Nicht genug Muttermilch

Mein Sohn hat jetzt 4 Monate und ich stille noch voll. Leider habe ich seit der 6ten Woche nach der Geburt eine starke Schilddrüsenüberfunktion und somit ist meine Milchmenge stark reduziert. Ich musste bis jetzt 3 mal Täglich 10mg Domperidon einnehmen. Nun soll ich dies absetzen aber meine Schilddrüse arbeitet immer noch nicht wie soll. Ich bin jetzt bei 2 Mal täglich angekommen und habe das Gefühl nicht mehr genügend Milch zu produzieren. Kann das sein dass mein Baby nicht mehr satt wird? Wie kann ich sonst noch die Menge steigern? Er weint an der Brust, zieht daran, will ständig trinken und haut darauf. Kann das eine Phase sein? Sein Gewicht ist seit 4 Wochen unverändert und Kinderarzt meinte ich soll zufüttern aber mein Baby verweigert die Flasche.
LG

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Hallo,

Ich sehe es etwas anders als die meisten hier. Wir sprechen von einem 4 Monate alten Baby, das seit 4 Wochen, d.h. einem Viertel seines Lebens, nicht zugenommen hat. Eines meiner Kinder hatte in dem Alter 3 Wochen kein Gramm zugenommen und auch davor wenig. Das war der Punkt, an dem die Stillberaterin mir sagte, ich solle zufüttern, weil es irgendwann wichtiger ist, DASS das Baby ausreichend Milch kriegt als die Frage, ob es Muttermilch oder Milchnahrung ist. Mit dem Brusternährungsset kann man stillfreundlich zufüttern. Das kann die Stillberaterin dir auch zeigen. Also - Termin vereinbaren, ja. Aber auch diese sagt dir in dem Setting möglicherweise das Gleiche wie der Kinderarzt.

Milchnahrung ist kein Teufelszeug, sondern in solchen Fällen ein Segen. Ja, in vielen Fällen muss nicht zugefüttert werden, wenn man die richtige Unterstützung hat. Wenn aber alle Hilfsmittel nicht anschlagen (so war es 3 Mal bei mir), ist es völlig legitim zuzufüttern. Ohne Milchpulver hätten meine Kinder definitiv nicht genug Nahrung gehabt.

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Danke !

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Bitte! Es macht mich manchmal echt sauer, wie den Frauen geraten wird, bloß nicht zuzufüttern, weil das quasi der Untergang ist. Die Realität ist, dass es manchmal notwendig ist, um die gesunde Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Und ich bin sehr froh und dankbar, kompetent und undogmatisch beraten worden zu sein, sodass ich überhaupt kein schlechtes Gewissen hatte, zusätzlich die Flasche zu geben. Ich habe trotzdem 14, 19 und 7 Monate gestillt.

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Hallo liebes

stress dich nicht zu sehr. wenn du gestresst bist dann ist auch dein baby gestresst

du milchprodution habe ich durch power pumping gemacht dh.
5 minuten pumpen 5 minuten pause
dann wieder 5 minuten pumpen dann 5 minuten pause googel mal wie es wirklich geht habe dazu ein foto gesehen war sogar falls ich mich nicht falsch erinner ein logo von medela drauf.
je mehr dein baby“trink“ desto mehr wird produziert.

beim zweiten kind habe ich wirst es mir nicht glauben aber beim globus gab es so eingelegte getroknete tomaten gewürzt und der hauptpunkt war thymian was auch die produktion gestärkt hat 😅 habe auch thymiantee getrunken.
jetzt nach 2 jahren abgestillt musste ich sogar tabletten nehmen zwei wochen lang danit die milchproduktion runter geht

ansonsten wünsche ich euch alles gute💕

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Hallo du,

nimmt man das Domperidon nicht nur kurzfristig um die Produktion anzukurbeln? Soweit ich weiß, muss man das ohnehin nicht dauerhaft nehmen.

Bin auch definitiv kein Oversupplier, was die Milch betrifft. Ich habe anfangs die Muttermilch mit powerpumpen angekurbelt. Mittlerweile reichts, wenn ich meine Tochter tagsüber öfter anlege, wenn ich das Gefühl hab, dass es nicht genug fließt.
Grundsätzlich macht dein Kind es ja schon genauso, dass es die Produktion ankurbeln will indem es öfter an die Brust mag.

Kinderärzte tun ich immer so leicht, dass sie vom zufüttern sprechen. Bei 4 Monaten würde ich nicht mehr versuchen anzustreben, dass die Flasche klappt, sondern ggf. schon schauen wie’s mit den Beikostreifezeichen aussieht, wenn du dir wirklich unsicher bist, dass es nicht reichen könnte.

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Ich kann dir nicht so richtig helfen, aber bitte hör nicht auf den KiA, was stillen angeht! Er hat mir am Anfang auch Angst gemacht und „blödsinn“ erzählt (er meinte auch ich habe zu wenig Milch, soll jeden Tag 4l Wasser trinken usw….) suche dir bitte eine qualifizierte Stillberaterin, die kann dir sagen was du tun sollst und ob du zu wenig Milch hast oder nicht. Es kann auch eine Phase sein, wenn du aber ohne Grund zufutterst wird die Nachfrage sinken und dann die Milchmenge auch…
Alles gute

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Puh ist aber auch gefährlich solch einen Rat zu geben nicht auf den Kia zu hören. Mein Kia wollte eine Hebamme sogar anzeigen weil das Baby wegen dem Thema ins Krankenhaus musste. Ich weiß schon dass Kinderärzte nicht optimal bezüglich stillen und Ernährung ausgebildet sind aber man kann doch nicht ernsthaft sagen, dass man auf den Kinderarzt nicht hören soll, wenn die Mutter erzählt dass das Kind seit 4 Wochen nicht zunimmt.

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Bevor ich es machen würde, würde ich eine stillberaterin kontaktieren. Ich glaube Kinderärzte sagen es sehr schnell - zufüttern! Damit ist das Problem behoben, Kind wächst weiter. Es gibt doch die „Brust-Schrei-Phase“ wenn man da denkt, Frau hat zu wenig Milch und zufüttert, stillt man automatisch ab. Früher hat man dann gedacht, das Baby hat sich selber abgestillt.. viele Kinderärzte sind, was Stillen betrifft echt nicht up to date. Übrigens auch viele Hebammen nicht. Deshalb würde ich eine qualifizierte Stillberaterin erstmal holen..
Natürlich hängt es auch davon ab, wie arg man noch weiterstillen möchte. Wenn medizinische Gründe sind, warum eine Frau wenig Milch hat und nicht mehr voll stillen kann, ist klar muss eine Lösung her. Aber genau der Kinderarzt kann das doch garnicht beurteilen..

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Leg dein Baby sooft an, wie es mag. Lass es ruhig auch nuckeln. Vllt verbringt ihr mal einen ganzen Tag damit euch nur ums Stillen zu kümmern (wenn das geht z.B. viel im Bett).
Wärme hilft, damit die Milch besser fließt. Schau, dass du es warm hast oder extra wärmst vor dem Stillen.
Und trag dein Baby nah an dir. In der Trage oder einfach so. Die Nähe hilft auch.

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HeHey du Liebe,
Zuerst verstehe ich dich total 😰. Das kann alles echt herausfordernd sein.
Mach dir keine Sorgen, dass du zu wenig Milch hast. Dein Baby holt sich seine gewünschte Menge. Babys trinken nicht im Dauertakt, sondern in Phasen. Sie können durch das Saugverhalten entscheiden, wann sie trinken wollen und wann sie die Brust für ihre Bedürfnisse brauchen oder zur Co-Regulation. Solange dein Baby kein Gewicht verliert, würde ich dir raten, dir keine Gedanken zu machen. Beobachte dies. Wichtig ist, dass du dich auch entspannst. Deine Anspannung spürt dein kleines Wunder. Zu dem Ziehen, Weinen und Hauen würde ich zu etwas anderem tendieren… das machen sie oft, um sich selbst zusätzlich zu regulieren. Meiner kratzte richtig und haute auch mal. Es kann auch einfach sein, dass er Wachstumsschmerzen hat oder einen Entwicklungsschub erlebt. Es gibt so viele Antworten 😀.

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Hey, ich hatte leider auch nicht genug Milch, sodass ich zugefüttert habe. Da hat mir meine Oma einen Tipp gegeben, jeden Tag 2-3 große Tasse Schwarz Tee mit 2-3 Esslöffeln Kondensmilch zu trinken und als Snack paar kleine Brote mit Butter und Marmelade zu essen. Nach 2 Tagen waren meine Brüste fast am platzen, bin Nachts mit Schmerzen und im nassen Bett aufgewacht.🙂
Vielleicht probierst du mal auch.

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Ich kopiere meine Antwort, die ich bei einer anderen Frage geschrieben hatte, falls sie dir vielleicht auch helfen könnte:

Ich musste 11 Wochen lang zufüttern und zwischendurch war ich manchmal verzweifelt, weil meine Kleine die Brust teils verweigert hat oder ich das Gefühl hatte, meine Milch versiegt. Inzwischen ist sie 5 Monate alt und seit der 12. Woche stille ich voll und es macht Freude.

Geholfen hat:

1. Lansinoh Babyflaschen aus Glas mit NaturalWave® Sauger XS

Wir haben die XS Sauger separat bestellt, vielleicht gibt es sie auch als Set, zusammen mit den Fläschchen. Mit diesem Sauger gelingt der einfache Wechsel von der Brust zur Flasche und zurück zur Brust.

Durch die kleine XS-Öffnung muss das Baby sich, genauso wie an der Brust, anstrengen, um zu trinken. Das hat meiner Tochter erst gar nicht gefallen, aber nach 2-3 Tagen hat sie sich daran gewöhnt und seitdem hat sie plötzlich wieder die Brust angenommen.

2. Milchfördernder Still-Cocktail

125 ml (Hafer)Milch / (Baby)milchpulver oder einfach Wasser
1 Banane
1 TL Mandelmus
1 TL Sesammus
1 TL Weizenkleie
(1 Eẞ Haferflocken)
(1 Eß Chia)
(1 TL Hefeflocken)

Am Anfang habe ich mich (ohne abzumessen) an das Rezept gehalten, nachdem ich wieder ausreichend Milch hatte, habe ich einiges weggelassen und frei variiert.
Man kann alles Mixen, zB Banane, Heidelbeeren, anderes Obst.....

Ich versuche zurzeit seltener Tetrapaks zu kaufen, falls die Innenbeschichtung Schadstoffe enthält. Deshalb evtl. Mandel- oder Hafermilch selbst herstellen (einfach einweichen lassen, pürieren und durch ein Sieb gießen).

Häufig ein paar Nüse zu essen (vor allem Walnüsse) ist auch gut. 🤍

3. Das Baby möglichst oft beim Trinken ansehen (statt zB aufs Handy zu sehen) und ganz viel kuscheln und Hautkontakt. Unsere Hebamme sagte, es ist gut bei Gelegenheit mit viel Hautkontakt (das Baby nur mit Windel) in eine Decke eingekuschelt zu stillen.

Und das Baby regelmäßig massieren. Einfach beim Wickeln unter der Wärmelampe. Die Hände wäme ich vorher unter warmem Wasser oder an der Wärmelampe auf und ich verwende etwas Mandelöl (Bikd füge ich anbei). Je nachdem wie unruhig das Baby ist, nur die Beinchen und das Bäuchlein oder den ganzen Körper. Am Ende nehme ich es immer auf den Arm und streiche über den Rücken. Ich lasse immer Musik nebenbei laufen, zB japanische Koto Musik bei Youtube (zB "Koto Sakura" oder "Koto Kagome").

Wenn man statt Chrome oderso die App "Brave Browser" installiert und darüber YouTube öffnet, stößt keine Werbung mehr. (Da Brave die Daten schützt erkennt YouTube den Standort nicht und verzichtet auf Werbung).

Durch die Berührung werden die Hormone bei der Mutter aufgeschüttet, die gut für die Milchbildung sind und das Baby ist dadurch besonders glücklich und ausgeglichen.

3. Musik - Wenn das Baby schöne Musik hört, konzentriert es sich vielleicht mehr darauf, fühlt sich besonders wohl und ist nicht so schnell frustriert beim Trinken. Zum Beispiel die zuvor genannte Koto-Musik. (Aber vielleicht klappt das auch nicht und das Baby ist abgelenkt, ein Versuch schadet jedoch vielleicht nicht).

4. Nicht aufgeben - Je älter das Baby wird, desto mehr Durchhaltevermögen gewinnt es und das Trinken fällt ihm leichter. Auch wenn es zeitweise nicht klappt - immer mal wieder anlegen, auch wenn es nur für einen Moment ist. Stillen (auch Langzeitstillen) hat ja einige Vorteile, zB lebende Zellen, Stammzellen, Antikörper bei akuten Erkrankungen und wegen Impfungen, direkt an das Baby angepasste Nährstoffe (die Mutter erfährt über den Speichel während das Baby trinkt, was ihm fehlt, ob es krank ist etc) und zum Schlafen ist Melatonin enthalten, so sind die Nächte erholsamer (wenn sich der Tag Nach Rhythmus irgendwann eingespielt hat). Ich würde zumindest nicht ganz abstillen, solange es möglich ist. Und vielleicht wird es mit der Zeit wieder besser klappen. 🦋

Sorry für den langen Text, ich habe einfach drauflos geschrieben. Ich würde mich sehr freuen, wenn etwas davon hilfreich sein könnte. Viel Glück! 💗

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Ich habe meinen Text nochmal verbessert und ergänzt:

Ich musste 11 Wochen lang zufüttern und zwischendurch war ich verzweifelt, weil meine Kleine die Brust teils verweigert hat oder ich das Gefühl hatte, meine Milch versiegt. Inzwischen ist sie 5 Monate alt und seit der 12. Woche stille ich voll und es macht Freude.

Geholfen hat:

1. Lansinoh Babyflaschen aus Glas mit NaturalWave® Sauger XS

Durch die kleine XS-Öffnung muss das Baby sich anstrengen, um zu trinken - genauso wie an der Brust. Das hat meiner Tochter erst gar nicht gefallen, aber nach 2-3 Tagen hat sie sich daran gewöhnt und seitdem hat sie plötzlich wieder die Brust angenommen.

2. Milchfördernder Still-Cocktail

125 ml Wasser oder (Hafer)milch
1 Banane
1 TL Sesammus/Mandelmus
1 Eẞ Haferflocken
evtl. 1 Eß Chia

Soweit ich gelesen habe, kommt es eigentlich nicht auf die einzelnen Lebensmittel an, sondern eher auf den Placebo-Effekt. Und es ist ein rasches, nahrhaftes Frühstück.
Man kann Zutaten weglassen oder variieren (zB Heidelbeeren, Himbeeren...).

Wenige Nüsse zwischendurch (zB Walnüsse) sind auch ein gesunder Snack.

Vielleicht sind auch Bockshornklee-Kapseln hilfreich.

Es gibt online losen Stilltee ohne Fenchel (wegen Estragol umstritten.

Wegen Schadstoffen in Teebeuteln (nach Ökotest) sollte man lieber Bio-Tee kaufen oder am besten losen Tee.

3. Das Baby möglichst oft beim Trinken ansehen (statt zB aufs Handy zu sehen) und ganz viel kuscheln und Hautkontakt. Unsere Hebamme sagte, es ist gut mit viel Hautkontakt (das Baby nur mit Windel) in eine Decke eingekuschelt zu stillen.

4. Das Baby regelmäßig massieren. Einfach beim Wickeln unter der Wärmelampe. Die Hände wäme ich vorher unter warmem Wasser oder an der Wärmelampe auf und ich verwende etwas Mandelöl. Je nachdem wie unruhig das Baby ist, nur die Beinchen und das Bäuchlein oder den ganzen Körper. Am Ende nehme ich es immer auf den Arm und streiche über den Rücken. Ich lasse immer Musik nebenbei laufen, zB japanische Koto Musik bei Youtube (zB "Koto Sakura" oder "Koto Kagome").

Wenn man die App "Brave Browser" installiert und darüber YouTube öffnet, stört keine Werbung mehr. (Da Brave die Daten schützt erkennt YouTube den Standort nicht und verzichtet auf Werbung).

Durch die Berührung werden die Hormone bei der Mutter ausgeschüttet, die gut für die Milchbildung sind und jede Berührung ist wie "Balsam für die Seele" des Babys, habe ich gelesen.

5. Prüfen lassen, ob Eisenmangel vorliegt. Gut vertrage ich: ferro sanol® duodenal 100 mg Hartkapseln für eine magenschonende Eisenmangel-Therapie (andere Tabletten von Ferro Sanol haben hingegen Übelkeit verursacht)

6. Nicht aufgeben 💗- Je älter das Baby wird, desto mehr Durchhaltevermögen gewinnt es und das Trinken fällt ihm leichter. Auch wenn es zeitweise nicht klappt - immer mal wieder anlegen, auch wenn es nur für einen Moment ist.

Stillen (auch Langzeitstillen) hat ja einige Vorteile, zB
- lebende Zellen
- Stammzellen
- ⁠Melatonin (hilft nachts mit der Zeit besser zu werden)
- ⁠Antikörper
- ⁠direkt an das Baby angepasste Nährstoffe
⁠( die Mutter erfährt über den Speichel während das Baby trinkt, welche Antikörper und Nährstoffe es benötigt)

Liebe Grüße 🌸