Nächtliches Abstillen klappt nicht - Tipps?

Hallo,
Mein Sohn ist 22 Monate alt und ein absolutes Stillkind. Ginge es nach ihm, wären wir noch immer bei 100% stillen.
Da mein Erschöpfungszustand es nicht mehr zulässt, habe ich vor 8 Wochen begonnen, das Stillen zu reduzieren.
Zuerst das ständige zwischendurch Stillen, dann das Stillen zum Mittagsschlaf und vor 4 Wochen habe ich das nächtliche Stillen eingestellt. Jeden Schritt habe ich viel mit ihm besprochen und ihm in dieser Zeit ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt.

Tagsüber zu reduzieren war gar kein Problem, hat er nach einer Woche völlig verinnerlicht gehabt.
Für nachts habe ich ihm gesagt, dass es Milch zum Einschlafen gibt und morgens, wenn es hell ist zum Aufwachen.
Die ersten Nächte waren überhaupt kein Problem. Kuscheln und Wasser haben ihm völlig ausgereicht. Doch seit 2 Wochen dreht er nachts völlig frei, dass er seine Milch nicht bekommt. Das krasseste waren 4 Stunden Dauerscheien Milch MILCH MILCH. Bis es 5 Uhr war und hell wurde und dann die Milch ja wieder zugänglich gemäß Vereinbarung. 😵‍💫

So und jetzt ist er krank und hat den ganzen Tag ständig nach seiner Milch gefragt.

Habt ihr Tipps, was ich noch tun kann, dass er die nächtliche Stillpause besser akzeptiert/erträgt? Flasche und Nuckel lehnt er leider völlig ab.

Und geb ich ihm nun in der Krankheitszeit doch was oder konsequent bleiben?

Danke euch! 🙏🏼🫶🏻🙋‍♀️

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Huhu, hab gerade leider nicht so viel Zeit… aber schau mal bei A…. nach dem Buch „Nursies when the sun shines“. Das ist mega schön! Hab es einfach beim Lesen auf deutsch übersetzt bzw. so, dass es bei uns gepasst hat…
Und zum Thema krank… ich hab ihr nachts Milch gegeben, als sie Hand Mund Fuß und schlimm Halsschmerzen hatte… das war ca 1,5 Monate nach dem nächtlichen abstillen… hab immer wieder betont, dass das eine Ausnahme ist… 2 Nächte nach der Genesung waren nochmal schwierig dann, aber dann war es wieder ok😊

Alles Liebe

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Danke dir! Ich hab mir ein ähnliches Buch bestellt. Mal schauen, ob uns das hilft.
Zu krank: es hat sich als herausgestellt, dass die Eckzähne durchbrechen. Heute Nacht hatte er brutale Schmerzen und nichts hat geholfen. Da habe ich gestillt…. Und es prompt total bereut. Er wollte dann nämlich halbstündlich ran und hat gar nicht geschlafen. 😵‍💫😵‍💫😵‍💫 heute ist der Milchhahn jetzt wieder zu. 🫠

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Ich hab zweimal nach Gordon abgestillt. Da gibt es einen Schritt für Schritt Plan. Ihr seid aber ja jetzt schon mittendrin, vielleicht findest du da aber noch Tipps.
Alles gute und gutes durchhalten !

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Danke dir! Ja die Methode habe ich auch gelesen. Phase 1 mit Stillzeit reduzieren oder früher Abdocken hat bei uns leider nie geklappt.
Aber wir sind jetzt sozusagen in Phase 2, wo ständig die Wut aufflammt bei jedem aufwachen. Der Prozess scheint bei meinem Sohn sehr langsam zu verlaufen.
Hoffe wir sind bald über den Berg und müssen nicht gänzlich aufhören.
Liebe Grüße

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Hey, hier mal meine persönliche Erfahrung. Meine Tochter habe ich in dem Alter auch noch gestillt. Nach dem Einschlafstillen habe ich sie aber in ihr Bettchen in ihrem Zimmer gelegt, da sie aus unserem Bett alleine hätte herausfallen können. Als sie das erste mal wach wurde in der Nacht, haben wir sie dann in unser Bett/ Beistellbett geholt. Als ich Nachts keine Kraft mehr hatte zu stillen, hat mein Mann sie zwei/drei Nächte getröstet und wieder in ihr Bett gelegt. Ich glaube die räumliche und persönliche Trennung haben geholfen, dass sie das akzeptiert hat. Das war sonst den zweiten Geburtstag herum. Seitdem schläft sie in der Regel alleine.

Wenn deine Kind jetzt schlimm krank ist würde ich an deiner Stelle vermutlich nochmal nachgeben … ❤️‍🩹 dann dauert es im schlimmsten Fall halt noch zwei Wochen länger…
Alles Gute!

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Danke dir! Das klingt interessant. Vielleicht versuche ich das mit der räumlichen Trennung…. Liebe Grüße!

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Hallo,
Das klingt wirklich anstrengend und meine Tochter möchte auch deutlich mehr gestillt werden als es mir lieb ist. Vor allem nachts war es nicht mehr erträglich für mich. Wir haben es so gemacht: sie in ihr Bettchen gelegt und zunächst wurde sie dann 1-3 mal nachts wach, dann kam mein Mann (ausschließlich) und hat ihr ein Fläschen mit Ziegenmilch gegeben. Das hat sie mal mehr, mal kaum getrunken. So ging es ein paar Wochen. Ich finde es toll, dass er das so übernommen hat, weil ich ja über ein Jahr immer nachts dran war.
Jetzt, seit ein paar Tagen schläft sie tatsächlich durch 🙏🤗. Wir sind überzeugt, dass es sich für sie einfach nicht mehr lohnt aufzuwachen, weil sie weiß, dass ich nicht komme. Für uns war es eine gute Lösung und ich hoffe sehr, dass es jetzt so bleibt.
Viel Erfolg euch

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Wow wie schön, dass dein Partner da so mitgezogen hat! Das ist hier leider keine Lösung. Der Papa motzt eher rum, dass er schlafen will und ich endlich stillen soll… 🤦‍♀️🤦‍♀️🤦‍♀️

Hattest du den Eindruck, dass es eure Bindung beeinflusst hat, dass du nicht mehr zu deiner Tochter gegangen bist sondern er?

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Das ist schade. Tatsächlich hat er auch den leichteren Schlaf und hört sie eher.
Nein, ich habe nicht das Gefühl, dass es unsere Bindung geschadet hat, wenn sie die Wahl hat, bin ich nach wie vor 1. Wahl ;).
Da ich wieder schwanger bin und mir das Stillen echt weh tut, werde ich nach den Sommerferien komplett abstillen. Ich versuche sie nun langsam darauf vorzubereiten, so weit sie es mit 17 Monaten versteht...

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