Hallo ihr Lieben,
wir sind gerade mit unserer Tochter (11 Monate) in einer kompletten Mama-Phase. Papa wird kaum noch akzeptiert. Für meine n Mann emotional natürlich sehr schwierig weil er alles gibt und die Kleine ihn trotzdem immer ablehnt und für mich schwierig weil ich kaum mal kurz Zeit für mich habe für Essen/Klo/Duschen etc.
Jetzt überlegen wir ob es hilft abzustillen damit der Papa wieder als gleichwertiger Elternteil akzeptiert wird. Was sind eure Erfahrungen damit?
Habt ihr sonst noch Ideen/Tipps was wir machen können außer Abwarten?
Meinem Mann blutet echt das Herz und er zieht sich immer mehr zurück weil er immer scheitert wenn er versucht die Kleine zu nehmen oder zu beruhigen.
Als Hintergrund-Info: wir haben immer alles recht gleich aufgeteilt, wobei mein Mann 35h gearbeitet hat und ich zuhause war. Seit 3 Monaten ist er nun parallel mit mir in Elternzeit und seitdem wird er immer öfter abgelehnt. Früher hat er komplett die Einschlafbegleitung übernommen und wenn er da war auch alles andere (Wickeln, Füttern, Spielen, Mittagschlaf).
Weniger "Mama-Kind" durchs Abstillen
Hi,
Jetzt überlegen wir ob es hilft abzustillen damit der Papa wieder als gleichwertiger Elternteil akzeptiert wird. Was sind eure Erfahrungen damit?
Nein definitiv nicht 😅
Es ist alles eine Phase, das gibt sich von alleine.
LG
Ich habe wieder angefangen Teilzeit zu arbeiten als unsere Tochter 6 Monate alt war. Wir haben von Geburt an eigentlich alles schön aufgeteilt ausser das stillen natürlich. Sie hat bei Papa und Oma problemlos die Flasche genommen. Ich habe gestillt bis sie 2 Jahre alt war. Auch jetzt mit 3.5 Jahren, ist sie, wenn sie die Wahl hat, häufiger lieber bei mir, will von mir ins Bett gebracht werden, etc. würde wenn es geht wohl am liebsten auf mir sein...
Bei uns hat das abstillen in dieser Hinsicht also nichts gebracht Wenn ich nicht da bin, funktioniert alles wunderbar mit ihm
Ich finde es schwierig, eure Beziehung zu verschlechtern (Abstillen), um die zum Papa zu verbessern. Ich würde das unabhängig voneinander betrachten :)
Solche Phasen sind doch normal und gehören dazu! Flaschenkinder haben das doch auch ;)
Mini ist 17 Monate alt, hat gerade auch wieder ne Mama-Phase und ich sehne mich etwas nach der ersten Papa-Phase 😅
Finde es schwierig zu sagen, dass Abstillen die Beziehung zwischen Mama und Baby verschlechtert. Dann müsste man ja jeder Mama die abstillt vorwerfen, sie würde die Beziehung zum Kind verschlechtern wollen. Es verändert die Beziehung sicher, aber aus meiner Sicht wird sie weder schlechter noch besser.
Naja ich finde schon, dass es in dem Fall hier ein "verschlechtern" wäre. Denn das Stillen soll genommen werden, in der Hoffnung, dass die Nähe zur Mama dann weniger gesucht wird. Damit dann eben der Vater mehr gefragt ist. Das finde ich schon die Intention des Verschlechterns.
Meiner Erfahrung nach bringt das keinen Unterschied. Ich habe hier auch mit vier Jahren ein absolutes Mama Kind.
Mein Mann war immer schon sehr involviert, wir stillen jetzt seit zwei Jahren nicht mehr, aber wenn sie die Wahl hat, dann will sie zu 90% Mama. Klar, gibt es bestimmte Sachen, die sie gern und immer mit dem Papa macht, aber gleichwertig ist das nicht.
Sie hat uns das letztens auch sehr anschaulich dargelegt: Wenn Mama da ist, ist dann soll Mama alles machen. Wenn Mama nicht da ist, dann Papa. Und wenn ihr beide nicht da seid, dann Omi. 🤷♀️
Wenn ich allerdings nicht da bin, dann ist alles super. Das ist ganz unproblematisch.
Bei uns ist es genau gleich
Hallo
Glaub das abstillen bringt nichts
Wir konnten nie stillen und haben von Geburt an die Flasche gegeben.
Wir haben schon immer alles aufgeteilt und jetzt gehen wir beide wieder arbeiten.
Und trotzdem gibt es bei uns auch Phasen wo die kleine lieber bei Mama ist und der Papa nichts machen darf.
Was bei uns zb abends dann hilft wenn die kleine ins Bett will, wenn ich nicht da bin dann darf der Papa das ohne meckern machen wenn ich da bin entscheide sie sich immer für mich (18 Monate )
Glaub das sind einfach Phasen und daran kann man nichts ändern
Nein, das hilft nicht, es könnte die Situation sogar noch verschlimmern. Wenn nämlich eine Gewohnheit einfach wegfällt und plötzlich was Neues kommt, dann hängen sie gerne nochmehr an ihrer Bezugsperson.
Beide Kinder waren hier mehr Mamabezogen, war auch 3 Jahre zu Hause, mein Mann VZ arbeiten.
Wie ist es denn, wenn du nicht da bist? Geht es, das dein Mann mit ihr alleine bleibt.
Ggf. gibt es dann etwas Geheule, aber wenn er sie beruhigen kann, dann geh einfach mal ne Runde spazieren. Bei uns hat es mehr geholfen, wenn ich quasi wirklich aus dem Haus bin und nicht mehr da war.
Wusste das Kind ich bin im Haus (z.B. im Bad verschwunden) half nichts. War ich draußen und weg, dann wars ok.
Wenn ich weg bin, wird nach ca. einer halben Stunde die Brust eingefordert. Mit viel Ablenkung schafft er es meistens noch so bis 1 oder 1,5 Stunden zu überbrücken, aber dann weint sie bis ich komme und stille. Schnuller wird verweigert, Pre-Milch auch. Und Beikost isst sie weder Fingerfood noch Brei in sättigenden Mengen.
Ich habe beide Kinder nicht gestillt.
Meine Tochter war ein Papakind.
Mein Sohn ein Mamakind.
Hat also rein gar nichts mit dem stillen zu tun.
Danke für eure Antworten und Erfahrungen.
Wir werden weiter überlegen was für uns als Familie das Beste ist.
Das ist eine Phase und gibt sich wirklich von alleine, auch wenn es schwierig auszuhalten ist.
Am Stillen liegt das nicht: Unser Sohn hat sehr viele ausgeprägte Phasen gehabt, wo er an meiner Frau gehangen hat, obwohl ich ihn immer noch stille und sie das nie getan hat. Ich hatte also immer die Position deines Mannes in den "schlechten" Phasen und kann das Gefühl verstehen, aber er soll sich nicht zurückziehen.
Stattdessen würde ich vorschlagen, dass er Dinge ganz allein mit ihr unternimmt oder du auch mal weggehst und was alleine macht - ja, vermutlich wird eurer Tochter das erst nicht gefallen, und kann gut sein, dass sie auch zwischendurch etwas jammert. Aber zugleich merkt man als 2. Elternteil dann eben auch, dass man sehr wohl wichtig für das Kind ist, schafft neue Momente, stärkt die Bindung. Ich fand das immer sehr schön.
Und ansonsten könnte er auch versuchen seine Freiheit ein bisschen zu genießen. Ich weiß, dass es schwierig ist, aber dennoch, ich hab damals, als es wieder ganz krass war, einer Freundin geschrieben "Ich hock mich halt gemütlich aufs Sofa, und meine Frau hat Gesellschaft auf dem Klo".
Versucht, es nicht zu ernst und auch nicht zu persönlich zu nehmen. Es hat nichts mit euch zu tun, ihr habt nichts falsch gemacht, das haben alle Kinder irgendwann in mehr oder weniger starker Ausprägung. Es geht vorbei, wirklich.
Danke für die mutmachende Antwort. Wir schaffen das.