sie Hunger hat🙈.
Falls das bei euch nicht das Problem ist, denke ich, klappt es bei euch nur "auf die harte Tour", vor Allem, wenn es dir bereits so schlecht damit geht.
Kannst du dich ein paar Tage komplett rausziehen, am besten außer Haus?
Ja ist nicht die feine englische Art aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, habt ihr doch beide eine sehr gute Bindung zu eurer Kleinen, dein Mann wird sie somit gut begleiten können und du bist ansonsten ja auch für sie da.


Bei uns hat es am Ende nur funktioniert, weil mir die Milch ausgegangen ist. Das mit dem nächtlichen Brot hatten wir auch ein paar Mal, war aber im Endeffekt noch schlimmer, da dann alle wach waren.


Sie hat noch bis vor knapp 1 Woche immer mal wieder nuckeln wollen, was ich reglementiert für ein paar Minuten zugelassen habe. Seit sie mich neulich blutig gebissen hat, ist das Thema durch.
Ich habe ihr deutlich erklärt, dass es das letzte Mal war und sie nicht mehr an die Brust kann, weil mir alles wehtut (natürlich kindgerecht).
Das ganze habe ich dann mit Hilfe meines Mannes knallhart durchgezogen.
Seitdem hat sie nicht mehr nach der Brust verlangt, nicht mal ansatzweise.
Mal sehen ob es so bleibt, beim ersten Versuch vor ein paar Monaten haben wir es nur ein paar Tage geschafft, da wollte ich allerdings auch noch gar nicht wirklich abstillen.

Am Ende ist es wohl eine Kombination aus mehreren Dingen
Du musst dir absolut sicher sein und es auch so vermitteln.
Über die Alternative Brust am besten gar nicht mehr nachdenken, hart bleiben und durchziehen - dabei natürlich liebevoll begleiten. Ein Kraftakt ist es auf jeden Fall.

LG

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Ja sie kann aus der Flasche trinken (macht sie im Halbschlaf), verweigert es wach aber konsequent. Wenn sie stillen will verweigert sie auch alle anderen Getränke aus allen anderen Behältnissen.
Mein Mann kann sie tatsächlich gut begleiten, allerdings bricht es uns beiden das Herz diese Verzweiflung zu sehen. Bei anderen klappt es doch auch irgendwie? Müssen wir wirklich ab jetzt jede Nacht Brote schmieren damit ich Entlastung bekomme?
Wie lange musstet ihr das durchziehen bis es durch war?

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Hi,

sorry, das ist irgendwie untergegangen.

Natürlich bricht es euch das Herz, das ist ganz normal aber das müsst ihr aushalten. So blöd wie es klingt 🙈.
Wie läuft das denn bei euch ab?
Beruhigt sich die Lage irgendwann "von selbst" also auch ohne Milch wieder oder stillst du dann irgendwann doch? Falls ja, ist das der erste Punkt, den ihr ändern müsst, es wird sonst immer schlimmer. Es mag hart klingen aber im schlimmsten Fall seid ihr dann die ganze Nacht wach 🙈

Nimmt bzw. hat sie das Brot gut angenommen? Dann könnte man das als vorübergehende Alternative anbieten, ja das ist auch nervig aber besser als nichts und das kann abwechselnd passieren.
Ich hatte ein paar Nächte eine Brotdose am Bett 😅
Wurde so semi angenommen aber vielleicht hat das sogar den Ausschlag gegeben bei uns, weil dann klar war OK das oder Flasche 😅.


LG

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Huhu,
Bei unserem großen Kind habe ich damals etwas länger gestillt, ich glaube, knapp 20 Monate.
Das abstillen in der Nacht war leider wochenlang mit weinen, jammern und manchmal schreien verbunden. Von den angeblichen 3-4 Tagen bis das Kind es begriffen hat, war hier keine Spur. Begriffen hatte sie es sicher, aber nicht eingesehen 😃
Wir haben nur Wasser angeboten, weil wir uns ersparen wollten, statt stündlichem stillen bald stündliche Fläschchen zu machen.
Ich habe das mit meiner Tochter allein durchgestanden, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, das haben wir zusammen angefangen und bringen es auch zusammen zu Ende.
Irgendwann hat sie dann akzeptiert, dass es zum wieder einschlafen nur schmusen gibt. Aufgewacht ist sie aber noch 6-12 Monate weiterhin stündlich.
Ich drücke dir die Daumen und schicke dir ganz viel Kraft!!

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Hallo,

vorab: ich hab noch keine direkten Erfahrungen, weil ich mit 22 Monaten nachts noch immer stille🙈

Du hast ja schon einige Erfahrungen erhalten.
Mein Gedanke war nur noch: vielleicht macht ihr grad noch was anderes zu schaffen, dass es plötzlich so schwierig ist (wo es vorher schon zwei Tage ordentlich geklappt hat). Ich denke da z.B. an die Zähne. Da sind bei uns grundsätzlich „Dauerstill-Nächte“ an der Tagesordnung und sie lässt sich durch NICHTS anderes beruhigen. Ansonsten ist es durchaus möglich, sie auch mal anderweitig zu begleiten . Vielleicht macht ihr auch einfach der Zeitpunkt zu schaffen.

Liebe Grüße und alles Gute.