Hi zusammen,
ich stille meine 7 Wochen alte Tochter seit 3 Wochen voll. Leider saugt sie nur ganz selten mal richtig: viel Brust und Brustwarze. Die meiste Zeit quetscht sie die Brustwarze am Gaumen und nimmt nicht viel Brust in den Mund.
Ich habe 2 Stillberaterinnen zu Rate gezogen. Ich lege also an sich richtig an. Sie meinen es könnte an einer Saugverwirrung liegen (die ersten 3 Wochen gabs leider nur Flasche), oder weil sie so zierlich ist, oder weil sie noch Zeit braucht. Also nichts genaues weiß man nicht.
Ich bin aber langsam am Verzweifeln. Die Brustwarzen sind nach dem Stillen stark verformt (Lippenstift) mit einer weißen Kante an der oft Bläschen, auch blutige, entstehen. Es tut tierisch weh.
Meine Tochter ist generell sehr hektisch, fuchtelt mit Armen und Beinen, was das Stillen erschwert. Wenn sie trinkt höre ich deutlich große Schlucke. Es läuft keine Milch raus. Sie will alle 1-2h, trinkt aber nicht lang, nuckelt viel. Eine Stilleinheit dauert gerne 1h. Und das mit Schmerzen 😩.
Habt ihr damit Erfahrung und vielleicht Tipps für mich?
Baby saugt nicht richtig, verformte wunde Brustwarzen
Mein Sohn ist drei Monate alt und wir haben wegen unserer anhaltenden Stillprobleme Logopädie in Anspruch genommen. Die Übungen zur Muskelentspannung im Gesicht helfen auch ganz gut.
Ich stille außerdem abwechselnd mit und ohne Hütchen, um meine Brustwarzen zu schonen.
Alles Gute 🍀
Danke für deinen Tipp!
Wir waren schon 2 Mal bei der Osteopathie, um auf Verspannungen etc. prüfen zu lassen. Es wurde nichts gefunden. Haben dennoch eine Übung für zu Hause mitbekommen, die bringt aber auch nichts.
Logopädie wurde uns empfohlen um das Zungenbändchen checken zu lassen. Aber inzwischen haben mehrere Fachleute gesagt, dass sie eine sehr gute Zungenbeweglichkeit hat, mit Zungenbändchen also alles gut ist.
Mir hat es geholfen zum Ansaugen Stillhütchen zu nehmen und diese abzunehmen, sobald die Brustwarze gut vorgeformt war. Evtl auch mal ne Woche mit Hütchen stillen, bis die Brustwarzen geheilt sind. Verschiedene Modelle und Größen ausprobieren, sonst kann es auch schmerzhaft werden. Wenn deine Kleine noch zart ist, braucht sie zu Beginn evtl etwas kleinere, weichere Hütchen als es für dich "perfekt" wäre. Aber da kannst du mal schauen, ob du da erst schaust, womit sie gut zurecht kommt und dann auf größere umsteigen, wenn sie kräftiger ist und mehr in den Mund bekommt.
Zweitens kannst du ruhig auch mal ne Woche oder so Schmerzmittel nehmen, um die Lage zu entspannen und die Entzündung wegzukriegen. Kannst ja deine Hebi fragen, was sie empfiehlt.
Drittens: gibt es Positionen, die für dich angenehmer sind? Würde ausprobieren, was gut klappt. Manchmal ist eine Position schwer, aber eine andere geht sehr gut.
Viertens: du könntest versuchen die Brust vorher zu massieren/den Milchspendereflex mit warmen Tüchern schon auszulösen, dann muss die Kleine nicht so viel Rummachen am Anfang.
Fünftens: Hast du einen guten Schutz für die Brustwarzen zwischendurch? Ich komme mit Silberhütchen und Lanolin gut aus, aber das ist individuell verschieden. Keine engen BHs, nur Tops, vor allem nachts.
Sechstens: Wie zart ist die Kleine? Hat sie evtl eine Trinkschwäche? Oder Probleme mit dem Zungenbändchen? Mit 2. kenne ich mich nicht aus. Für 1. Könntest du ein Brusternährungsset zusätzlich verwenden, damit die Kleine beim Saugen mehr Milch bekommt, aber trotzdem dran bleibt und die Brust stimuliert wird.
Ich habe Frühchenzwillinge und bin ein halbes Jahr lang fast verzweifelt und habe alles Mögliche probiert. Es blieb aber immer kompliziert. Mit dem 3. Kind hat das meiste auf Anhieb und der Rest mit etwas ausprobieren funktioniert.
Sehr gute Tipps! Gerade zarte Babys können mit großen Nippeln Probleme haben, weil sie nicht genug in den Mund nehmen.
Vielen Dank für deine vielen Tipps :).
Stillhütchen habe ich auch überlegt...denen gegenüber bin ich etwas abgeneigt, weil sie uns im Krankenhaus direkt aufgedrängt wurden. Die hat meine Maus nicht wirklich akzeptiert, aber damals hat sie ja auch noch nicht an der Brust getrunken. Zudem habe ich mega Angst, sie damit wieder auf etwas anderes umzugewöhnen und danach noch mehr Probleme zu haben.
Eine Stillberaterin meinte nämlich damit könnte man die Saugverwirrung unterstützen.
Aber ich habe schon mehrmals gehört dass Babys beides können 🤞.
An Stillpositionen habe ich schon mehrere ausprobiert. So richtig passt mir keine. Habe mega Probleme mit Stillkissen, das ständig verrutscht oder sie sinkt ein. Und oft ist sie zu weit weg von meinem Körper, sodass nicht genug Brust in den Mund kommen kann. Am liebsten würde ich das intuitive Stillen in zurückgelehnter Haltung machen, aber da schafft sie das Andocken noch weniger und es tut genauso weh wie bei den anderen Positionen.
Silberhütchen, Lanolin und nackig rumlaufen sind auch meine besten Freunde! Blöd nur, dass kurz nach Besserung wieder alles wund ist :(.
Ahja, das mit dem Massieren für den Milchspendereflex kenne ich vom Abpumpen. Ich versuche es mal.
Wobei eigentlich ziemlich schnell gut was rauskommt, wenn sie dran geht. Du meinst wahrscheinlich, dass sie bis Milch fließt rumquetscht oder? Ich fürchte fast sie saugt so gequetscht...
Wow krass mit Zwillingen muss das echt anstrengend sein! Chapeau!
Ach so, und wegen des Fuchtelns: sie braucht wohl noch Begrenzung. Du kannst mal probieren sie in eine Stoffwindel zu pucken. Viele Babies beschweren sich erst, aber sind nach kurzer Zeit viel entspannter (wie im Tragetuch). Nur dann gut aufpassen beim Einschlafen, dass sie auf dem Rücken liegt.
Hallo,
wir hatten das auch eine Weile lang, bis ich draufgekommen bin, wenn ich den Brustwarzenhof etwas zusammendrücke, dass sie die Brustwarze beim nächsten Mal Saugen etwas weiter reinzieht. Zwickt kurz etwas, aber danach kann man entspannter weiterstillen.
Vielen Dank für deinen Tipp!
Du meinst also während sie saugt die Brust formen?
Ich mache zum Andocken und eine zeitlang danach (bis ich sie trinken höre) den C- bzw U-Griff, damit sie mehr einsaugt. Das klappt aber leider nicht so recht. Oft zieht sie auch später während des Trinkens oder Nuckelns ihren Kopf von der Brust weg, wodurch was vom Vorhof rausrutscht. So als wolle sie nicht so viel drin haben...
Genau,
wenn sie etwas abrutscht, dann drück ich die Brust wieder etwas zusammen und schieb leicht nach. Dann ziehts die Brust wieder etwas weiter rein