Pre abgewöhnen

Liebe alle,

meine Maus ist mittlerweile 17 Tage alt und ich muss seit 2 Tagen Pre zufüttern, weil sie mit meiner Muttermilch einfach nicht zugenommen hat.

Nun fange ich jede Mahlzeit mit dem Stillen an und erst nachdem sie von beiden Brüsten gut getrunken hat gebe ich ihr 30ml Pre, ca. 6 mal am Tag also insgesamt füttere ich ca. 200ml zu (auf Empfehlung meiner Hebamme). Das wird so weiter gehen bis sie zumindest bisschen zugenommen hat und kräftig genug ist, um an der Brust nicht einzuschlafen und die Brüste inkl. Hintermilch gut leer zu saugen.

Meine Frage: ist es möglich, irgendwann die Pre wieder abzusetzen und exklusiv zu stillen? Das wäre mein innigster Wunsch. Gibt es jemanden, der das geschafft hat?

Vielen Dank im Voraus

LG

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Ist abpumpen keine option?

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Habe ich auch gemacht, damit hat die Kleine langsam aber doch zugenommen, war aber zu wenig für meine Hebamme (10gr in 2 Tagen) also wollte sie, dass ich auf Pre umsteige.

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Was für eine hebamme 😬 was sagt der kinderarzt? Wiegt sie so wenig, dass alle 2 Tage gewogen werden muss? Normal ist ja wöchentlich bzw dann noch seltener
Hat sie dir wenigstens Brustähnliche Sauger empfohlen? Medela calma z.B

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Du könntest es noch mit einem Brusternährungsset versuchen. Also da ist an ner Flasche so ein Schlauch dran, den man dann quasi an das Brust befestigt damit das Kleine über den Schlauch pre bekommt aber gleichzeitig an der Brust saugen muss das ist zum einen super für die milchbildung und dein Baby hat keinen künstlichen Sauger und trainiert an der Brust zu trinken.

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Hab ich mir gleich bestellt! Hast du eins verwendet und wie war deine Erfahrung damit?

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Ja super!!
Leider nein, das hatte nur meine Hebamme beim Geburtsvorbereitungskurs erwähnt deshalb dachte ich ich werd das mal rein.
Und ich würde dir empfehlen eine Stillberaterin zu kontaktieren, die sind da meist etwas fitter und können sich da mehr Zeit dafür nehmen als deine Hebamme.

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Hey!
Dieser Text hätte von mir kommen können. Meine Maus ist jetzt 2 Monate alt und ich war in exakt der gleichen Situation wie du + Hebamme die mir im Nacken hing mit Pre!
Ich sag dir was du machen kannst, all das habe ich angewendet und schwups nahm meine kleine zu.
-Flasche sofort weg lassen.
-wenn du noch zufüttern willst dann nur mit Brusternährungsset. Die Flasche ist oft der Anfang vom abstillen. Dein Kind gewöhnt sich daran und hat keine Lust mehr an der Brust zu saugen.
Keinen Schnuller geben.
Du packst dir deine kleine und ihr zieht euch 2-3 Tage (am besten noch länger) nackig ins Bett zurück und machst NICHTS anderes als dich um sie zu kümmern. Das heißt anlegen anlegen anlegen. Der Hautkontakt ist sehr wichtig für deine Milchproduktion. Je mehr die kleine an der Brust trinkt umso mehr Molch bildest du da dadurch eine Milchproduktiin erhöht wird denn dein Körper merkt, mein Kind hat mehr Bedarf.
Schleich die Pre- Milch aus, jeden Tag etwas weniger. Meistens ist die Brust Morgens voll von der Nacht, da kannst du z.B. die Pre Milch weg lassen.
Wenn du das Gefühl hast dein Kind kann nicht richtig die Brust entleeren such eine qualifizierte Stillberaterin auf die auf Orale Restriktionen spezialisiert ist. Eventuell hat dein Baby Probleme mit dem Zungen/Lippenband.
Oder du legst nicht richtig an. Es ist wichtig dass dein Baby soviel wie möglich von deinerm Warzenvorhof in den Mund nimmt. Google mal asymmetrisches anlegen, das hat man schnell drauf.
Ansonsten abpumpen wenn die kleine schläft, das fördert zusätzlich den Milchfluss und die Produktion. Die Muttermilch die du abpumpst gibst du dann ebenfalls im Brusternährungsset.
Bitte bitte lass dir von deiner Hebi nicht sowas erzählen, die sind oft nicht geschult was das Thema stillen angeht und haben ganz veraltetes und falsches Wissen.
Ich weiß es ist schwer am Anfang, ich musste mich da auch reinfuchsen und war anschließend bei einer Stillberaterin, aber wenn du wirklich voll stillen willst ist es der Kampf wert. Dein kleine ist nicht untergewichtig, ihr schafft das. Die Zunahme wird sich steigern, glaub an euch!

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Wow, deine Antwort war so super motivierend. Danke dir!!!!
Ich habe mir jetzt sofort ein BES bestellt. Ich lege meine Maus sowieso so oft es geht an, werde es aber viel öfter machen. Ich hoffe soooo sehr, dass ich das mit dem Stillen hinkriege.

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Du schaffst das! Ich freue mich dass ich dich motivieren konnte, diese Worte hätte ich auch gebrauchen können.
Das Brusternährungsset von Medela ist zwar Schei* teuer, aber es war z.B. bei Amazon schnell da und es erfüllt seinen Zweck. je nachdem wo du wohnst gibt es das auch bei DM.
Ich habe mir noch eine Waage gekauft und das Gewicht selbst kontrolliert. Aber bitte keine Stillproben machen, das funktioniert nicht. (Falls deine Hebi auf die Idee kommen sollte).
Ich weiß das ist sehr viel, auch wenn deine kleine 3 mal in der Stunde an die Brust einfach dran lassen. Du kannst mir auch sonst Lrivat schreiben oder hier falls noch was sein sollte. Ich drück euch die Daumen.
P.S. lass dich nicht einschüchtern von der Hebi, ich hatte auch so einige Diskussionen mit meiner, am Ende war sie dann beeindruckt dass ich es so geschafft habe.

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Ich sollte auch ganz schnell zu füttern laut meiner Hebamme. Meine Maus hat viel zu langsam zugenommen, ihr Geburtsgewicht erst nach drei Wochen etc.

Nach langem überlegen haben mein Mann und ich uns gegen das zu füttern entschieden. Ich habe meine Maus nur häufiger angelegt, wozu ich sie teilweise geweckt habe. Ich hatte allerdings genug Milch, meine Maus schlief aber ein. Teilweise meinte die Hebamme, meine Milch sei nicht nahrhaft genug. Dies ist aber Quatsch

Das wichtigste ist, mehr anzulegen und den Bedarf zu signalisieren.

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Hast du da irgendwelche Tipps zum Aufwecken bzw Verhindern, dass sie an der Brust einschläft? Wie oft hast du sie denn aufgeweckt zum Stillen, alle 2 Std. zum Beispiel?
Danke dir!

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Ich habe sie immer zwischendurch gewickelt. Also zum Beispiel eine Brust geben, wickeln, die andere Brust geben.

Um zu verhindern, dass sie beim saugen einschläft, habe ich leise gesungen, mit ihr gesprochen, sie an den Ohren und Füßen sanft angefasst. Das hat natürlich nicht immer gereicht und sie ist trotzdem eingeschlafen, aber bestimmt weniger als ohne diese Maßnahmen.

Zudem habe ich sie im Schlaf angelegt, anstatt sie zu wecken. Also einfach schlafend genommen und währenddessen ist sie schon aufgewacht und ich konnte sie anlegen. Also nicht erst einmal völlig wach gemacht, sondern fließender Übergang.

Ansonsten Versuch, abzufassen, wenn sie unruhig wird im Schlaf, dann hoch nehmen. Also nicht in der Tief Phase, wenn sie sehr ruhig da liegt.

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Wir mussten aus anderen Gründen eine Weile Pre zufüttern. Wir haben auch ein Brusternährungset genutzt und die Pre damit nach und nach ausgeschlichen. Das hat ganz wunderbar funktioniert.
Wichtig ist, ganz ganz viel zu stillen quasi 24/7, damit genug Milch "bestellt" wird.
Du schaffst das!

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Ja klar klappt das.
Ich musste die ersten 4 Wochen auch zufüttern bis das Gewicht in Ordnung war und auch meine Milch genügte. Dann hab ich einfach die Flasche weggelassen, nachdem das Baby nach dem Stillen keinen Hunger mehr (gezeigt) hat.

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Du machst alles richtig.

Das Baby ist zu schwach, um an der Brust zu trinken (ist ja auch anstrengend), dadurch schläft es währenddessen immer wieder ein, wodurch es natürlich nicht genug trinken kann, ergo nicht satt wird und dementsprechend nicht zunimmt. Das ist ein Teufelskreis. Da geht es nicht anders, als zuzufüttern. Denn wie soll das Kind zu Kräften kommen, wenn es nichts aufnimmt? Geschweige denn wie soll deine eigene Milchproduktion angekurbelt werden, wenn der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird? Das ist ja eine total logische Schlussfolgerung.

1. Schritt: Anlegen & Stillen
2. Schritt: nachfüttern - genau wie du es gemacht hast.
3. Schritt: abpumpen, abpumpen, abpumpen. Ja, das ist kräftezehrend und ja, das ist anstrengend. Aber nur so hast du einen Überblick darüber, was du selbst verfüttern kannst (und wieviel du ergänzen musst) und bekommst so deine eigene Produktion in Gange.

Es wird sich irgendwann regulieren. Bei mir hat es etwa 4 Wochen gedauert und jetzt stille ich ganz normal.

Ich finde es schockierend, wie viele hier ihren Hebammen misstrauen, sie sogar schlecht reden und sich dagegen entscheiden, ihr Kind einfach mal satt zu bekommen, damit es anständig wächst, zunimmt und zu Kräften kommt. Auch auf Gefahr dass ich mich hier unbeliebt mache: aber dafür habe ich null Verständnis.

Das alles schürt doch nur die Unsicherheit insbesondere bei jungen Müttern (Brusternährungsset, Saugverwirrung und Co, ich kann's echt nicht mehr hören.)

Und wenn wir jedem Beruf, sei es Bäcker*in, Kanalarbeiter*in oder von mir aus Tanzlehrer*in misstrauen und glauben, es selbst besser zu wissen, oder ihren lang erarbeiteten Fähigkeiten und Erfahrungen einfach nicht vertrauen, find ich das echt mehr als traurig.

So. Fertig gemoppert. Habt einen guten Abend.

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Auch wenn ich dir teilweise Recht gebe (ganz verallgemeinern kann man das Wissen der Hebammen nicht), ich habe aber in meinem Bekanntenkreis – mich inklusive – leider schlechte Erfahrungen.

Wenn es uns stillen geht, sollte man daher eine Stilberatung in Anspruch nehmen. Außerdem gibt es aktuell genug Informationen im Netz, mit welchen man selbstständig die Probleme lösen kann, wenn man recherchiert und ausprobiert, so habe ich das gemacht. Mir hat zum Beispiel das Wissen meiner Hebamme nicht ausgereicht, um meine spezifischen Fragen zu beantworten. Ich musste viel recherchieren, habe es aber hinbekommen.

Milchproduktion und Milchspende Reflex sind allerdings zwei unterschiedliche Sachen. Sie werden von unterschiedlichen Hormonen gesteuert, das geht hier aber zu weit.

Zu alternativen Fütterungmethoden: wird es dem Kind viel zu früh leicht gemacht durch eine Flasche, kann man spätestens bei reifer Laktation mit 3-5 Monaten Probleme bekommen. Die Milch wird nicht mehr auf Vorrat produziert, sondern das Kind muss teilweise Minuten lang auf den Milchspenderreflex hinarbeiten. Aus der Flasche kommt die Milch sofort. Daher ist es häufig der Punkt, an dem einige abstillen müssen, obwohl sie eigentlich länger hätten stillen können und wollen.