Brei schiebt er mit seiner Zunge aus dem Mund

Hallo, mein Sohn ist 7 Monate alt. Wir haben ab dem 4. Monat mit Brei begonnen.
Laut Kinderärztin sollten wir anfangen.

Er schiebt aber meistens alles wieder raus mit seiner Zunge. Ich hab es schon paar mal bei der Kinderärztin angesprochen aber sie meinte nur immer weiter versuchen. 2 mal hat es jetzt schon geklappt das er mal aufgegessen hat und er seine Flasche nicht brauchte. Deshalb meinte sie jetzt wir sollen mit Abendbrei starten. Allerdings will er das auch nicht wirklich. Mache ich irgendwas falsch? Mit 7 Monaten müsste er doch auf essen...Er macht aber auch keinerlei kaubewegungen. Mit blw hab ich es auch versucht aber er verschluckt sich dann richtig heftig. Ich hab angst das er bis zum Kindergarten nicht richtig isst.

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Erstmal bitte den Druck rausnehmen (für dich und für dein Kind).

Milch (Muttermilch oder Pre) darf und soll im ersten Lebensjahr die Hauptnahrungsquelle sein. Es heißt nicht umsonst BEIkost.
Wenn er den Brei wieder rausschiebt ist er möglicherweise wirklich noch nicht bereit.
Du kannst es natürlich wirklich immer wieder versuchen aber nimm den Druck raus, dass schon eine bestimmte Menge gegessen werden müsste. Und bis zum KiGa ist noch ewig 😅 meines Wissens haben bislang alle (gesunden) Kinder irgendwann angefangen zu essen.
Dein Arzt scheint da nicht ganz up to Date zu sein.

Und verschlucken bei BLW ist nichts schlimmes. Informier dich vllt nochmal über das Thema verschlucken und was man wirklich im Notfall macht (wird wahrscheinlich gar nicht eintreten) damit du dich da sicherer fühlst. Aber wenn dir nicht wohl mit BLW ist musst du es natürlich auch nicht erzwingen.

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Du kannst dein Baby nicht zwingen.
Bzw. du solltest das nicht. Geb deinem Wurm bitte Zeit! Er merkt, dass du gestresst bist. Vergiss nicht, Babys nehmen Gefühle sehr stark wahr.

Food under one is just for Fun! Wieso will die Kinderärztin einen derartigen Druck aufsetzen?

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Ich weiß nicht warum sie so einen Druck macht. Ich mache mir selber riesigen Druck und bin total niedergeschlagen wenn es nicht klappt. Sie versteht mich nicht und gibt auch nicht wirklich hilfreiche Tips. Ich hab gelesen das Kind muss selber sitzen, macht er aber noch nicht. Und interesse am löffel hat er auch nicht. 😮‍💨

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Interesse: Dein Kind zeigt ganz bewusstes Interesse am Essen. Das bedeutet, es möchte dir dieses nicht nur aus der Hand nehmen, um damit zu spielen, sondern weil es dies selber essen möchte.

Möglichkeit: Zudem ist es in der Lage nach diesem zu greifen und es selbständig zu seinem Mund zu führen.

Aufrechtes Sitzen: Es ist in der Lage, mit ein wenig Unterstützung aufrecht zu sitzen, beispielsweise auf deinem Schoß. Das bedeutet nicht, dass es schon komplett frei sitzen können muss.

Kopf halten: Außerdem kann es seinen Kopf schon selbstständig kontrolliert halten.

Kau- und Zungenbewegungen: Dein Kind macht Mahl- und Kaubewegungen und zeigt damit an, dass es Essen kontrolliert im Mund bewegen und von vorne nach hinten führen kann.

Zungenstoßreflex: Der Zungenstoßreflex ist verschwunden. Wenn dein Kind diesen noch hat, wird es die angebotenen Nahrung immer wieder mit der Zunge nach draußen schieben.

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Du sprichst von aufessen. Meinst du damit, dass er den kompletten Brei, den du vorbereitet hast, essen soll?

Ihr probiert das ja jetzt schon einige Zeit. Was gibst du ihm denn? Immer das selbe, oder zb wechselnde Gemüsesorten? Bei uns war das so, dass das klassische Anfangsgemüse wie Karotte oder Kürbis überhaupt nicht gemocht wurde.

Meine Tochter ist zwar schon 8 Monate alt, aber sie isst immer ganz begeistert, wenn wir Eltern auch gerade essen. Vielleicht kannst du ihn so etwas animieren? Nimm seinen Löffel "von deinem Teller", also so tun als ob. Vielleicht geht der Mund dann eher auf?

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Es war am anfang sehr schwer er mochte nur Pastinake. Mittlerweile bekommt er richtige Gerichte. Aber auch das möchte er nicht wirklich, obstbrei ist garkein Problem da ist er alles. Ich zwinge ihn ja nicht aufzuessen aber mit 7 Monaten dachte ich würde er langsam mittag seinen brei aufessen.

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Ja also siehst du. Dann gibt es doch Dinge, die er mag. Ich würde damit weiter arbeiten. Vielleicht mal Getreide mit zum Obst. Und jetzt im Sommer die Obstsorten durch probieren. Und mit den "richtigen Gerichten" würde ich es langsam angehen lassen. Taste dich langsam vor. Wenn Pastinake geht, dann mal Pastinake in Kombi mit anderen Sachen.
Zwingen kann man ihn in der Tat nicht. Er hat sein eigenes Tempo und ich bin mir sicher, ihr findet Dinge, die ihm schmecken. Nur Mut. Hier werden auch seltsame Kombinationen gerne gemocht. Gestern gab es Spinat, Nudeln und Erdbeeren. Ich würde das nicht wollen, aber Kind war begeistert

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Schade, dass eure Kinderärztin euch da so einen Druck macht.

Kinder sind keine Schablone, die man beliebig wiederverwendet und werden auch nicht in einer Gußform gemacht. Jedes Kind ist, genauso wie jeder Erwachsene, individuell. Das bedeutet auch, dass nicht automatisch alle Kinder ab Alter XY beikostreif sind.
Die Beikostreife passiert genauso unterschiedlich wie das Laufen Lernen, das Trockenwerden etc pp.

Euer Kind scheint noch überhaupt nicht beikostreif zu sein und DARAUF kommt es an. Nicht auf die Meinung einer Kinderärztin, die scheinbar veraltetes Wissen hat, sondern auf euer Kind. Das ist der beste Indikator und zeigt euch ganz genau, ob und wenn es so eit ist für Beikost :)
Lasst euch nicht stressen.

Vor Fingerfood (BLW bedeutet etwas ganz Anderes) brauchst du keine Angst zu haben. Auch vor dem Verschlucken nicht. >Das Verschlucken bedeutet lediglich, dass der Körper deines Kindes bestens funktioniert.
Der Würgereflex, den wir Menschen alle haben, liegt bei Säuglingen und Kindern noch ganz weit vorn am Gaumen. So wird sichergestellt, dass sie sich eben nicht gefährlich verschlucken, sondern viel früher das ZUrückwürgen beginnen.

Wenn du das Gefühl hast, rein vom Bock her will dein Kind eher FIngerfood, dann traut euch ruhig :)
Ansonsten schaut einfach, ob die Beikostreife überhaupt gegeben ist.
Der ZUngenstoßreflex ist da der erste Hinweis:
Wenn der noch so ausgeprägt ist, ist das Kind schlicht und ergreifend noch nicht reif für Beikost.

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Danke, sehe ich genaus. Klingt für mich auch ehr so, dass dein Kind noch nicht beikostreif ist.

Meine Maus hat erst mit 13 Monaten richtig angefangen sich satt zu essen. Wir hatten 6 Monate voll gestillt und dann noch geschaut, wann sie soweit ist und langsam mit BLW angefangen.

Manchmal mögen sie auch bestimmte Sorten einfach nicht.

Gekochte Möhre mag meine Tochter auch heute immer noch nicht wirklich, roh aber sehr gern. Ebenso Kartoffeln, Klöße aber sehr gern.

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Wie läuft das dann im Kindergarten...er geht ab November in den Kindergarten was soll er essen ,wenn er nicht will.

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Hey, für mich klingt das auch nach großem Stress, den ihr euch da macht. Mein Sohn hat erst mit ca. 8 1/2 Monaten angefangen irgendwas außer Stillen zu mögen. Haben mit Obstbrei gestartet, Gemüse wurde konsequent abgelehnt. Sind dann ziemlich schnell auf Fingerfood umgestiegen, weil er das einfach deutlich spannender fand.
Inzwischen ist er 11 Monate und isst so gut wie alles. Und auch so große Mengen (teilweise mehr wie ich 🙈), dass er nicht mal mehr Milch braucht/will 🤷🏻‍♀️
Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen und dir raten den Druck raus zu nehmen. Das kommt alles von ganz alleine 😊
Liebe Grüße

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Hallo,
Für mich klingt das auch so, als wäre die Beikostreife noch nicht gegeben.

Wir haben von Anfang an BLW gemacht und ich möchte dir auch die Angst davor nehmen. Das Würgen sieht manchmal sehr gefährlich aus, aber ist nur ein Schutzreflex, dass die Mäuse eben nicht verschlucken.

Und bis November ist noch ewig Zeit, zumindest auf das Alter gerechnet. Ich bin damals mit 9 Monaten wieder arbeiten gegangen und dachte auch, er kommt nie über den Vormittag, aber irgendwie hat er dann doch genug gegessen und in der Kita ist eh eine andere Situation. Ich habe auch schon von Kindern gehört, die vorher nur Milch akzeptierten und in der Kita alles mitgegessen haben.


Lass dich nicht Stressen und hör auf dein Kind, das weiß schon wie es funktioniert 😉

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„Mache ich irgendwas falsch?“

Ja! Du hörst auf eine Kinderärztin, die nur Schema F kennt.

Nimm den Druck bei euch raus, ihr werdet ja beide total frustriert.

Brei weg lassen, Milch wie gehabt geben, von euerm Essen anbieten und wenn er nicht mag, egal. Er muss nicht.

Vor allem: nicht mehr mit der Kia darüber sprechen und schon gar nicht auf die hören.