Tiefere Wunde in der Brustwarze

Hallo zusammen,

ich schreibe hier, da im
Stillforum selten eine Antwort kommt.

mein Sohn ist 8 Monate und hat oben bereits 3 Zähne. Seit einigen Wochen laufe ich mit einer offenen, tiefen Wunde herum. Er beißt nicht, er saugt nur sehr stark und meine Stillberaterin sagt, dass es ungewöhnlich sei dass ich diese Wunde habe, da in dieser Zeit a) die Stillbeziehung auf dem Hoch ist und einwandfrei funktionieren sollte (tat sie bis zu den Zähnchen auch) und b) er wahrscheinlich gelernt hat, falsch zu trinken.

Wie auch immer: tagsüber kann ich durch versch. Anlegetechniken die Wunde halbwegs schützen. In der Nacht gebe ich ihm den Nippel einfach etwas verdreht hin und er trinkt dann, das ist aber auch der Teil, was die Wunde wieder aufreißen lässt, da ich nicht kontrollieren kann, wie der Nippel liegt, die Nächte sind zu anstrengend als dass ich dafürstehe Zeit aufwenden kann.

Meine Stillberaterin hat mir Kendell Gelstilleinlagen empfohlen, damit wird es aber nicht wirklich besser. Ansonsten Octenisept und Lanolinsalbe. Eine andere Stillberaterin hat mir empfohlen, es zu Lasern, was sie auch übernehmen würde, aber die Anfahrt von ihr plus Stundenabrechnung etc. wäre eine finanzielle Bürde.

Die Flasche nimmt mein Sohn nicht, wir probieren es jeden Tag und mit Wasser hat er sie tatsächlich genommen, mit PRE leider nicht. Next step wäre wahrscheinlich dass man Milch abpumpt, aber ich möchte tatsächlich eher abstillen, weil ich nicht mehr kann.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und einen Tipp für mich?

Danke♥️

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Lasern ist immer eine gute Möglichkeit

Würde dein Baby mit Hütchen trinken? Das wäre eventuell ein guter Schutz nachts?

Mir hat am besten Lanolin mit Silberhütchen geholfen. Wurde meine Brustwarze trocken, wurde es viel schlimmer.. dazu täglich 2x Lasern..

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Vorneweg ich habe von der Materie keine Ahnung, wirklich gar keine!


Grundsätzlich würde ich bei sowas auch meinen Frauenarzt konsultieren.
Habe die Erfahrung gemacht das stillberaterin und Hebamme nicht zwingend nach medizinischen, wissenschaftlichen Grundlagen arbeiten und man an solche und solche geraten kann.
Und zusätzlich die Meinung eines Arztes einzuholen schadet sicher nicht, kannst danach ja immer noch abwägen wie du vorgehst.


Meine aber irgendwann hier im Forum gelesen zu haben dass eine Mutter mit ähnlichem Problem die Option hatte so ein laserdings zu kaufen oder mieten (weiß ich jetzt nicht genau) und das dann nach Einführung selbst zu tun.

Ob das nun eine gute oder schlechte Idee ist weiß ich natürlich auch nicht aber vielleicht könntest du so etwas kosten sparen und mit der stillberaterin so weniger Termine zahlen müssen.

Wenn hier im anderen Kommentar steht 2 x täglich Lasern….da kann die stillberaterin ja fast bei euch einziehen….

Bearbeitet von Bottlegreen
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Ach so und zum Thema Flasche und pre oder abgepumpte Milch

Vielleicht trinkt er ja besser aus einem Glas? Schnapsglas zb oder trinklernbecher. Kannst du ja mal als Option testen

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Medizinische Laser können ausgeborgt werden.. Hebammen, StillberaterInnen, spezialisierte Ergo- oder PhysiotherapeutInnen. Zur Not gibt es auch Online Firmen die diese verleihen. Werden dann eben zugeschickt.
Laserklasse 2 sollte er mindestens sein..

Um ein optimales Ergebnis zu bekommen sollte halt alle 8h gelasert werden.. die 2x sind eh schon das Minimalprogramm neben Baby und Alltagsstress

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Als mein kleiner Mensch mich letztens sehr ungünstig beim Abdocken mit den Zähnen erwischt hat, hatte ich auch eine fiese Wunde in der Brustwarze. Ein richtiges Loch, genau im Übergang von Brustwarze zum Brustwarzenhof. Die Stelle war beim Stillen durch das Saugen immer besonders belastet, egal in welcher Position.

Mir hat eine Kombination aus feuchter Wundheilung und etwas schonen der Brustwarze geholfen. Das heißt, ich habe mehrmals täglich dünn die Brustwarzensalbe von dm (mit Mandelöl und Lanolin) aufgetragen. Dadurch blieb die Wunde schön geschmeidig und ist nicht weiter aufgerissen. Dazu habe ich die verletzte Brust ein paar Tage weniger gegeben, damit die Wunde längere Abstände hatte, um sich zu schließen.
Vielleicht wäre es eine Idee, dass du nachts nur die andere Brust anbietest, wenn du da am meisten Probleme mit der Wunde hast.

Bei mir war der Spuk dann relativ schnell nach ca einer Woche vorbei. Sonst wäre ich auch auf jeden Fall zu meiner Frauenärztin gegangen.

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Wirklich helfen kann ich dir damit nicht in bezug auf "weiterstillen".
Aber auch wenn es sich vielleicht ein bisschen radikal anhört, früher oder später wird er die Flasche schon nehmen oder akzepiteren dass es nurnoch feste Nahrung gibt. Ja das wäre nicht toll, die Schreierei würden sich wahrscheinlich alle gerne ersparen und ich würde das auch nicht gerne tun. Aber wenn du sagst du kommst damit nicht klar (du hast eine Wunde die nicht zugeht und vmtl. scheißeweh tut!!!) dann ist es absolut legitim das in Erwägung ziehen.
Man muss nicht alles bis zum bitteren Ende durchalten, es muss allen Beteiligten einer Stillbeziehung gut gehen.