Hallo!
Kurz zur Vorgeschichte: mein Sohn ist jetzt fast 6 Wochen alt und kam aufgrund einer präeklampsie 4 wochen zu früh.
Ich wollte ursprünglich nicht stillen da ich mich ehrlicherweise nach 3 Jahren Kinderwunsch mit tausend spritzen ops usw auf meinen Körper gefreut habe. ( weiß nicht ob das nachvollziehbar ist)
Da mein kleiner allerdings einen Wachstumsretardierung entwickelt hat habe ich mich doch dafür entschieden. So weit so gut. Am Anfang hatte er unter 2 kg daher wurde mir zum zufüttern geraten. Ich habe außerdem sehr viel abgepumpt und ihm das gegeben da er nicht gut saugen konnte. Mittlerweile hat er stolze 4 kg ☺️
Leider hat sich das stillen aber noch nicht eingependelt. An der milchmenge liegt es nicht aber ich schätze er ist einfach die Flasche mehr gewohnt und wird an der Brust nicht satt :/ hinzukommt dass mich das extrem stresst weil ich das gefühl habe das natürlichste der welt nicht hinzubekommen:(
Habt ihr vielleicht holprige still geschichten bei denen es letztlich geklappt hat? Bin aktuell so weit dass ich am liebsten immer abpumpen würde :(
Kein Still Fan :(
Hallo!
Letztendlich musst du das machen, womit es auch dir gut geht. Und wenigstens abpumpen statt pre ist auch schon mal eine gute Sache.
Ein kleines Baby muss lernen an der Brust zu trinken… an Brust bzw Flasche saugt man unterschiedlich, es sind ja unterschiedliche Formen und Gegebenheiten und mit der Flasche kommt natürlich alles schneller und es geht „einfacher“ und somit verlernt er nach und nach an der Brust zu trinken. Aber die Flasche kann auch Risiken in der Entwicklung mit sich bringen. Im Krankenhaus hätte man dir auch zeigen können wie man stillfreundlich zufüttert statt Flasche zu geben, aber das ist deren Fehler und sei dahingestellt.
Hattest du einen Stillvorbereitungskurs gemacht? Weist du wie man auch richtig und ordentlich anlegt? Benutzt du einen Schnuller? Bzw warum denkst du, dass er nicht satt wird?
Würde mich da mal genauer informieren bzw besser noch mit einer stillberaterin einen Plan ausarbeiten, falls du wirklich voll stillen willst. Wird ein bisschen Arbeit sein, aber es ist nicht unmöglich und dein Kind profitiert davon! Beim stillen kann sich die Milch deinem Kind immer wieder anpassen und bei zB Krankheiten Antikörper bilden… dies geschieht aber nur bei speichelaustausch an der Brust. 😊
Ich musste auch abpumpen und zufüttern, wusste aber dass die Flasche da keine Punkte bringt und hab die Hebammen im Krankenhaus ignoriert und mein Ding durchgezogen, bis mein Baby ordentlich „trainiert“ war an der Brust und nun klappt alles ohne Probleme 😊
Danke für die lange Antwort! Ja, Pre bekommt er tatsächlich garnicht. :)
Schnuller benutze ich keinen. Also er trinkt mit Flasche immer so 130 ml und die auch zügig. Danach ist er immer ruhig und entspannt. Stillen dauert Ansich schon lange, bis er sich von der Brust löst. ( ca. 25-30 Minuten) Ich biete ihm auch immer noch die andere Seite an, aber spätestens nach 10 Minuten schreit er wieder und zeigt deutliche Hungerzeichen... Wenn er dann die Flasche bekommt, trinkt er die meistens auch. Ich pumpe immer ca. 100- 130 ml pro Seite ab, sodass es ihm ja eigentlich reichen müsste. Er trinkt auch, schluckt und dockt gut an. Aber irgendwo hakt es ja dann doch ...
Stillberatung ist mit Sicherheit eine gute Idee! Aber irgendwie dachte ich, ich krieg das auch alleine hin
Bei mir wars auch so.
Meine Brust ist von der Anatomie her leider nicht gut geeignet, die Warzen sehr flach und klein, die Brust sehr weich und der Milchspende Reflex nicht gerade leicht auszulösen. Milchpumpe funktionierte nicht trotz alle 1,5h pumpen plus stillen.
Meinen Sohn habe ich 9 Monate Zwiemilch ernähren können mit Stillen und Flasche und das unter großen Anstrengungen, ich war entweder am pumpen, am stillen oder Flasche geben, bei meiner Tochter musste ich nach 2 Wochen aufgeben weil es absolut nicht ging diesen Aufwandmit Kleinkind danebenzu betreiben.
Ich hab ALLES probiert, das kannst du mir glauben und ich habe sehr getrauert, dass ich nicht einfach stillen konnte so wie andere Mamas.
Schau gut was für euch passt. Rückblickend betrachtet hätte ich wohl ein besseres Babyjahr gehabt wenn ich mich nicht so gequält hätte damit. Und dann immer diese "Hilfen" à la "wenn es nicht klappt hast du dich nicht genug angestrengt, wenn man will funktioniert es immer!"
Ähm, nö. Früher hatten Babys Ammen wenn es gar nicht ging oder sind mit verdünnte Kuh/Ziegen/Stutenmilch gefüttert worden oder schlicht verhungert.
Ist wie die Geschichte mit der vaginalen Geburt vs. Sectio.
Meine Kids sind 5+3, schlank, sehr gut entwickelt, selten krank, also sie werden auf jeden Fall groß sofern sie satt werden als Babys, mit Stillen, Flasche oder beidem.
Also mein Rat: Wenn es dir und Baby mit Pumpstillen gut geht dann mach das bitte!
Wow du kannst mega stolz auf dich sein, dass du es bis hier hin durchgezogen hast! Respekt, wirklich!
Wenn du gut klar kommst mit Pumpe und Flasche, was spricht dagegen? Viele Mamas machen das auf Dauer!
Und ja, Stillen ist zwar etwas natürliches, aber deshalb nicht "einfach"
Das ist nicht das selbe. Uns fehlen die Vorbilder, uns fehlt ein Netzwerk aus anderen stillenden Mamas mit viel Erfahrung! Das ist leider in unserer Kultur komplett verloren gegangen.
Wenn du dein Baby zurück an die Brust bekommen möchtest, kann ich dir eine Stillberatung empfehlen wir haben doch den ein oder anderen Tipp, wie auch ein "Flaschenbaby" wieder besser an der Brust trinken lernt
Hey, mein kleiner kam auch aufgrund von Präeklampsie zu früh (7,5 Wochen) und hatte dadurch auch erst mal Probleme mit der Brust. Am Anfang hat er die Brust gar nicht nehmen können und ist durch die abgepumpte Muttermilch aus der Flasche satt geworden. Dann hab ich ihn immer mal wieder an der Brust nuckeln lassen und weiterhin mit der Flasche zugefüttert. Erst nach einigen Wochen war er kräftig genug, um sich an der Brust satt zu trinken.
Bis dahin ist es mir aber auch schwer gefallen! Wunde Brustwarzen von der Pumpe, Milchstau und die Angst, dass der Kleine nicht satt wird. Aber es wurde wirklich besser! Heute ist er 5 Monate alt und ich bin froh, dass ich drangeblieben bin. Das Stillen geht grade nachts deutlich schneller als ein Fläschchen vorzubereiten
Wenn es aber nicht klappen sollte: Stress Dich nicht. Es muss Dir dabei gut gehen - dann geht’s deinem Baby auch gut! Satt wird es auch mit der Flasche.
Wir hatten auch einen schwierigen Stillstart. Meine Tochter war zwar eine Termingeburt aber sehr leicht. Man machte mir im Krankenhaus Panik, dass sie die "erlaubten" 10% aufgrund ihres geringen Gewichts nicht abnehmen darf. Ich hatte sogar ein Stillverbot, da das Stillen für sie zu anstrengend wäre und sie dadurch Gewicht verlieren würde. Als ich wieder stillen durfte, wurde mir gesagt, dass ich pro Mahlzeit nur 20 Minuten stillen darf, da danach keine Milch mehr kommt. Meine Tochter war aber immer schon eine langsame Esserin. Resüme wir wurden mit Stillen und Zufüttern mit Prä entlassen. Was ich micht stresste, dass es mit dem Stillen klappt. Keiner der Tipps half.
Dann gab ich innerlich auf und fand mich mit dem Zufüttern ab. Sollte es nicht mehr klappen, würde ich halt ganz auf Prä umstellen. Diese Entspannung half meinem Milchfluss. Meine Tochter entschied schließlich, dass sie nur gestillt werden möchte. Bei ihrer letzten Prä Mahlzeit nahm sie nur wenige Schlucke Prä und die lies sie nach dem Absetzen des Fläschchens aus dem Mund tropfen. Ab da wurde sie nur gestillt. Mit ca. 2 1/2 Jahren haben wir dann abgestillt.
Ich wünsche dir alles Gute! Sei dankbar, dass es deinem Sohn gut geht. Wenn es Stillen wird ist es gut und wenn es Fläschchen werden ist es auch gut. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Wir hatten einen sehr schwierigen Stillstart. Mir wurden im Krankenhaus ohne wirkliche Gründe noch im Kreissaal die Stillhütchen in die Hand gedrückt mit den Worten "mit Ihren Brustwarzen klappt das nicht ohne" (Spoiler: mit meinen Nippeln ist alles in Ordnung....)
Unsere Tochter war also klassisch Saugverwirrt. Tag 2 nach Geburt hatte ich noch keinen Milcheinschluss, Kind die halbe Nacht geweint, die Nachtschwester beachte Pre. Und einen Schnuller. Aus dem Krankenhaus entlassen wurden wir also mit Pre, Stillhütchen und Schnuller. Ich wusste aus dem Stillvorbereitungskurs dass dies alles falsch ist aber beim ersten Kind vertraut man auf das Personal im Krankenhaus. Ich wollte ja auch mein Kind nicht hungern sehen. Jedenfalls ging es mir furchtbar, die Angst jetzt auf Flasche angewiesen zu sein...mein Kind nicht ernähren zu können... Es hat so lange gedauert bis zu diesem Wunder (5 IVFs) ich wollte unbedingt voll stillen um ihr das Beste zu geben was ich kann.
Am Entlasstag besuchte uns gleich am Abend die Hebamme und zeigte mir das erste mal richtig das Anlegen. Wir fütterten in dieser Nacht noch 1x mit pre zu, am nächsten Morgen war der Milcheinschuss da. Ich stand kurz vor einem Milchstau. 😂 Sie konnte nur mit den blöden Stillhütchen überhaupt andocken, aber nicht effektiv saugen und die Milchmenge entleeren die sie braucht.
Ihr Gewicht stagnierte dann auch über eine Woche. Auf Rat der Hebamme, ließ ich mir auf Rezept eine Milchpumpe verschreiben und pumpte ab da an nach JEDEM Stillen (alle 2 Stunden) ab und fütterte ihr das abgepumpte bei der nächsten Mahlzeit beim stillen mit einer Spritzen Kanüle und Schläuchlein in ihrem Mundwinkel zu. Stillen war mein fulltime Job, ich tat nichts anderes. Flasche geben wäre einfach gewesen aber ich wollte unbedingt stillen. Das ging 4 Wochen so. Sie nahm schnell wieder zu, wurde kräftiger, wir übten immer wieder ohne Stillhütchen zu saugen und irgendwann schaffte sie es. 😊 Ich merkte beim abpumpen dass die abgepumpte Menge immer weniger wurde, sie aber trotzdem weiter zunahm und ein glückliches, ausgeglichenes Baby war. Wir ließen dann das abpumpen ausschleichen. Meine Tochter ist jetzt knapp 3 Monate alt und ich Stille noch immer voll 😊 der ganze Stress am Anfang war es definitiv wert!
Das ist super schön zu lesen!! Unser sohn ist auch unsere 4. icsi, ich kann das also nachvollziehen.
Zwischenzeitlich habe ich meine hebamme noch kontaktiert. Ich habe wohl zuviel milch, was ihn überfordert 😅 daraus hat sich jetzt ein vasospasmus entwickelt weil er zuviel abdrückt um den fluss zu bremsen…
Ich Pumpe jetzt voll ab, womit es uns sehr viel besser geht! Auch wenn es natürlich umständlicher ist… aber besser als nichts ☺️