Stillprobleme

Hallo zusammen,

Es folgt ein langer Text! Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt oder einen Rat.

Ich bin mittlerweile mehr als verzweifelt.
Meiner Tochter ist 4 Wochen alt. Sie ist mein erstes Kind.
Wir stillen von Tag 1 an, haben aber seit daher immer wieder mit unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen. Angefangen hat es meines Erachtens direkt nach der Geburt, mit einem „zu späten“ und stressigen Anlegen im Kreissaal. Das Anlegen im KH klappte dort auch mit Hilfe eher weniger gut und die Brustwarzen wurden schnell wund.
Vor Ort wurde schon nach meiner Tochter bzgl. Zungenbändchen geschaut. Ohne Auffälligkeiten.
Zu Hause hatte ich dann kurze Zeit später den Milcheinschuss und damit einhergehend direkt einen Milchstau. Es wurden mit meiner Hebamme viele Maßnahmen von Kühlen, Retterspitz und leichten Massagen, vielem Anlegen, Wechsel der Stillpositionen ausprobiert. Der Milchstau verschwand dann auch, es blieb aber eine Zyste/ Verkapselung in der Brust, die seither besteht und schmerzhaft ist. Beim Arzt wurde dies als Überbleibsel des Milchstaus diagnostiziert und solle mit den üblichen Methoden und Schmerzmittel behandelt und beobachtet werden. Es würde dauern oder auch bleiben. Ggf. wären andere Massnahmen (1. Wahl Abstillen) nötig, denn anscheinend behandelt man Zysten eher nicht. Schmerzmittel nehme ich nun, diese helfen etwas, jedoch kann ich diese ja nicht ewig nehmen. Die Brust wird nach dem Stillen weich, diese Verhärtung bleibt.
Zeitgleich existierten immer noch meine wunden Brustwarzen (teilweise blutig, offenes Fleisch), die ich am Anfang zuerst mit Silberhütchen und Medela Gelpads behandelte. Irgendwann riet meine Hebamme dazu, diese wegzulassen, weil sie zwar Linderung verschafften, die Brustwarze aber nicht heilen wollte.
Laut meiner Hebamme ist meine Tochter richtig angelegt. Einen Soor schließt sie aus. Auch ein Vasospasmus ist nicht indiziert.
Dazu muss ich noch sagen, dass meine Tochter eine sehr ungeduldige kleine Dame ist. Gerade nachts sind Hungeranzeichen bei ihr kaum sichtbar. Zumeist wacht sie auf und schreit. Sie schluckt viel Luft und hat dann Blähungen. Sie überstreckt sich schon vor dem Stillen, also sobald ich sie versuche an die Brust zu legen und es dauert meist sehr lange, bis wir es dann irgendwie schaffen. Sie schreit sich dann aber vorher häufig so sehr ein, dass es für uns beide ein regelrechter Kampf und mit viel Stress verbunden ist. So sind auch unterschiedliche Positionen kaum umsetzbar. Ist sie einmal an der Brust, trinkt sie recht gut und hat bisher stetig und gut zugenommen. Das Stillen ist für mich trotzdem meist mit Schmerzen verbunden. Es scheint ein Teufelskreis, denn durch ihre Ungeduld „zerhackt“ sie mir auch immer wieder die Brustwarzen, wenn ich nicht schnell genug bin. Oder sie überschläft ihren Durst.
Seit gestern habe ich einen Laser geliehen, um die Heilung zu unterstützen. Meine Hebamme vermutet noch eine Infektion der Brustwarze, weil es nicht heilt, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es vielleicht doch eher an der Anlegeweise liegt und ob diese wirklich richtig ist. Kann man so eine Infektion erkennen? Hatte das schon mal jemand? Ich denke sie weiß mittlerweile auch nicht mehr weiter. Ich nehme noch Lecithin und seit kurzem Mambiotic.
Das Ganze sehr komplex und ich mit meinem Latein am Ende. Ich wollte immer stillen und es bricht mir das Herz darüber nachzudenken aufzugeben, aber langsam sind meine Kräfte erschöpft. Ich habe gestern Abend eine Stillberateein kontaktiert und hoffe dabei auf Hilfe.
LG

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Ich hatte, zum Glück , nur Probleme mit sehr wunden Brustwarzen. Da mein Kind fast nicht zugenommen hatte, wurde Pre zugefüttert und ich habe abgepumpt.
Nach 3 Tagen nur Abpumpen waren meine Brustwarzen wieder heil.
Da meine Milchmenge deutlich gestiegen war, legte ich meine Kleine auch wieder an und Sie nahm die Brust ohne Probleme.

Vielleicht wäre es für dich eine Möglichkeit, mal eine zeitlang abzupumpen und die Milch so zu füttern.
Dann bekommen die Brüste ein wenig Entlastung.

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Der Anfang hätte von mir sein können. Hatte auch, vermutlich durch schlechtes Anlegen, bereits an Tag 4 blutige Brustwarzen. Mit dem Milcheinschuss hatte ich dann viel zu viel Milch und gleich einen Milchstau. Zum Glück hat meine Tochter ihn an einem Cluster Abend weg getrunken.
Die wunden Brustwarzen gingen bei mir auch richtig lang. Ich habe 1x lasern lassen, das verschaffte aber nur kurz Linderung. Folgendes habe ich gemacht:

- viel Luft ran und etwas Milch verstreichen und trocknen lassen
- ab und zu eine Multi Mam Kompresse
- wenn ich zu Hause war und einen BH anziehen wollte: Donuts in den BH, damit die Brustwarze weiterhin Luft und Raum bekommt
- zu der Zeit habe ich noch Stillhütchen benutzt (aus anderen Gründen); diese haben die Brustwarzen auch noch entlastet. Insbesondere für längere Cluster Abende habe ich die immer genommen

Vielleicht käme für dich noch die Pflege mit Kochsalzlösung in Frage (hatte mir meine Stillberaterin empfohlen, um einer Entzündung vorzubeugen).

Die Stillberaterin wird dir bestimmt helfen können, die haben oft noch ein paar Kniffe und mehr Erfahrung.