Hallo zusammen,
ich habe schon ein paar Threads hier im Still- und Ernährungsforum gelassen, weil wir sehr um's Stillen gekämpft haben.
Jetzt kommt aber die Kuhmilcheiweißallergie um die Ecke und wir sollen abstillen und stattdessen Milchfreie Ersaznahrung geben. Stillen ist mir aus verschiedensten Gründen unglaublich wichtig, weswegen ich das Abstillen gern vermeiden möchte.
Hatte jemand eine ähnliche Verdachtsdiagnose und hat das Thema anders lösen können, bzw. eine Zweitmeinung eingeholt?
Wie seid ihr dabei vorgegangen?
Ich ernähre mich ohnehin schon Milchfrei. Auf versteckte Milch verzichten wäre jetz keine riesige Hürde.
Zweitmeinung zu Abstillen wegen Kuhmilcheiweißallergie?
Wer hat dir denn dazu geraten?
Den Zusammenhang habe och noch nie gehört.
Die Kinderarztpraxis.
Mein Kinderarzt ist diese Woche im Urlaub und wird in der Gemeinschaftspraxis vertreten.
Wir haben morgen erneut einen Termin, erster Ratschlag war allerdings Abstillen und Spezialnahrung geben.
Bevor du abstillst, würde ich darauf bestehen, dass das Kind auf die Kuheiweissallergie getestet wird.
Der Test ist bestimmt einfacher durchzuführen als das Abstillen an sich.
Hast du darauf schon bestanden?
Wenn du dir wirklich vorstellen kannst komplett auf Milch/ Milchprodukte zu verzichten, dann versuch es.
Milch ist aber leider in wirklich vielen Produkten enthalten.
Da ist dann angesagt vegan gelabelte Produkte zu kaufen oder ganz genau die Inhaltsstoffe durch zu lesen. Auch beim Bäcker in den Ordner mit Allergenen schauen. Denn da steckt öfters Milch in Form von Süßmolkepulver und Co in herzhaften Sachen, als man denkt .
Die Hälfte der Bäcker hier im Umkreis packt sowas in die Brezeln und leider wissen die Mitarbeiter auch nicht immer genau bescheid, deswegen muss man da wirklich nachlesen.
Und soweit ich weiß kann man erst nach rund zwei Wochen eine Verbesserung feststellen.
Danke für die Antwort.
Dass es nicht ganz einfach ist, das weiß ich schon und nehme es für's Stillen gern in Kauf.
Auch in den veganen Produkten ist dann zB oft Soja, was bei Kuhmichproteinallergie auch Symptome verursachen kann.
Wenn man viel selbst macht und weiß welche Allergene zu beachten sind ist es aber nicht die größte Hürde.
Zumal die typischen Allergene seit geraumer Zeit ja sogar fett auf die Zutatenliste gedruckt werden.
Ich wäre sogar bereit gewesen Ei, Soja, Milch, Weizen, Nüsse usw. parallel zu eliminieren wenn das nötig ist.
Aber es heißt eben direkt Abstillen und Ersatznahrung
Ich meinte bei Produkten mit vegan Label eher so Standartsachen wie Toast, Chips, und Co. also nichts an Ersatzprodukten sondern halt "normale " Sachen in die leider öfters Milchpulver in irgendeiner Form gepackt wird.
Soja wäre da maximal in Zartbitterschokolade und so was enthalten als sojalecithin enthalten und das ist was unbedenklicher.
Bei Milchalternaiven, Kochcremes und Joghurts gibt es ja mittlerweile die breite Auswahl, so das man da auch locker Soja umgehen kann.
Bitte nicht abstillen.
Ich selbst habe damit keine direkte Erfahrung. Jedoch hatte eine gute Freundin das Problem, dass ihr Sohn eine Kuhmilcheiweißallergie hat. Sie hat einfach auf jegliche Kuhmilch verzichtet. Das Problem hatte sich kurz darauf dann gelöst. Es sind einige Tage vergangen nachdem sie die Milch komplett weggelassen hat und es gab keine Probleme. Sie hat ganz normal weitergestillt und einfach auf ihre Ernährung geachtet. Wenn du das durchziehen kannst/willst, dann solltest du nicht abstillen.
Es braucht aber ein paar Tage bis sich das eingestellt hat.
Alles Gute euch.
Hallo, wie alt ist dein Baby und welche Symptome hat es?
Bei meinem Sohn bestand der Verdacht auf Kuhmilcheiweißallergie wegen Neurodermitis, die er mit 2 Monaten bekam. Ich hatte ihn voll gestillt und sollte für mindestens 2 Wochen auf sämtliche Kuhmilchprodukte (auch versteckte) verzichten. Wenn sich die Haut stabil verbessert, sollte ich wieder Kuhmilchprodukte zu mir nehmen, um zu schauen, ob sich die Haut wieder verschlechtert. Vom Abstillen hat niemand gesprochen. Der Verdacht hat sich letztendlich nicht bei uns bestätigt. LG
Danke für deine Antwort.
Er ist 5,5 Monate alt, hat Blutfädchen/Schleim im Stuhl und etwas trockene Haut an den Wangen.
Heute waren wir nochmal beim Kinderarzt und da wurde nun entschieden wir beobachten weiter anstat abzustillen.
Gerade weil Stillkinder Spezialnahrung oft gar nicht gut annehmen.
Hat sich die Neurodermitis bei euch denn auch gebessert nachdem du wieder Milchprodukte zu dir genommen hast?
Bei euch geht es vermutlich bald mit Beikost los, wenn deiner Kleiner schon fast 6 Monate alt ist. Wie ich das damals gelesen habe, kann das mit der Zeit die Symptome der Allergie auch bessern, da weniger Milch getrunken wird. Bei Blut im Stuhl sieht man wohl so nach 3 Tagen schon einen Effekt, ob die Diät der Mutter anschlägt. Da drücke ich euch die Daumen, dass es bald besser wird!
Unsere Kinderärztin meinte auch, dass vielen Kindern die Spezialnahrung nicht schmeckt.
Ich habe insgesamt 8 Wochen mit einer kleinen Unterbrechung und einmal versehentlich falscher aufgetauter Muttermilch auf Milchprodukte verzichtet. Die Haut war in der Zeit ein auf und ab. Geholfen hat letztendlich eine längerfristige Therapie mit Cortisoncreme und dass wir die passende Pflegecreme gefunden haben. Außerdem fiel mir auf, dass sich bei manchen Bodies die Haut im Tagesverlauf verschlechterte. Die habe ich dann aussortiert. Es lag also anscheinend keine Allergie vor, denn mein Sohn isst jetzt Käse, Joghurt und Milchbrei ohne Probleme.
Wie macht sich bei euch die Allergie bemerkbar? Bei uns stand der Verdacht ebenfalls im Raum. Da ich nicht abstillen wollte, habe ich meine Ernährung entsprechend umgestellt. Für mich war es kein all zu großer Aufwand, auch wenn ich überrascht war, wo sich überall Milcheiweiß versteckt.
Ich konnte nach ca. 10 Tagen langsam eine Veränderung feststellen. Minis Haut hat sich deutlich gebessert und die Bauchschmerzen sind endlich weniger geworden.
Ich habe ca. vier Monate streng verzichtet. Währenddessen haben wir langsam mit Beikost angefangen (milcheiweißfrei). Ab dann haben ich ab und an Lebensmittel mit Milch gegessen, was Mini gut vertragen hat. Mittlerweile gibt es keine Probleme und Milchprodukte werden gut vertragen. Ich nehme deswegen an, dass es sich nur um eine Unverträglichkeit wegen des noch nicht ganz ausgereiften Darms und nicht um eine richtige Allergie gehandelt hat. Falls dein Kind mit sehr heftigem Ausschlag oder sogar Atemproblemen reagiert würde ich es definitiv unter ärztlicher Aufsicht über einen Allergietest kontrollieren lassen und nicht selbst experimentieren.
Danke für deine Antwort.
Mein Kind hat Blutfädchen/Schleim im Stuhl und etwas trockene Haut an den Wangen.
Bei der Haut bin ich mir nicht mal sicher ob nicht auch die Heizungsluft und die kalte Luft draußen eine Rolle spielen.
Bei Ekzemen, Atemproblemem oder mehr Blut im Stuhl hätte ich auch nicht ganz so große Probleme mit der Idee vom Abstillen. Sicher gäbe es auch da eine andere Lösung.
Aber wir haben ja glücklicherweise nun auch "Aufschub" bekommen und stellen erstmal die Ernährung um. Das ist auch bei uns kein großer Aufwand.
Wir sind jetz seit gerade 3 Tagen dabei und hatten heute die erste Weindel ohne Blutfädchen.