Stillhütchen - Traurig und frustriert...

Hallo in die Runde,

Ich muss einmal meinen frust loswerden und vielleicht ist ja jemand in der gleichen Situation (gewesen) und hat ein paar aufbauende Worte...

Mein Sohn ist jetzt 3 1/2 Wochen alt. Wir hatten einen nicht ganz einfachen Start mit kurzem Aufenthalt auf der Kinderstation und gezwungenermaßen Pre in den ersten Tagen. Relativ schnell konnte ich ihm dann aber MuMi aus der Flasche geben und dann auch an der Brust trinken lassen. An der Milchproduktion scheitert es auf jeden Fall nicht. Leider klappt das Stillen jedoch nir mit Hütchen. Stillberaterin und Hebamme sagen, dass wir da dran bleiben, geduldig bleiben und trainieren müssen, dass er genügend Brust in den Mund bekommt. Das Ganze bringt mich inzwischen doch sehr an meine Grenzen und ich weine oft. Ständig fuchtelt er mit seinen Armen umher und schmeißt das Hütchen runter. Dann immer diese sauerei. Milch in seinem ganzen gesicht verteilt, seine Klamotten, meine Klamotten, im bett, überall....das nervt so sehr. Bisher habe ich deswegen auch nicht unterwegs gestillt, was morgen allerdings das erste mal auf uns zukommt. Keine Ahnung, was das werden soll...

Ich bin immer wieder am überlegen, ob ich einfach weiter abpumpe und ihm MuMi aus der Flasche gebe. Habe aber angst, das in kurzer zeit zu bereuen, dass wir die brust nicht weiter versucht haben. Zusätzlich habe ich das Gefühl, versagt zu haben, weil ich das nicht hinbekomme u d eine schlechte Mutter zu sein. Das tut so weh und macht einfach traurig. So oft höre ich von frauen, wie entspannt bei ihnen das Stillen klappt. Das hätte ich auch ao gern.....😔
Aufgeben oder weiter üben u d regelmäßig frustriert und tottraurig sein? Welche Nachteile hätte es, wenn ich zu hause tagsüber die brust mit Hütchen gebe u d nachts sowie unterwegs MuMi aus der Flasche?

Sorry für den langen Text :(

Lieben Gruß:)

1

Oh je das klingt wirklich nach einem anstrengenden Start. Aber wie schön dass du kompetente Unterstützung an deiner Seite hast.
Ich habe drei Kinder, das erste perfekt gestillt, beim zweiten Kind nur abgepumpt und pre gegeben (Gaumenspalte) und beim dritten mit viel Mühe und Aufwand gestillt, hier war ein zu kurzes Zungenband unser größtes Problem.

Und eins war immer gleich: ich und Baby waren voll mit Milch. Überall. Gesicht, Bett, BH, Spucktücher,...
Es war irgendwie IMMER eine Sauerei am Anfang. Wurde aber irgendwann besser.

Ich würde es an deiner Stelle weiter versuchen mit Stillhütchen bzw. vielleicht klappt es ja später ohne. Könnten die Schwierigkeiten auch am Zungenbändchen bei euch liegen? (googeln)
Ich gebe zu bedenken, dass abpumpen die ersten Wochen vielleicht super klappt, aber die Milchproduktion danach sich auf den Bedarf einstellt und es immer schwieriger wird, die nötige Menge abzupumpen. Die Brust wird durch das Baby viel besser angeregt als durch die Pumpe.

Ich habe problemlos das erste (kräftige) Kind vollgestillt und bei meinem zweiten (schlanken) Kind noch nicht mal den Milchbedarf nach einem Monat mehr durch abpumpen decken können. Hätte ich nie gedacht, weil ich doch davor immer genug Milch für Drillinge gehabt hätte.
Also das sehe ich als "Nachteil".

2

Hey, danke für deine Antwort.

Ein verkürztes Zungenbändchen hatte die KiÄ auch vermutet, wurde aber von einem Kieferchirurgen und der Osteopathin ausgeschlossen.

Ich wusste gar nicht, dass die Produktion nachlässt beim Pumpen. Finde ich auch etwas irritierend, weil wenn gepumpt wird, besteht ja quasi Bedarf 🤔 aber mh das wäre natürlich tatsächlich sehr doof...:/

3

Viele fangen mit Stillhütchen an und kommen irgendwann davon los. Du musst aber selbst entscheiden, wie lange du es probieren willst und wann es dir zu viel wird.
Ich bin die Hütchen nach ca. 5 Wochen ganz los geworden. Es ist erst wesentlich besser geworden, nachdem bei Mini das Zungenbändchen durchtrennt wurde. 2 Hebammen meinten, es sei ausreichend lang. Kinderchirurg meinte 50:50, dass es was bringt. Stillberaterin sah es als problematisch an und ich bin ihrem Rat gefolgt. Würde dir daher empfehlen, noch eine Meinung einzuholen.
Ansonsten habe ich vor dem durchtrennen schon immer versucht, zuerst die Brust zu geben und nur, wenn es nicht klappt, die Stillhütchen zu nehmen. Manchmal klappte es ohne, vor allem hatte ich eine "bessere" Brust.

6

Heey, danke für deine Antwort.

Ja, wir haben uns schon mehrere Meinungen eingeholt und alle haben gesagt, dass es kein verkürztes Zungenbändchen ist und auch sonst im Mund-/ Kieferbereich keine Einschränkungen vorliegen. Von daher müssen wir wohl einfach weiter üben..

Wenn du sagst, nach 5 Wochen hat es geklappt, dann macht mir das aber auf jeden Fall Mut, dran zu bleiben 🤗

4

Hey, wir mussten damals auch mit Stillhütchen und Flasche starten, weil unser Kleiner ein Frühchen war. Wir haben nach einigen Wochen das Stillhütchen aber mit viel Geduld losbekommen und ich bin froh, dass wir durchgehalten haben. Denn für mich persönlich war das Abpumpen der reinste Stress, weil es sehr zeitaufwendig war und für mich auch mental belastend.

Am Ende ist es aber egal, wie Euer Weg ist - Hauptsache, Ihr seid happy damit. Eine Stillbeziehung ist schön, aber Fläschchen geben genauso.

Milchsauerei gibt es hier übrigens trotz Stillens ohne Hilfsmittel nach wie vor, wenn der Kleine meint, sich umgucken zu müssen, obwohl der Milchspendereflex grade einsetzt ;-)

7

Hdy, danke dir für die Antwort.

Ja, das mit der Geduld ist so eine Sache...die habe ich leider nicht so richtig 🙄 aber ich versuche, dran zu bleiben. Tagsüber nehmen wir zwischendurch immer mal das Hütchen weg und ich versuche, die Brust in seinen Mund zu stopfen 😅 das hat ein zwei mal bisher son bisschen geklappt, aber mehr schlexht als recht 🙈

5

Dein Baby ist erst drei Wochen alt. Ich bin sicher, dass es irgendwann einfacher wird. Mein Sohn wird bald 5 Monate und nach dem Milcheinschuss hat das Stillen ohne Stillhütchen nicht mehr geklappt. Drei Monate habe ich es immer wieder ohne versucht, aber er hat immer nur an und abgedockt. Wir haben das Zungenband durchtrennt, sind zur Osteopathie und Logopädie und mit drei Monaten waren wir das Stillhütchen los, einfach so, ohne Stress, er konnte es dann einfach. Mein Sohn war auch Kategorie Zappelphilipp und Händefuchtler. Ich habe seine Arme grundsätzlich irgendwie eingeklemmt oder manchmal auch mit einem Tuch weggebunden. Sonst war stillen auch nicht möglich. Das Stillhütchen hat er gleich weggeschlagen.

Aber auch mit Stillhütchen wurde es mit der Zeit einfacher. Unterwegs hat es auch irgendwann besser geklappt, bis ich dazu übergegangen bin unterwegs grundsätzlich ohne Hütchen zu stillen.

Ich bin sicher, ihr findet euren Weg. Grundsätzlich würde ich sagen, ist das a und o, dass man sich keinen Stress macht. Wenn es mit Hütchen klappt, dann ist das doch super. Wenn er die Flasche nimmt und abpumpen klappt, dann passt das doch auch. Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Du kannst für dich rausfinden was passt.

Aus Erfahrung mit abpumpen aber würde ich sagen, dass Stillen jetzt mit 4 Monaten sooo viel einfacher ist wie pumpen. Ich habe meine Tochter nicht stillen können und 5 Monate nur abgepumpt. Das war Stress pur. Am Anfang ist stillen schwerer und mühsam. Aber pumpen ist viel mühsamer, es wird nie einfacher. Und irgendwann wurde die Milch weniger, nachdem mich die Corona Impfung mich ausgeknockt hatte.

Gibt euch noch ein wenig Zeit. Die kleinen lernen das auch erst und werden deutlich besser mit der Zeit. Mein kleiner findet die Brustwarze mittlerweile mehr oder weniger allein, kann sich drehen und kommt zu mir wenn er stillen will :)

8

Mein Baby ist inzwischen fast 6 Monate alt und wir stillen von Anfang an mit Stillhütchen, auch außer Haus. Das hat anatomische Gründe meinerseits. Wenn ich das Gefühl habe, sie zappelt zu sehr, ist zu unruhig, dann fixiere ich das Stillhütchen mit zwei Fingern, bis sie ruhiger ist. Und guck mal, ob du die richtige Größe/das richtige Stillhütchen für euch hast. Ich hatte Mendela und Nuk, bis ich schließlich bei MAM hängen geblieben bin, weil ich die am besten fand. Abpumpen würde ich nicht empfehlen, das ist unwahrscheinlich zeitintensiv und stressig und wirkt sich negativ auf die Milchbildung aus, weil kein Oxytocin beim Abpumpen ausgeschüttet wird. Bei meinem ersten Kind habe ich abgepumpt, das ging nicht lange gut. Und eins würde ich gerne noch da lassen, Stillen ist nicht schlecht oder weniger wert, wenn man ein Stillhütchen benutzt oder braucht. Das Baby bekommt Muttermilch und das ist das einzige was zählt.

18

Heey, ja bei der größe der stillhütchen musste ich auch etwas herumprobieren. Das, was ich in der Klinik bekommen habe, hat sich als zu groß herausgestellt,leider erst einige Tage später, als meine hebamme sich das Ganze mal genauer angeschaut hat...

Du hast ja recht. Mit Hütchen ist das Stillen natürlich nicht schlechter, weil woran es ankommt ist, dass das Baby Muttermilch bekommt. Dennoch glaube ich inzwischen, dass es bei uns quch ohne Hütchen gehen würde, wenn ich mich beim Handling und Anlegen etwas besser anstellen würde 🙄

Danke dir für die lieben Worte! :)

9

Hallo,
Uns ging es auch so. Unser kleine ist jetzt 10 Wochen alt. Ich hab die ersten vier Wochen so viel geweint deswegen, es hat mich gestresst. Wie du sagst, ständig ist das Hötchen ausgelaufen, sie hat sich verschluckt, das Hütchen war verlegt und ich wusste nicht direkt wo und und und.
Es wurde mit Hötchen immer besser, konnte dann auch draußen stillen. Wir haben von Beginn an immer wieder versucht ohne. Es gab Tage da hat es gut geklappt und Tage da hat es kein einziges Mal geklappt, sie hat immer nur geschleckt und mehr nicht. Und dann wurde es immer öfter dass es ohne geklappt hat. Und nun dockt sie auch ohne Hilfe an. Manchmal wenn sie die Brust verliert und es dann zu nasse ist, helfe ich ihr kurz oder trockne die Brust einmal ab mit einem spucktuch. Es braucht Zeit, aber es wird auch ohne klappen 😊 Geduld. Mach dir kein Druck, ihr schafft das!

10

Ah und was ich noch sagen wollte - viele haben gesagt, ich soll nachts anfangen das Hütchen weg zu lassen oder wegzuziehen, weil im Halbschlaf geht es besser. Bei uns hat das null funktioniert, nur tagsüber. Das muss man einfach für sich ausprobieren. Wollte zwischendurch auch abpumpen und einfach die Flasche geben, das machen wir manchmal auch noch, wenn ich sehr viel stille und mal eine kurze Pause brauche, dann übernimmt mein Mann. War nie ein Problem. Ich bin aber sehr froh, nicht aufgehört zu haben.

13

Ach wie schön, das motiviert mich, dran zu bleiben! :)
Heute hatten wir auch schon ein paar mal Erfolg. Hab am Anfang das Hütchen kurz drauf gehabt und dann weggenommen und ihm die brust zusmmengedrückt und reingeschoben. Hab langsam nicht mehr gedrückt und trotzdem hat er weiter getrunken 😃
Ich werd es nachts aber zumindest heute noch bleiben lassen. Keine Ahnung, ob er das besser hinbekommen würde, als tagsüber. Aber ich hab nachts jedenfalls keinen nerv dafür 😅

Liebe Grüße:)

weiteren Kommentar laden
11

Hey.
Lass dich mal richtig drücken.
Du hast gar nicht versagt, atme mal richtig durch.
Ich habe beide Kinder mit stillhütchen gestillt. Das erste Kind sogar 2 Jahre. Irgendwann wird es auch weniger mit der kleckerei. Beim 2. Wollte ich ohne stillen, hat nicht geklappt. Und dann nach 4 Monaten hatte sie kein bock mehr und hat das Hütchen einfach weggezogen und dann ohne gestillt. Die ersten 8 Wochen hatte ich versucht es ihr anzugewöhnen und dann einfach aufgegeben. Härte nicht gedacht , das sie es nach 4 Monaten von selbst macht.
Ganz liebe Grüße

14

Heey Marie,

Ich danke dir für deine Antwort!
Das ist ja mega, dass es dann plötzlich von selbst geklappt hat 😃
Wir bleiben da dran und trainieren we💪

12

Hallo!

Ich habe beide Kinder anfangs mit Hütchen gestillt, bei mir waren Schlupfwarzen das „Problem“. Bei beiden ging es aber auch recht bald ohne, die Chancen stehen da in der Regel sehr gut. Gegen die Sauerei hab ich immer ein Mulltuch unten in den BH gesteckt, das hat schon mal was aufgefangen.

Mein Tipp wäre: In einer ruhigen Situation zu Hause, wenn dein Baby nicht zu hungrig ist, mal zu versuchen es kurz mit Hütchen „anzustillen“ um den Milchspendereflex auszulösen. Dann mal ohne Hütchen zu probieren. Damit fällt das anstrengende Ansaugen weg, das könnte es einfacher machen.

Ich wünsche dir alles Gute!
Mellie

Bearbeitet von mamamellie
15

Heey Mellie,

Danke dir:)

Ja, genau so hat es heute ein paar Mal gut funktioniert 😃 zunächst Hütchen kurz rauf und dann ohne hat geklappt 🥰

Liebe Grüße 🤗

17

Hey, du bist kuckt alleine. Ich konnte anfangs auch nur mit Stillhütchen stillen und war auch so genervt und kurz davor aufzugeben. Ich hatte zum Glück eine super Stillberaterin die mich immer wieder aufgemuntert hatte und mir gezeigt hat, wie ich meine Brust „vorbereite“. Und als der kleine dann 4 Wochen alt war, hat es plötzlich an einer Seite geklappt und dann eine Woche später auf der anderen. Ich hatte dadurch auch nie wirklich schmerzen oder Probleme mit den Brustwarzen.

19

Heey, ach das klingt gut und motiviert nochmal!
Vielleicht werde ich mich neben meiner hebamme auch zusätzlich nochmal an eine Stillberaterin wenden.
Danke dir! :)