Hallo,
Ich stille meine Tochter (11 Monate) noch voll. Leider mochte sie keine Flasche, keinen Schnuller, keinen Brei und schluckt auch kein Fingerfood. Sie hat Interesse am Essen aber lutscht nur darauf rum/schiebt es im Mund rum und spuckt es wieder aus.
Eigentlich möchte ich gerne mit dem Stillen aufhören, aber weiß nicht, wie ich meine Tochter dann ernähren soll.
Hat jemand Erfahrung oder einen Tipp? Essen die Kinder dann auf einmal oder nehmen die Flasche wenn ich ihr die Brust entziehe? Und was wenn nicht…
Danke für eure Ratschläge!
Stillen beenden obwohl Kind keine Beikost isst
Hi,
In dem Alter sollten die Kinder schon ausreichend Beikost essen und das stillen nicht mehr als Hauptnahrungsquelle nutzen.
Dadurch kann auch ein Nährstoffmangel entstehen.
Ich würde beim Kinderarzt vorstellig werden oder evtl. sogar eine Fachpersonal die auf Orale Restriktion spezialisiert ist. (Kinderärzte haben in dem Bereich meist unzureichendes Wissen.)
Vielleicht sind es aber auch bestimmte Konsistenzen, die deine Tochter nicht mag. Auch dafür gibt es Fachpersonen.
Der Glaube, das Kinder besser essen, wenn man ihnen das Stillen oder die Flasche entzieht, ist leider ein Mythos. Somit würdest du ihr ja die einzige verlässliche Nahrungsquelle weg nehmen.
Bei fragen, kannst du mir gerne schreiben.
Diese Angst (wegen den Nährstoffen) habe ich tatsächlich auch und werds bei der nächsten u Untersuchung ansprechen… aber ich kann ihr das Essen ja nicht gezwungenermaßen einflößen. Was will ich machen?
Welches Fachpersonal meinst du? Logopädie?
Hatte nämlich auch schon überlegt ob’s eine Schluckstörubg sein könnte…aber beim Stillen und Wasser trinken schluckt sie ja ohne Probleme… hm…
Ja ich würde zu einer Logopädin mit Fachkenntnissen zu oralen Restriktionen.
Erste Anlaufstelle wäre aber erstmal der Kinderarzt.
Das es beim Stillen oder Wasser trinken klappt heißt nicht das es keine Einschränkung gibt. Da beides flüssig ist, klappt es ja evtl. trotzdem. Vll bezieht es sich auf bestimmte Konsistenzen oder ähnliches.
Meine Kleine hat bis sie ca 12 Monate alt war immer nur ein kleines bisschen Beikost gegessen. Stillen war bei uns bis da auch die Hauptnahrungsquelle.
Dann kam es es von heute auf morgen, dass sie wirklich auch mal richtige Portionen gegessen hat.
Als Nahrungsquelle brauchen wir das Stillen jetzt seit sie knapp 1,5 Jahre alt ist nicht mehr wirklich.
Ich kenne einige Kinder, die in dem Alter noch hauptsächlich Stillen/Pre bekommen (haben). Im ersten Jahr soll es ja auch tatsächlich nur BEIkost sein, was man sonst anbietet und muss noch nichts/nicht viel ersetzen.
Auf keinen Fall würde ich die einzig sichere Nahrungsquelle wegnehmen... Das raten zwar manche Kinderärzte und ja die Kinder essen dann sicher auch bald, aber nur, weil sie nicht verhungern wollen, nicht weil sie auf einmal doch Beikost wollen.
Für mich hört sich diene Beschreibung genauso an, wie es bei uns war. Deine Tochter erkundet das Essen mit Händen und dem Mund und genau das ist es, wofür Beikost da ist. Auch wenn sie das meiste wieder ausspuckt, es bleibt oft trotzdem ein kleiner Anteil im Mund und wird geschluckt. Gib ihr noch 2 oder 3 Monate, dann wird sie bestimmt mehr essen. Stress und Druck sind hier definitiv der falsche Ratgeber. Du kannst auch euren Kinderarzt bei der nächsten U- Untersuchung (müsste ja um 1 rum sein) mal drauf ansprechen oder deine Hebamme, je nachdem wem du in Sachen Ernährung mehr vertraust.
Wie hat das „Essen“ dann bei euch ausgesehen? Hast du gesehen, dass sie auch mal was geschluckt hat? Anfangs hatte ich das Gefühl, dass sie ein paar Krümel geschluckt hat aber mittlerweile leider gar nicht mehr. Essen wird direkt runtergeworfen oder kurz im Mund aufgeweicht und kommt dann wieder raus.
Hast du rückblickend eine Idee, was bei euch zum Erfolg geführt hat? Euer Verhalten, andere Nahrung, andere dareichung… bin echt am verzweifeln und klammere mich an jeden Strohhalm und probiere gerne alles mögliche aus
Na ja, deine Tochter ist ja erst 11 Monate alt.
Ich würde ehrlich gesagt erstmal noch ein paar Monate abwarten und immer wieder anbieten und sie probieren lassen.
Oft Platz plötzlich der Knoten von ganz allein von heute auf morgen.
Was zb ganz wichtig ist, ist dass das Kind den Brei und anderes Essen anfassen darf! Das gibt beim Brei natürlich ne große Sauerei, aber das ist sensorisch ganz wichtig fürs Essen.
So haben wir damit angefangen...er hat aber auch dann schon nach 1-2 Monaten ganz gut gegessen. Jetzt ist er fast 10 Monate und trinkt auch noch ca. 5 Flaschen am Tag zusätzlich.
Mein Neffe hat sich erst sehr spät angefangen zu essen. Dass die Muttermilch plötzlich nicht mehr ausreicht ist auch ein Mythos. Solange du genug von allem zu dir nimmst, geht das noch eine Weile. Wichtig ist, dass du Jod zusätzlich nimmst und natürlich Eisen, dass dein Speicher nicht leer geht.