Hallo zusammen,
Mein Baby ist nun knapp über 7 Monate alt und ich überlege abzustillen, bin mir aber unsicher, ob ich das selbst will.
Der Hintergrund dazu ist folgender: ich wollte eigentlich nur bis 6 Monate stillen. Mittlerweile liebe ich es aber und wäre eigentlich sogar bereit noch viel länger zu stillen.
Das Problem ist nur, dass ich mittlerweile psychisch und körperlich an meinen Grenzen bin. Ich hab leider gar keine Unterstützung, außer wenn mein Mann nach der Arbeit da ist oder am Wochenende. Aber selbst da sitzt er mir mit dem Kleinen im Nacken, während ich meist die Zeit nutze, etwas im Haushalt zu erledigen. Die Nächte sind immer noch schlecht. Der Kleine wacht häufig auf und schreit. Und wenn die Nacht auf wundersame Weise mal gut läuft und ich nur einmal aufstehen muss, kann ich nicht mehr einschlafen. Ich bin einfach übermüdet, funktioniere nur noch und warte bis der Tag vorbei ist. Und dann der nächste usw.
Ich hab mittlerweile auch einfach das Interesse an allem verloren , was mir mal wichtig war. Ich bin schlicht nonstop erschöpft vom pausenlosen Kümmern.
Da Stillen Arbeit für den eigenen Körper bedeutet, ist das für mich der Auslöser ans Abstillen zu denken, in der Hoffnung, ich werde endlich etwas mehr Energie haben.
Ich weiß auch nicht, wie ich mich um den kleinen kümmern soll, wenn ich wieder mal krank werde. Als der kleine 6 Wochen alt war, hat es mich mit Corona erwischt. Ich hatte schwarze Ringe unter den Augen und konnte kaum aufstehen. Man kann ja in der Stillzeit fast nichts nehmen, um die Symptome zu lindern. Ich erhoffe mir auch nicht, dass die Nächte besser werden. Ich möchte dann aber meinen Mann mehr einspannen, sodass ich nicht immer aufstehen muss.
Ich weiß einfach nicht, ob Abstillen das richtige ist und ich es bereuen werde. Hat jemand von euch eine ähnliche Situation oder kann Rat geben?
LG
Unsicher, ob ich abstillen soll
Hey , i bin total in der gleichen Situation wie du. Sehr wenig Unterstützung , Körperlich und psychisch total ausgelaugt und auch bei uns sind die Nächte ganz schlimm. Mein kleiner ist jetzt 6 Monate und ich habe mich entschlossen so langsam ab zu stillen. Auch ich habe Angst, daß ich es danach bereue, aber ich glaube das es das beste ist, denn somit kann auch mal der Papa den kleinen für längere Zeit haben und ich kann wieder ein bisschen Energie tanken.
Deshalb, ich weiß wie du dich fühlst 🤗
Wo schläft denn das baby?
Ich stille auch voll und baby schläft neben mir im bett. Da dockt sie schon fast selbstständig an, wenn sie durst hat oder nuckeln will und ich kann quasi durchschlafen. Und wenn ich ihr beim andocken helfe, machbich das mittlerweile auch im halbschlaf. Das hilft mir ungemein am nächsten tag „ausgeschlafen“ zu sein.
Vielleicht könntest du das auch mal ausprobieren?
Wäs wäre mit abpumpen? Dann kann dein Mann zB auch mal ein fläsch geben von deiner MuMi. Oder eben mal Pre + wenn du da bist stillen?
Dann kannst du dir auch einfach mal ne längere Auszeit gönnen und einen Tag oder Abend oder sonst was weg bleiben und dein Mann kann das Baby trotzdem füttern.
Hallo, ich wollte angefangen abzustillen, weil es für mich körperlich etwas viel ist. Ich kann nicht so viel essen, dass ich mein Gewicht halten kann und ich habe das Gefühl, auszulaugen. Ursprünglich wollte ich auch nur 6 Monate stillen und jetzt sind es 8,5 Monate.
Als ich den Entschluss gefasst habe, habe ich erstmal fertige Pre-Milch in so kleinen Flaschen besorgt und geschaut, ob die mein Sohn die trinkt. Da das funktioniert, bekommt er jetzt einmal nachts Pre, manchmal auch frühs. Tagsüber isst er dreimal Brei, da stille ich nur frühs, Mittags und abends ein bisschen, und halt nachts bis auf die Flasche.
Insgesamt fühle ich mich so schon besser, da ich auch weiß, ich muss nicht stillen, sondern könnte auch ganz auf Pre zurück greifen. Im Moment habe ich auch nicht mehr den großen Drang ganz schnell abzustillen. Vielleicht wäre erstmal eine Zwiemilch-Variante auch was für dich, wenn du das Stillen eigentlich magst. Liebe Grüße!
Hi du,
Für mich hört es sich so an, als bräuchtest du einfach dringend Unterstützung! Wenn dein Mann zuhause ist, machst du hektisch den gemeinsamen Haushalt, bis er dir wieder das Baby in die Hand drückt?
In der Zeit wäre es wichtig, denke ich zumindest, dass du wirklich mal was für dich machst. Egal ob schlafen, ausgiebig baden, Sport machen, allein mit Freundinnen einen Kaffee trinken..
Es gibt leider keine Garantie, dass dein Kind mit der flasche nachts besser schläft. Am Ende musst du dann noch aufstehen, Wasser heiß machen, Flaschen spülen, usw. Stelle ich mir deutlich anstrengender vor. Ich will auch nicht übergriffig sein, aber ein Partner auf Augenhöhe übernimmt Verantwortung für das gemeinsame Kind und den gemeinsamen Haushalt und hält sich nicht raus/drückt sich wegen des Arguments des Stillens. Ein Vater kann 100 Sachen machen, um die stillende Mutter zu entlasten. Es hört sich für mich so an, als läge das Problem eher an einer unfairen Aufteilung in der Partnerschaft als an der Ernährungsweise des Babys.
Alles Liebe!