Mein Sohn hat einen VSD und isst nicht, Muttermilch trinkt er auch nur weil ich es ihm anbiete und da auch sehr sehr wenig, vielleicht nur noch 30 ml (4 Minuten stillen) alle 3 Stunden. Er nimmt immer weiter ab und ich weiß nicht mehr weiter. Meine Kinderärztin hat den super Tipp gegeben dass er mehr essen soll (wir wechseln deshalb auch die Ärztin). Meine Hebamme meinte, dass ich versuche soll alles was er isst mit möglichst vielen Kalorien anzureichen. Hauptnahrung sei dann eben weiterhin die Milch. Das hat eine Zeit lang gut geklappt aber seit einem Monat nimmt es alles rapide ab. Bis zum jetzigen Tiefpunkt. Ich hab schon überlegt ob ich ihn bei Ablenkung essen gebe. Nein, nicht meine Favoritisierte Methode aber langsam weiß ich auch nicht mehr weiter. „Ein Kind wird am vollen Tisch nicht verhungern.“ Doch, genau das passiert hier gerade. Ich hab schon alles ausprobiert, Fingerfood, Brei, selbst Püriert, warm, kalt, süß, salzig…. Dahingehend brauche ich keine Tipps.
Hat jemand ein Kind mit selbiger Diagnose VSD und auch diese Probleme gehabt. Es steht gerade im Raum dass er operiert werden soll mit der Hoffnung dass das Essverhalten dann besser wird (bei Kindern mit VSD soll das Blut im Bauchraum versacken und dadurch haben sie wohl kein Hungergefühl). Aber weil es ja mal besser geklappt hat sehe ich irgendwie nicht dass mein Kind nur wegen des Essens operiert wird. Würde das gern abwenden und ihn irgendwie doch noch fürs Essen begeistern. Wieder begeistern.
VSD | Kleinkind 13 Monate isst nicht und trinkt kaum Muttermilch
Ich habe leider keine Erfahrung damit, aber ich würde, wie du sagst, eben allem mal ne Chance geben. Wenn er unter Ablenkung isst, dann soll es so sein. Hauptsache du kriegst mal Kalorien in das Kind.
Flüssigkeit wäre natürlich auch wichtig. Hast du Pre oder Folgemilch per Flasche versucht?
Trinkt er sonst irgendwas, Wasser, Säfte?
Ich habe keinen Tipp wegen Beikost, möchte aber vorsichtig fragen, wie groß der Defekt ist?
Wenn VDS Probleme bereitet, welche Art auch immer, würde ich zur Operation tendieren. Ich selbst habe einen, der wurde im Erwachsenen Alter entdeckt und mit einem Schirm geschlossen.
Ich kann dir sagen, dass es nicht viel früher operiert wurde, hat mein ganzes Leben überschattet. Nicht umsonst werden diese Art von behandlungsbedürftigen defekten im Alter von um die drei Jahre korrigiert. Mittlerweile über die Herzkathetertechnik mit einem Schirmchen. Die Schirmchen selbst werden aus selbst auflösenden Fäden gemacht, der Körper ersetzt sie und es verbleibt fast gar kein Fremdmaterial über.
Ich war einen Tag im Krankenhaus und begann ein neues Leben, ohne Atemnot, mit Sport und viel leistungsfähiger. Also eigentlich nichts im Vergleich zu den ganzen Nachteilen, die so ein Defekt mit sich bringt. Ich würde an deiner Stelle nicht unbedingt versuchen, die OP zu vermeiden, wenn diese angezeigt ist, dein Kind würde es dir später danken.
Ergänzung: wenn Blut in den Bauchraum versackt, ist nicht nur das Hungergefühl das Problem. Auch die Lunge wird in Leidenschaft gezogen. Und je nach Größe entsteht Sauerstoffmangel im ganzen Körper. Das siehst du nicht unbedingt, es richtet trotzdem Schaden an. Und im späten Erwachsenenalter erst recht. Ich habe mich wegen massiven Herzrhythmusstörungen untersuchen lassen und nur so wurde das Loch entdeckt. Heutzutage ist die Technik viel weiter, kein Mensch muss so leiden wie ich es musste.
Und das ist mein besser geklappt hat, muss nichts heißen. Der Körper verändert sich, die kompensatorischen Prozesse werden irgendwann nicht ausreichen.
Hallo,
mein Sohn hat ebenfalls einen etwas komplexeren Herzfehler, allerdings ebenfalls ein VSD welcher leider so groß ist dass ein „Schirmchen“ nicht ausreichend ist und die Korrektur deutlich umfangreicher ist.
Im Zweifelsfall bevor nichts mehr geht würde ich es über eine Magensonde machen. Wenn du damit umgehen kannst kannst du sie erstmal mit nach Hause nehmen. So hast du falls wirklich überhaupt nichts reingehen sollte im Notfall diese Option.
Ich war häufig froh diese zu haben.
Das Kind kann ja trotzdem normal essen k d trinken, wenn nicht bekommst du so quasi im Schlaf was in den Magen.
Liebe grüße
Mein VSD ist 2,5 cm groß. Sprich, 60 Prozent des Blutes wurde mein ganzes Leben lang falsch gepumpt, also sauerstoffreiches Blut vermischte sich mit Sauerstoffarmen Blut. Mit 33 reichten die Kompensatorischen Kräfte nicht mehr aus und so erfuhr ich über den Fehler. Zum Gluck konnte nach mehreren Versuchen ein 3 cm Schirm per Katheter gesetzt werden und ich kam um die OP herum. Ca 2 Jahre dauerte es bis sich alles einigermaßen stabilisiert hatte, kein Vorhofflimmern mehr, die Kammern normal groß, Puls 15 Schläge die Minute weniger etc. Aber ganz gesund wird mein Herz nie sein, dafür war die Einwirkung zu lang.
Ich wünsch euch alles gute!