Wann haben eure Kinder begonnen „richtig“ zu essen

Ich weiß gar nicht was ich mir von dem Beitrag erwarte….das Thema Essen ist bei uns von jeher Thema. Die letzten Monate hab ich den Druck wirklich rausgenommen und mir war vieles egal aber jetzt steht bald der 2. Geburtstag an und ich frage mich wie so oft, wann mein Kind endlich Interesse an Essen entwickelt.

Snacks wie Maisstangen, Brezeln oder Cracker gehen meistens. Sehr gerne werden auch (zumindest manchmal) Joghurt, Quetschies oder Eier gegessen.

Wo soll ich anfangen?
Stillen hat nie geklappt, Flasche ging auch immer nur zäh…
Gestartet haben wir mit BLW. Erfolg von Anfang an mäßig. Hin und wieder was gekostet, das war’s

Joah und da sind mir mit 23,5 Monaten immer noch. Ich koche, richte her, mache bunte Teller. Nichts. Es wird nichts gegessen.
Keine Nudeln, kein Butterbrot, keine Wurst, kein Käse. Von irgendeinem Obst oder Gemüse fange ich gar nicht an. Kartoffel und Reis kann ich auch so gut wie sofort in die Tonne klopfen.

Auch die Form der Darbietung ist völlig egal. Zb wie der Apfel geschnitten wurde oder ob geschält etc. Brot geschnitten etc.

Wir essen gemeinsam am Tisch….mittlerweile bin ich schon froh, dass er es schafft 5 min sitzen zu bleiben. Das ist eh schon ein Riesen Erfolg.
Ich habe auch schon versucht am Wohnzimmertisch oder am Spieltisch mit ihm zu essen. Das funktioniert zumindest hin und wieder.

Jetzt wurde eine zeitlang zumindest ein bisschen Bratwurst oder Pizza gegessen aber das ist auch schon wieder Schnee von gestern.

Es bringt auch nichts die Snacks zu streichen am Vormittag und Nachmittag…dann wird endgültig überhaupt nichts mehr gegessen.
Das einzige was eingenommen wird, sind die Milchflaschen in der Nacht. Gebe ich die nicht, wird trotzdem tagsüber nicht gegessen.

Es ist einfach ALLES andere interessanter.

Wir kochen gerne gemeinsam. Brote gemeinsam belegt. „Hmmmm“ „gut“ heißt es dann aber es landet kein Bissen im Mund.

Kind war und ist mit dem Gewicht auf der 15. Perzentile.
Vitamin D und restliche Vitamine supplementiere ich mittlerweile.

Wie soll das weitergehen?? Hat noch jemand so ein Exemplar? Ich bin verzweifelt. Mittlerweile habe ich wirklich überhaupt keine Lust mehr was herzurichten, mitzunehmen oder zu kochen.

Bearbeitet von mommytobee
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Meine Tochter liegt immer auf oder unter der 3. Perzentile, sie ist und war schon immer untergewichtig. Sie hat schon immer wenig gegessen, viel weniger als andere (aber dafür sehr gesund und fast alles). Wir haben trotzdem mit 16 Monaten aufgehört ihr die Flasche zu geben. Essen war und ist immer ein Thema, wenn man dem Raum gibt. Ich habe bisher immer versucht genau das nicht zu tun. Das ist nervenzehrend, anstrengend und ätzend. Aber irgendwann wird es besser werden. Gerade hat sie eine "Fressphase", das kommt immer wieder mal. Ich weiß mittlerweile, dass sie genau einschätzen kann, was sie braucht.

Insofern: dein Kind verhungert nicht. Schon gar nicht mit Flaschennahrung. Ich kenne einige Mütter, die sehr unentspannt sind was das Essverhalten ihrer Kinder angeht. Keines davon ist untergewichtig. Die meisten mittlerweile speckig...

Ich würde keine Flaschen mehr geben, aber das weißt du am besten. Maissnacks haben keinerlei Nährwerte, sowas würde ich auch nicht geben. Was ist mit zuckerfreien Pfannkuchen, Waffeln? Bei allen Kindern die ich kenne, funktioniert picknicken super. Einfach draußen mit anderen Kindern etwas gesundes snacken?
Kann ja auch ein Ei sein, wenn er das mag.

Wenn er Snacks etc. isst, dann liegt es denke ich nicht an einer Störung zb beim Schlucken, Wahrnehmung etc. Ihr könnt euch da aber natürlich auch einmal beraten lassen.

Da sein Sohn auf der 15. Perzentile ist und bleibt, muss er ja genügend Kalorien zu sich nehmen. Normalerweise holen Kinder etwas nach, wenn sie mal nicht essen. Ich würde daher wirklich, auch wenn es schwer ist, entspannt bleiben. Wenn er nicht will, dann ist das ok. Aber es sollte dann auch keine kleinen Brezelchen anstatt geben. Von denen kann man sich auch satt essen und das sollte ja nicht das Ziel sein. Und Milch sowieso.

Dein Kind wird nicht verhungern!!

Bearbeitet von Nynaeve
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„Was ist mit zuckerfreien Pfannkuchen, Waffeln?“

Wird sofort ausgespuckt! Ich kann gut und gesund kochen. Mein Mann und ich essen ausgewogen und auch vor dem Kind.

Wir sind auch schlank. Glaub mir, ich habe alles versucht.

Picknick mit anderen Kindern lässt ihn ebenfalls kalt. 2 Bissen und er findet etwas interessanteres.

Eis? Ja, wollte er stöndig im Sommer . Einmal geschleckt und er gibt es mir zurück. Ich verbiete ihm auch nichts, egal ob gesund oder ungesund.

Wahrscheinlich wird es eh passen, nur kann ich mir nicht vorstellen dass man von so wenig satt sein kann 🤣

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Es ist schwierig, das von außen richtig zu sagen. Vermutlich wird sich das von allein geben. So wenig kann es ja nicht sein, sonst würde dein Kind ja abnehmen. Es muss ihm irgendwie reichen.

Aber, für dich könnte es hilfreich sein, einmal den Kinderarzt zu kontaktieren. Vielleicht kann der euch etwas raten. Es kann ja auch sein, dass euer Kind mittlerweile eine Essstörung entwickelt hat. Mit 18 Monaten waren wir im SPZ und bei der Ernährungsberatung. Es hat mich verrückt gemacht, dass meine Tochter so klein und zierlich war. Es war nicht wirklich nötig, aber auf meinen Wunsch hin, haben wir es abgeklärt. Seitdem ist das für mich abgehakt. Ich weiß, es ist alles in Ordnung und ich kann damit umgehen. Wir haben einige Tipps bekommen und vor allem die Sicherheit, es ist ok so wie sie is(s)t.

Vielleicht würde das auch helfen? Damit ihr wisst, wie ihr damit umgeht, so dass euer Kind keine Essstörung entwickelt. Da muss man wirklich aufpassen.

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Mein eines Kind hat erst mit über 2 Jahren das Essen so langsam begonnen. Bei ihm lag es an sehr vielen nicht integrierten Frühkindlichen Reflexen, die einfach das gesamte System blockiert haben. Eine sehr gute Ergotherapeutin hat das erkannt. Und als wir mit den Übungen zur Integration der Reflexe begonnen haben, hat es langsam zu essen begonnen.

Aber bis heute ist Essen nicht die Kernkompetenz des Kindes. Immer im Untergewicht. Es wird sehr selektiv gegessen und lieber gehungert, als was gegessen, was nicht schmeckt. Manchmal so wenig, dass man sich nur wundern kann. Es gibt sehr gute Verwerter, die aus den geringsten Mengen das Maximum rausziehen können. Aber das Kind ist fit, gesund, aktiv und fröhlich. Ich habe mich daran gewöhnt und mache mich deswegen (fast) nicht mehr verrückt.

Bearbeitet von miemmel
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Meine Tochter, bald 4, tickt ähnlich.
Immerhin isst sie Obst, Nudeln, Gurke und Pommes. Mal viele, mal nur 2 Stück.
Sie ist da auch echt strickt und probiert nix neues, sondern schaut einen nur entgeistert an "sowas esse ich doch nicht". Einen Löffel hat sie zum ersten Mal mit 2 Jahren in den Mund genommen.

Oft kann ich recht entspannt damit umgehen, aber es nervt doch auch. Heute bin ich aber tatsächlich etwas verzweifelt. Wir müssen zum ersten Mal ein Antibiotikum geben. Und es ist echt ne Herausforderung, diesen Saft in sie reinzubekommen. Die erste Portion ging noch rein, aber nach 2 min wurde einfach alles wieder rausgewürgt. Ab da wurde alles verweigert. Mit viel Geduld, Zeit und Tränen haben wir es dann doch noch geschafft, aber holla....
Wie funktioniert das denn bei euch mit den Supplementen, die du mittlerweile gibst?

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Hi,

Ich würde das mal beim Kinderarzt ansprechen und beschreiben und ggf. die Eisenwerte bestimmen lassen. Niedrige Eisenwerte hemmen den Appetit.Ich weiß nicht welche Milch dein Sohn nachts trinkt, aber Kuhmilch hindert die Eisenaufnahme. Ansonsten kann man auch bei einer Logopädin die Mund/Schluckmuskulatur bzw -Motorik anschauen lassen, ob es da ein Problem gibt. Hört sich zwar nicht so an, weil er ja die Snacks gut essen kann, aber ich persönlich lasse lieber einmal alles abklären, wenn ich mir um ein Thema sonst die ganze Zeit Gedanken mache.
Viele Grüße!