Stillen sehr zeitaufwendig und nicht Alltagstauglich?

Hallo,

Ich habe vor knapp einem Monat entbunden und stille seitdem voll. Seit einer woche pumpe ich 3-4 mal am Tag nach dem stillen ab und gebe diese Milch nach der nächsten Stillmahlzeit. Das wurde mir so von meiner Hebamme geraten, da die kleine Maus kurz mit dem Gewicht stagniert ist.

Das Gepumpe stresst mich ungemein und auch das Stillen - es ist zwar ganz schön und innig, aber es dauert teilweise mehr als eine Stunde … und ich frage mich, wie ich so mein normales Leben weiter leben soll? Ich habe noch eine 3 jöhrihe, der ich auch gerecht werden muss. Nur wie? Wenn ich alle 2 h für eine Stunde auf der Couch liege und stille? Ich kann so nicht mal aus dem Haus??? Das macht mich alles leicht depri, ich mag es gar nicht. Fühle mich wie eine Gefangene. Wann geht das alles schneller ?

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Also erstmal würde ich wenn das Gewicht passt mit dem Gepumpe aufhören. Ich fand das schon sehr sehr stressig bei Nummer 1. Hatte es ausprobiert und sein gelassen.
Das stillen an sich ging bei beiden. War natürlich stressig gerade als die Große schon da war.
Ich habe bei Nummer 2 einfach ohne mit einem Arm festgehalten an der Brust und habe mit dem anderen der Großen was einfaches zu essen gemacht (Toast oder so) so stand ich da. Unterwegs habe ich sogar hier und da mal im stehen gestillt.
Jetzt im Sommer kann man sich auch Mal die nächste Bank suchen. Für die Große hätte ich da immer ein Bilderbuch oder Snack oder so dabei. Oder sie pflückt in der Zeit Blumen.
Man muss das stillen praktisch angehen. Ich habe mittlerweile alles an Positionen durch kann ich dir sagen. Ist nicht alles unbedingt rückenschonend, aber der Rücken erholt sich wieder.
Ich Stille oft im Sitzen auf dem Boden. Und spiele dabei mit meiner Tochter was. Am Besten man kann sich da irgendwo anlehnen.
Ansonsten ins Bett legen, Bilderbücher schauen, dabei Stillen etc. Gerade jetzt im Sommer ist es dich mega praktisch dass man wirklich unkompliziert draußen stillen kann. Keine 2000 Lagen an Klamotten, und man erfriert nicht. Also ganz entspannt.
Geh einfach raus. Schau vielleicht mal an den Orten wo du oft unterwegs bist nach geeigneten halbwegs gemütlichen Plätzen wo du dich hinsetzen kannst. Oder mit der großen auf den Spielplatz. Da gibt es doch auch Bänke.
Stillen ist so einschränkend wie man es sich macht. Ich mache das mittlerweile total unkompliziert. Meine Kinder waren beide Brustjunkies. Hier war 3 Stunden an der Brust keine Seltenheit.
Achja. Mit Trage geht es übrigens oft auch Hands-Free draußen. Einfach in der Trage die Brust auspacken und Baby andocken lassen. That's it.

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Ich stille immer und überall
Die große war auch 3 als k2 kam und es ging supi 💪🏼🥰
Man macht sich da finde ich viel zu viele gedanken und es kommt sowieso immer anders als geplant 🤷🏼‍♀️😂

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Ich finde den Gedanken an Fläschchen viel stressiger 😬 immer alles mitschleppen, immer Wasser und Thermoskanne vorbereiten, alles dauernd desinfizieren und abkochen.

Diese Abkocherei fand ich eh das schlimmste am abpumpen. Hätte der Knirps das Fläschchen dann auch genommen (hat er nicht), dann hätte ich ja noch viel mehr durch die Gegend kochen müssen 😵‍💫

Und clustern tun die Würmchen ja auch mit Fläschchen. Und kuscheln und dabei einschlafen genauso. Da ändert ein Fläschchen ja überhaupt nix dran, außer dass du die Brust bedeckt lassen kannst.

Wie war es denn damals bei deiner 3-jährigen?

Hast du Hilfe, die sich um die 3-jährige kümmern kann? Ich kenne es aus dem Umfeld so, dass bei Geschwisterkindern der Mann zumindest den ersten Monat auch Elternzeit nimmt, und oft dann auch noch Urlaub dran hängt. Oder dass eben ne Oma oder Tante oder sonstwer ganz viel unterstützt.

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Hast du schonmal das Lippen- und Zungenband prüfen lassen?
Normalerweise wird eine Brust innerhalb von 10 Minuten komplett entleert, der Rest ist nuckeln 😉

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Nicht zwangsweise. Meine Große hat auch nach durchtrennen des Zungenbandes lange getrunken. Ich hab hier zwei genießer. Zwischendrin nuckeln, dann trinken und so weiter. Nebenbei wird die Milch BEIM stillen gebildet. Also nix mit komplett entleeren. Man kommt Irgendwann nur schwerer an die Milch ran. Aber komplett entleert ist eine Brust eigentlich nie.

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Das ist mir schon klar, dass die Milch nie komplett leer ist.
Es geht primär darum, dass eine volle Brust wieder weich getrunken wird.
Dann spricht man von Brustentleerung 😉

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Es wird besser!!! Erstmal würde ich mit dem Pumpen aufhören und vor allem mit Fläschchen, wenn das Gewicht passt.

Ich konnte mir das alles nach einem Monat auch nicht vorstellen. Am Ende habe ich über zwei Jahre gestillt. Draußen gestillt habe ich dennoch fast nie und wir haben sehr oft das Haus verlassen. Die Stillabstände werden größer und das clustern beschränkte sich irgendwann größtenteils auf den Abend. Und im „Notfall“ habe ich auch Mal abgedockt und anders beruhigt, wenn es nur noch nuckeln war.


Eine kleine Geschichte möchte ich dir dazu noch mitgeben: Meine Freundin hat ihr Baby 4 Tage nach mir bekommen. Wir haben uns im Rückbildungskurs kennen gelernt und uns dann wieder gesehen, als die Kids 7 Monate alt waren. Sie hatte ihre Tochter gerade abgestillt und als sie mich wieder traf, hatte ich meine Tochter im Tragetuch. Wir sind uns beim Shoppen über den Weg gelaufen. Sie mit Kinderwagen, das Kind hat geweint, sie hat es rausgehoben und so beruhigt. Ich hatte beide Hände frei und habe meiner Tochter Mützen anprobiert. Ich habe ihr kurz geholfen und irgendwann fragte sie, wo ich meine Wickeltasche habe. Hatte alles in einer kleinen Handtasche dabei. Wir trafen uns paar Tage später wieder, sie wieder mit dicker Wickeltasche und Kinderwagen, voll bepackt. Wir kamen darauf zu sprechen, wie anstrengend es gerade ist und sie fing an, zu weinen, weil sie da erst realisierte, wie kompliziert sie es sich macht. „Du kommst mit deiner Clutch um die Ecke, alles dabei, was du brauchst, beide Hände frei, und ich muss zwei Thermoskannen, Pulver, Flaschen, wechselkleidung, weil sie von der Pre spuckt wie sonst was!“ Letztendlich hat sie versucht, ihre Tochter zurück an die Brust zu bekommen, aber da war es vorbei.

Stillen ist wirklich nicht so kompliziert wie es am Anfang erscheint. Du bist ja noch im Wochenbett. Gib euch Zeit.

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Ich kann dir da keine große Hoffnung machen, bei mir war es ähnlich und ich habe dann auf Flasche umgestellt. War für alle Seiten besser.

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Also offensichtlich hast du genug Milch das mit dem pumpen ist höchstwahrscheinlich unnötig dein Kind trinkt an der Brust so viel es eben möchte und das passt dann auch.
Das wird Schonmal Stress rausnehmen wenn du nicht mehr pumpen musst.

Und das mit der Zeit bleibt nicht so!!!! In den ersten Wochen hab ich mich auch manchmal nur noch gefühlt wie eine Milchkuh die ganze Zeit nur am stillen…
Das wird viiiieeeel besser das stillen dauert irgendwann nur noch paar Minuten und die Abstände werden größer. Und stillen kann man überall das schränkt mich überhaupt nicht ein wenn ich irgendwo hin möchte.

Also ich denke, dass du dir mehr Stress machst am Ende wenn du auf Pre umstellst. Aber musst du am Ende natürlich selber entscheiden

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Meine Kleine ist 3 Wochen alt und sie hat heute Mittag nach dem Stillen über 3 Stunden geschlafen, die letzte halbe Stunde wurde ich (und meine Brüste) schon ganz unruhig. Ich wusste gar nicht was ich machen sollte mit so viel freier Zeit, war fast sogar langweilig 😅
Also ich hab die Hoffnung, dass die Abstände noch etwas größer oder zumindest planbarer werden

Bearbeitet von chotty