Pumpstillen

Jetzt habe ich mal erlebt, wie es ist für nichts mehr Zeit zu haben. Nach dem Notkaiserschnitt bin ich zur Pumpmama geworden. Ich hatte teilweise nicht die Zeit und die Kraft mir Frühstück zu machen.
Arbeitskolleginnen bezeichnen mich als Treulose Tomate, weil ich mich nicht mehr gemeldet hab. Findet ihr das gerecht?
Ich ziehe das durch für mein Baby. Mindestens 9 Monate.
Wenn ich versucht habe, mir Hilfe zu holen bei der Krankenkasse, ist Bürokratie im Weg. Und einen Platz im MutterKind Kurheim wird mir auch nicht gegeben. Jetzt versuche ich über diesen Weg, mal mein Herz auszuschütten. Soziale Kontakte sind schon einige verloren gegangen. Eigentlich fühlt es sich an, als wäre ich alleinerziehende.
Alles so kurz und knapp und durcheinander. Muss wieder pumpen
Eine krasse Zeit. LG 😊
Ich liebe meine Maus

1

Hey du, das stelle ich mir echt krass vor, Pumpstillen zu machen. Mich hat es schon genervt, mal ein Fläschchen für einen Termin abzupumpen. Da möchte ich mir gar nicht ausmalen, das jeden Tag alle paar Stunden zu machen. Dafür möchte ich dir meine Bewunderung aussprechen!
Ich mache mir immer etwas Sorgen bei Aussagen in die Richtung "alles für mein Kind, egal wie es mir geht". Es ist selbstverständlich, als Eltern zurück zu stecken, besonders in den ersten Monaten. Aber unterm Strich muss man sich das Leben nicht übermäßig schwer machen. Nach den empfohlenen 6 Monaten vollstillen spricht aus meiner Sicht nichts gegen Pre ab und an (falls das Baby nicht so gern isst). Da kommst du vielleicht öftwr zum Durchatmen und kannst Kontakte reaktivieren. Kannst du Kollegen oder Freunde einfach mit Baby besuchen? Liebe Grüße

2

Vielen Dank für die Antwort 🙂 jetzt geht es richtig 7. Monat. Meine Tochter will an liebsten alles haben, was ich esse. Also läuft gut mit Beikost. Das mit den Kollegen hat sich für mich erledigt. Die haben ihr Urteil gefällt. Im November beginnt ein Baby Schwimmkurs. Da hoffe ich auf neue Kontakte. Vielen Dank für deine lieben Worte.

3

Hallo!🙋🏼‍♀️ Du hast ja schon vor einer Woche einen ähnlichen Beitrag verfasst. Hast du denn mittlerweile die Abstände etwas verlängert?
Ich habe auch pumpgestillt, aber hatte dazu schon eine andere Einstellung. Du schreibst, dass du (dadurch?) soziale Kontakte verloren hast?
Es ist nicht so, dass du irgendwann abstillst und alles wird plötzlich entspannt. Mein Sohn zieht sich überall hoch und ich muss ständig hinterher sein. In seinem Mittagsschlaf versuche ich dann mein Bestes, meine Wohnung wieder in Ordnung zu bringen. Auch in kommenden Jahren bleibt es oft anstrengend. Du solltest also besser jetzt lernen, dir irgendwie Kraftreserven zu behalten. Und ich kann wirklich nur dazu raten, nicht das Sozialleben aufzugeben. Ein stabiles soziales Umfeld ist total wichtig, auch für dein Kind.

5

Danke. Ja. Ich finde wir brauchen mehr über Pumpstillen zum Lesen im Internet. Am 22. November darf ich nach 9 Monaten vielleicht langsam aufhören. Ist ja nicht mehr so lange. Also Endspurt. Ich versuche meinen Mann mehr einzuspannen.

4

Ich kann nur Erfahrung aus Sicht meiner Mutter teilen. Meine Schwester und mich (Zwillinge) hat sie auch pumpgestillt, bis wir circa acht Monate alt waren. Nach ihrer Aussage war sie nur damit beschäftigt. Alles andere (Haushalt, kochen) hat der Papa erledigt.

Also Hilfe holen. Vielleicht ist jemand in der gleichen Situation und ihr könnt euch zusammen tun. Frage mal in der Nachbarschaft rum. Ich bin zum Beispiel in meine Siedlung vor vier Jahren gezogen, habe aber erst Kontakte geknüpft, als meine Tochter auf der Welt war. Da hat man einfach mehr Anknüpfungspunkte.

Soziales Netz aufbauen ist super wichtig. Jetzt werden Kontakte anders sein, daher finde ich es nicht schlimm, wenn alte Kontakte mal weg brechen. Ihr habt einfach unterschiedliche Interessen momentan .

Fühl dich gedrückt