Hallo Zusammen,
ich habe vor 5 Tagen entbunden und habe folgendes Problem mit mir selber.
Nach der Geburt kam meine Kleine für 1 Nacht auf die Intensivstation. Am 2. Tag wurde mir eine Milchpumpe gegeben, da ich stillen wollte… als mir alles gezeigt worden ist, wurde mir gesagt dass meine Brustwarzen zu flach sind und ich mit Stillhütchen stillen muss.
Seit dem pumpe ich ca. alle 2-3 Stunden ab.
Ich habe mir auch eine eigene Milchpumpe handsfree und für beide Seiten bestellt, da die ausgeliehene aus der Apotheke nur eine Pumpe mitgegeben hat und ich nur eine Brust und nicht beide gleichzeitig abpumpen kann.
Ich persönlich komme aber mit dem Stillhütchen nicht so richtig klar, da auch meine kleine zu unruhig ist wenn sie hunger hat. Heute hat meine Hebi mit mir nochmal im seitlichen Liegen angelegt (mit Stillhütchen) und meine Tochter konnte auch ganz ok saugen bis sie wieder zu viel gequängelt hat.
Seit dem sie auch an der Brust gesaugt hat tut meine Brustwarze auch weh.
Nun zu meinem Problem mit mir selber: ich weiß man soll sich selber nicht stressen aber irgendwie plagt mich ein schlechtes Gewissen weil ich nur noch abpumpen möchte. Jedoch will ich meiner Tochter die MuMi geben.
Aktuell pumpe ich zusammen 50ml pro Sitzung ab.
Hat hier jemand Erfahrung mit einem ähnlichen Problem oder hat jemand auch nur abgepumpt?
Sorry für den langen Text 🙈
LG
Abpumpen statt Stillen - schlechtes Gewissen
Hey, ich war in einer ähnlichen Situation wie du. Mein Kleiner musste für 1 1/2 Nächte auf die Kinderstation, wo zunächst mit pre gefüttert wurde. Ich hab alle drei Stunden abgepumpt. Und im KH direkt Stillhütchen bekommen wegen angeblich zu flacher Brustwarzen. Anders geht es wohl nicht, wurde mir da gesagt...Inzwischen weiß ich es besser :)
Habe mir eine Stillberatung gesucht, da mich das Hütchen extrem genervt hat und das ständige Pumpen auch irgendwann. Ich hatte das Gefühl, eigentlich nur mit Abwaschen beschäftigt zu sein 🙈 wenn dich das jedoch nicht nervt, bin ich der Meinung, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst. Wieso solltest du auch? Dein Baby bekommt Muttermilch und das ist doch wunderbar :)
Solltest du aber vielleicht doch mal den Winsch haben, dein Baby an der Brust zu stillen, dann kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich lohnt dran zu bleiben! Es ist für euch beide zu Beginn vielleicht etwas frustrierend, aber die Geduld zahlt sich am Ende aus. Sollten die Schmerzen der Brustwarzen bestehen bleiben, empfehle ich regelmäßig Luft ranzulassen, Kompressen und Silberhütchen :)
Aber bitte kein schlechtes Gewissen haben! :)
Danke dir für deine liebe Nachricht! Ich werde mal schauen wie es mit dem Abpumpen weiterhin klappt, werde aber jedoch auch mit meiner Hebi weiterhin probieren zu stillen :)
Meine Große war 9 Tage auf der Neo und bekam dort meine abgepumpte Milch und anfangs Frühchennahrung. Obwohl ich so sehr wollte, habe ich es nicht mehr zum stillen geschafft und daher 6 Monate nur abgepumpt.
Jetzt beim zweiten Kind Stille ich voll. Aber bis dahin, war ein langer Weg. Wenn es klappt ist stillen viel einfacher. Am Anfang ist es vielleicht schwer, aber irgendwann ist es ganz einfach. Abpumpen bleibt gleich, aber das zehrt ziemlich an den Nerven irgendwann. Vermutlich wirst du irgendwann aufhören. Das tun viele. Wenn du deinem Kind lange Muttermilch geben möchtest, dann würde ich versuchen zu stillen.
Zum Stillen: bei mir war es bei beiden Kinder genauso. Alle haben gesagt, meine Brustwarzen sind zu flach, das geht nur mit Hütchen. Bei meinem Sohn ging es anfangs, aber nach dem Milcheinschuss auch nur mit Hütchen. Das Hütchen ist nervig, aber man lernt damit umzugehen. Und irgendwann kann das Baby es auch ohne. Vertraue dir und deinem Körper. Man braucht kein Hütchen, aber es ist auch nicht schlimm es zu nutzen. Je nachdem was dir leichter fällt. Und wenn du gar nicht magst, dann pumpe ab. Einfacher ist das aber sicher nicht.
Zum abpumpen kann ich nichts sagen, aber zu der Geschichte mit den stillhütchen: bei meinem ersten Kind hat mir die Krankenschwester in der Klinik auch direkt stillhütchen in die Hand gedrückt, weil meine brustwarzen zu flach seien. Hab die natürlich auch erst mal verwendet, kam damit aber nicht gut zurecht sodass ich es dann auch schnell wieder ohne versucht habe. Das Ende vom Lied: ich habe mein großes Kind 1,5 Jahre lang ohne stillhütchen gestillt und das kleine ist jetzt 4 Monate alt und hatte von Anfang an keine Probleme, ohne stillhütchen zu saugen. Manchmal sind die Leute ein bisschen vorschnell mit solchen Sachen.
Dass die brustwarze anfangs schnell gereizt ist, finde ich auch nicht ungewöhnlich. Deine brust ist das ja nicht nicht gewöhnt. Meiner Erfahrung nach legt sich das aber bald. Mit brustwarzensalbe cremen hat mir immer gut geholfen.
Und wieder ein Krankenhaus, das versagt hatte.
Ich habe 5 Monate pumpgestillt, bis ich meine Tochter voll stillen konnte. Auch hier hat es das Krankenhaus versaut.
Hebammen können gut oder auch schlecht sein.
Wenn du weiterhin pumpstillen möchtest - sei fein damit. Ich empfand es als super stressig. Denn du musst das ja auch nachts machen- zumindest, bis deine Milchmenge genug eingependelt ist. Dann das viele spülen und abkochen….nene.
Als ich es dann geschafft hatte, war ich so froh. Mir wurden die ersten 5 Monate mit meinem Baby gestohlen - so empfand ich es. Der Papa hat Fläschchen gegeben, während ich gepumpt hatte….
Pumpstillen ist so anstrengend, da muss man ken schlechtes Gewissen haben, wenn man das macht.
Wenn du aber den Versuch mit dem Stillen nochmals wagen möchtest, so wende dich an eine Stillberaterin. Die kriegt das mit dir hin. Dein Baby ist noch so jung, das lernt es im Handumdrehen.