Hallo,
ich werde voraus. auf Flaschennahrung umstellen, da das Stillen nicht so wie erhofft klappt (Gründe spielen hier keine Rolle). Die Kleine ist 4 Wochen alt und wir müssen auch jetzt schon zufüttern, da die mumi nicht reicht.
An alle, die auch recht früh umgestiegen sind: wie war die Umstellung für euch und euer Kind? Wie hat sich ggf. euer Alltag geändert bzw. wie kam euer Kind damit klar?
LG
Umstellung auf Flaschennahrung - wie hat sich euer Alltag verändert?
Ich habe bei beiden Kindern mit 6 Wochen langsam abgestillt. Ich habe alle zwei Wochen eine Stillmahlzeit durch eine Flasche Pre ersetzt, so dass es mit 4 Monaten nur noch Pre gegeben hat. Meine Kinder hatten keine Probleme damit.
Im Alltag hat sich vor allem geändert, dass auch mein Mann unsere Kinder füttern konnte (mehr Freiraum für mich), meine Brüste nicht mehr ständig ausgelaufen sind und wir halt immer Pulver, Fläschchen und Wasser dabei haben mussten, wenn wir unterwegs waren.
Guten Morgen
Meine Tochter ist schon 12 Monate alt. Aber mir ging es damals ähnlich. Ich musste von Anfang an zufüttern und habe versucht zu stillen, was aber einfach nicht geklappt hat. Nach ca 5 Wochen haben wir auf reine Flaschennahrung umgestellt. Das war tatsächlich eine große Erleichterung für mich. Meine Tochter kannte die Flasche von Anfang an und das war gar kein Problem. Für uns alle war es die richtige Entscheidung.
Damals war ich sehr traurig, dass das Stillen nicht geklappt hat, weil ich es unbedingt wollte. Ich habe mich gefühlt, als würde ich versagen. Im Nachhinein weiß ich, dass das nicht so ist und hätte mir viel weniger Stress machen müssen.
Da meine Tochter auch jetzt noch kaum isst (jedenfalls nicht so, dass es sie sättigt), bekommt sie auch jetzt noch zu 90 Prozent Pre. Müsste ich jetzt stillen, wäre das natürlich eine riesige Belastung. Auch die Probleme beim Abstillen, die ich von vielen Freundinnen kenne, haben wir nicht. Daher bin ich inzwischen sehr sehr froh, dass wir diesen Weg gewählt haben.
Die Gesellschaft (insbesondere das Internet) und teilweise das Umfeld bauen so einen Druck auf, dass man sich den dann auch selbst macht. Ich hadere noch immer etwas mit meiner Entscheidung, da ich ja auch so problemlos stillen konnte und andere können das nicht… Aber ich konnte psychisch einfach nicht mehr. Sie hat mich in der Nacht stundenlang wach gehalten, wollte nur an der Brust sein immer. Ich war nur noch ein Zombie und merkte, dass ich in eine Depression rutsche . Deshalb weiss ich, dass die Entscheidung richtig war. Und es ist jetzt wirklich einfacher für unsere Familie und unser Mädchen ist „trotzdem“ noch glücklich und ein Sonnenschein.
Da gebe ich dir recht! Ich hab mich da auch richtig unter Druck gesetzt bzw. unter Druck setzen lassen. Wichtig ist doch, dass es Mama und Kind gut geht und wenn man sich als Mutter mehr quält als dass es einem etwas gibt, dann kann das auch fürs Kind nicht gut sein.
Ich kann alles bestätigen, was meine Vorrednerinnen geschrieben haben. Auch das Dauernuckeln in der Nacht hatte ich dann nicht mehr und wenn man es geschickt anstellt, kann man das Fläschchen in der Nacht auch ganz schnell zubereiten. Meine Tochter wurde aber vier Monate voll gestillt und musste zuerst lernen, die Flasche richtig zu nehmen. Das geht aber inzwischen problemlos. Dein Baby ist es ja schon gewöhnt. Ich würde, wenn es möglich ist, schön langsam abstillen. Also wenn du kannst über zwei Wochen immer mehr Mahlzeiten mit Fläschchen ersetzen. Ich habe immer geschaut, dass die Brüste möglichst nicht geschmerzt haben und so die Still-Abstände erhöht.
Der Alltag war insgesamt entspannter.
Da auch mein Freund oder die Oma oder so mal füttern konnte.
Seitdem sind die Nächte gut geworden und er schläft durch oder wird bloß einmal die Nacht wach
Baby ist auch viel zufriedener und wir als Eltern sowieso.
Wir sind noch mittendrinnen. Mausi ist bald 4 Wochen und mich hat es so gestresst, dass ich voll stillen soll. Die Milch hat lange auf sich warten lassen, so dass wir im Krankenhaus schon zufüttern mussten. Und dann sollte ich Abpumpen. Mich haben dann die Abstände gestresst. Also gibt's momentan nur noch Brust oder Zufüttern mit Pre Milch.
Seit ich akzeptiert habe, dass ich es mit nur stillen nicht schaffe, sind Mausi und ich und unsere Bindung entspannter. Und in welche Richtung es sich entwickelt (mehr stillen oder mehr Flasche) wird man sehen. Sie mag beides.
Der Beitrag und die Antworten machen jedoch Mut, dass man nicht ser einzige ist der das Stillen ausschließlich nicht kann und geben ein realistischeres Bild, als was von außen (und es ist nicht meine Familie) vermittelt wird.
Ich bin auch sehr froh darüber hier ein paar Nachrichten zu lesen, die vermitteln, dass ich nicht alleine bin.
Im Social Media hat man schnell das Gefühl, dass wenn man nicht voll stillt eine schlechte Mama ist oder die Stillmafia einen am liebsten steinigen würde, wenn man auch nur PRE schreibt.
Jede Mama will das Beste für ihr Kind egal ob Stillen oder Fläschchen!
Zum Glück ist mein Umfeld da sehr entspannt.
Ich wünsche allen hier alles Gute!
Ich kann das so nachfühlen. Ich habe mich damals als totale Versagerin gefühlt. Aber im Gespräch mit anderen habe ich dann erfahren, wievielen es genauso ging. Da redet man halt so nicht drüber. Und ich habe auch viele Mamas in Babykursen und Krabbelgruppen kennen gelernt... Ihr glaubt nicht, wieviele nicht lange gestillt haben.
Es war ein komplett anderes Bild als einem auf Social Media vermittelt wird.
Hallo,
Ich kann das sehr gut nachempfinden.
Meine Kleine musste auch von Anfang an zugefüttert werden, weil sie viel zu schnell abgenommen hat und seit wir PRE dazu geben nimmt sie zum Glück zu.
Ich habe dadurch auch viel zu wenig Muttermilch und gebe daher auch oft nach dem Stillen noch ein Fläschchen damit sie satt wird. Nachts bekommt sie ausschließlich PRE, weil mein Mann länger wach ist als ich und wir uns so gut eingespielt haben.
Ich Stille noch und versuche die Zwiemilchernährung so lange es geht durchzuziehen. Wir sind jetzt knapp 3 Wochen alt.
Ich hatte alles in allem auch einen schlechten Stillstart und ziemliche Probleme mit schmerzenden Brustwarzen. Mit der Stillpause über Nacht, klappt es tatsächlich ganz gut, ich bin jetzt viel entspannter und hab auch weniger Schmerzen als zuvor.
Das einzige Problem das wir hatten war, dass aus dem Fläschchen viel zu schnell die PRE rauskommt und sie sich häufig verschluckt hat und auch Schluckauf bekommen hat. Es gibt Sauger für Fläschchen die weniger durchlassen, man kann diese also ersetzen. Wir machen nun einfach öfter Pause unterm Fläschchentrinken und so klappt es auch.
Das Nuckeln, dass sie häufig an meiner Brust zur Regulierung macht, versucht sie nach dem Fläschchen mit ihren Händen, ich habe aber gelesen, dass dies schlecht für die Entwicklung des Kiefers sein soll, jetzt haben wir einen kleinen Schnuller besorgt (für 0-3 Monate gibt's die schon) damit sie dieses Bedürfnis auch befriedigen kann.
Wenn sie noch Hunger hat und nicht nur Nuckeln will, äußert sie sich sehr schnell indem sie den Schnuller ausspuckt und quängelt.
Fläschchen hat sie von Anfang an akzeptiert, aber ich stille auch mit Stillhütchen. Eventuell ist sie deshalb schon den Sauger gewohnt.
Ich hoffe ich konnte etwas mit meiner Erfahrung helfen. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!
P.S. Ich bin auch ein reines Flaschenkind und habe keine Allergien oder Krankheiten.
Herzliche Grüße
Vielen Dank für deine Nachricht! Wenn ich nicht wüsste, dass du den Text geschrieben hast, könnte das wirklich 1zu1 von uns sein :)
Das tut wirklich gerade gut, ähnliche Geschichten zu hören und zu sehen, dass man nicht allein ist. Danke dafür!
Gänzlich abgestillt war hier erst mit über 5 Monaten. Da meine Tochter nach der Geburt eher ab denn zugenommen hat, mussten wir direkt zufüttern. Anfangs war das meist nur 1 Flasche am Tag. Ab Monat 3 dann ca 3 Stück. Und ich habe nebenher trotzdem gestillt. Eigentlich habe ich die ersten 4 Monate nur mit Kind am meiner Brust verbracht. Ich fand das so anstrengend, langweilig und wurde immer unzufriedener. Ich kam zu nichts, nicht einmal zum Essen, duschen geschweige denn irgendetwas im Haushalt etc. Andere Mütter gehen mit ihren Babys spazieren oder in Kurse. Ich habe 4 Monate nur gestillt. Und abends war sie trotzdem so hungrig, dass wir Fläschchen, teils riesige Portionen, geben mussten. Ich habe dann langsam abgestillt. Als wir irgendwann bei "nur" 3 Stillmahlzeiten am Tag waren, hat meine Tochter auch sichtlich das Interesse verloren. Ich bin froh, dass sie beim Essen nie wählerisch war und ab dem 5. Monat auch fleißig Brei gegessen hat. Und zusätzlich eben weiterhin Pre.
Im Nachhinein frage ich mich, warum ich mir so einen Stress gemacht habe, nicht früher mehr Pre gegeben habe. Könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich das ändern.
Ganz wichtig: lass dich nicht von anderen beeinflussen. Die sind nicht du. Deren Baby ist nicht dein Baby. Und die ganze Wahrheit sagt dir sowieso niemand. Also macht das so, wie es für euch passt.