Hallo zusammen,
meine Tochter und ich sind grad im Beikoststart und soweit läuft auch alles super. Sie probiert alles, es war noch nichts dabei was abgelehnt wurde und die Verdauung macht auch super mit.
Meine Tochter sabbert sehr viel und mir ist aufgefallen, dass Breikost bei uns einfach wesentlich mehr Sauerei macht, weil sich durch den Sabber der Brei sehr schnell sehr stark verflüssigt. Wenn ich sie von meinem Mittagessen naschen lasse (weiche Zucchinistückchen, Kürbisstückchen, Pflaume oder mal Lachs) dann klappt das viel besser mit dem Essen als mit Brei, weils besser geschluckt wird und selbst wenn die Finger mal im Mund landen, verteilt es sich nicht so extrem, wie der Brei.
Ich hab das Thema mal bei Bekannten angesprochen und habe als Antwort Fotos ihrer Kinder mit vollgeschüttet Armen und Haaren bekommen. Daher frag ich mich, ob das wirklich beim Fingerfood sein muss. Dass Kinder das Essen mit den Händen entdecken dürfen, auch mal matschen dürfen und dass auch mal was daneben geht ist klar. Aber muss ich es zulassen, dass sich das Kind bewusst selbst und seine Umgebung mit den Lebensmitteln eincremt?
Mir widerstebt es ein bisschen, dass ich es in Ordnung finde, dass mit Lebensmitteln gespielt werden darf und am Ende wenig bis nichts wirklich gegessen wird.
Seh ich das falsch?
Sauerei beim Fingerfood - Bin ich desillusioniert?
Für Kinder ist "spielen" gleich entdecken und lernen. Wir gehe ich mit verschiedenen Konsistenzen um, was passiert wenn ich den Löffel falsch rum halte, wie fühlt sich kalt und warm an den fingern an. Wir machen seit 3 Monaten BLW und ja es gibt Tage da sieht das Kind inklusive Küche aus wie ein Schlachtfeld. Aber das ist nicht die Regel. Wenn sie gemüsesticks isst matsche ich ihr oft die Reste, die zu klein zum selber halten sind noch mit einer gabel und sie kann sie so essen. Findet sie großartig weil Gabeln sind was für große ☺️
Probier es einfach aus. Wenn es dir garnicht zu sagt, dann gehst du zurück zu brei. Den gibt es bei uns übrigens auch manchmal aber sie darf den Löffel immer selber halten und ich Löffel nur das essen drauf und geb ihn ihr wieder. Und guter Tipp immer 2-3 Löffel oder besteck. Dann kann man mit dem leeren spielen bis der volle wiederkommt.
Grundsätzlich ist das Essen bei uns so kein Problem. Beim Brei nervts mich nur etwas, weil der hat sofort irgendwo in die Textilien einzieht und ich mir überspitzt nicht sicher bin, ob sich ein Neukauf nicht mehr lohnt als die Unmengen an Fleckenspray, die wir bisher schon gebraucht haben.
Meine Tochter hat mehr Spaß an „richtigem“ Essen und es ist auch von den Flecken her einfach nicht so schlimm.
Mir stößt nur die Aussage meiner Bekannten auf. Ich hab aktuell auch kein Problem damit, wenn die Hand beim Füttern in den Mund wandert, die klebrige Hand begutachtet und dann abgenuckelt wird. Oder vielleicht auch mal irgendwo anders hingegriffelt wird mit Brei an den Fingern. Konsistenz mit den Fingern prüfen, vielleicht nochmal schauen, wie’s aussieht und obs warm/kalt ist, da bin ich voll dabei. Dass mal was daneben geht ist auch klar.
Aber ist es wirklich sinnvoll, wenn das Kind mehr oder weniger bewusst mit Lebensmitteln rummalt? Mir leuchtet da nicht ein, was für einen Lerneffekt man damit erreichen möchte. Vor allem, wenns dann zum Großteil nicht gegessen wird.
Meine Kinder haben sich bei blw nicht mit essen eingecremt.
Aber es juckt mal am Ohr oder Auge und zack ist die Hand in den Haaren 😅 das kann man nicht verhindern.
Ich habe auch lieber nachgelegt während dem Essen statt unmengen angedatschtes wegwerfen zu müssen.
Ich habe also nur gute Erfahrungen damit gemacht
Dass mal irgendwo hingetatscht wird, ist ja auch ganz normal. Ich möchte nur nicht vermitteln, dass es okay ist, dass wir Essen wegwerfen müssen, weils lieber als Hut aufgesetzt wird oder sich damit eingecremt wird.
Das mit dem Nachlegen ist ein super Tipp. Danke dir dafür 🙂
Das denke ich passiert nicht im Beikostalter. Da wird tatsächlich nur Textur und Beschaffenheit geprüft.
Rollenspiele a la Hut aufsetzen machen Kinder mit 3 Jahren
Hallo!
Ich kann verstehen, dass du denkst, dass Lebensmittel auf diese Art und Weise "verschwendet" werden. Ich kann dir gerne mal etwas aus unserem Alltag berichten, nachdem es Spaghetti Bolognese gab :)
Meine Kleine ist jetzt 12 Monate alt. Seit dem 6.ten Lebensmonat haben wir mit BLW angefangen, mit dem Brei hat es gar nicht geklappt, da ging wirklich sooo viel daneben als ins Kind wirklich hinein 😅
Da ihr erst am Anfang eures Beikoststartes seit, würde ich dir einen Fruchtsauger empfehlen - kennst du den schon?
Irgendwann wird aber leider das Greifen immer präsenter und Du kannst es nicht vermeiden, dass das Essen entdeckt werden möchte. Die Möhre eine andere Konsistenz hat als der Lachs und der Blumenkohl.
Und da Mini-Du, dass kognitive Verständnis von "Essen verschwenden" noch nicht hat ist es rein natürlich - meinerseits aus -, dass die Kleinen sich voll tapezieren.
Auch meine hat, trotz Essen mit Löffel und Gabel ( es gibt immer Obst zu den Mahlzeiten ) eine Sauerei veranstaltet, sodass ich sie gerade einmal durch's Waschbecken und wieder zurück ziehen musste 😁
- den Hund hat's gefreut
Kurzherum: ich würde es nicht so eng sehen, es wird besser vor allem, wenn du ein Gespür dafür entwickelst, spielt mein Kind jetzt wirklich mit dem Essen und es ist satt? Oder kann es einfach noch nicht aufgrund des Alters so gut Essen?
Hallo,
ich weiß was du meinst. Meine Kleine greift schon recht gut und der Brei wird zur Begutachtung auch mal aus dem Mund geholt oder vom Löffel runtergeschoben. Alles im Rahmen und für mich auch völlig in Ordnung.
Aber würdest du dein Kind auch noch weiter mit dem Essen "spielen" lassen, wenn eigentlich gar nichts mehr im Mund landet und es schon satt ist?
Fruchtsauger haben wir, aber bisher noch nicht getestet, da sie sich eigentlich gut füttern lässt.
Nein, natürlich nicht. Da haben wir dann auch Grenzen 👍🏻
Das muss ja nicht sein...hatte deinen Beitrag jetzt nur so verstanden, dass du dem "Entdecken" auf Babys Art & Weise, so , wie bei die Fotos von deinen Bekannten, negativ eingestellt bist 😅