Baby schläft nicht mehr und lässt sich nicht beruhigen

Liebes Forum,

ich hab mich nach langem Mitlesen hier angemeldet um vielleicht einen Rat zu bekommen.

Unser Sohn ist drei Wochen alt und wir hatten einen etwas komplizierten Start. Inzwischen stille ich voll und er nimmt gut zu, allerdings lebt er quasi auf mir und lässt sich eigentlich nicht mehr ablegen. Bisher war das ok, da er beim Stillen eingeschlafen ist und ich teilweise so mal mit schlafen konnte. Seit 2-3 Tagen ist aber irgendwie der Wurm drin.

Gehen Ende des Stillens wird er unruhig, zieht den Nippel lang, schlägt mit den Händchen oder dem Kopf gegen die Brust und protestiert. Milch dürfte eigentlich genug da sein, da ich danach immernoch ausstreichen kann und er ja auch zunimmt. Ist es eine Phase? Was kann ich tun um ihm zu helfen? Ich hatte schon eine Stillberaterin da, welche meinte dass ich nur noch jede Seite 10Min stillen soll mit 2h Pause danach. Das hat sich für mich aber total falsch angefühlt und funktioniert hat es natürlich auch nicht 😅.

Vielen Dank für eure Hilfe

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Hii,

Die Anfangszeit mit meinem Sohn war auch echt hart, er wollte jede halbe Stunde an die Brust.. Aber ich ließ es zu, da meiner Meinung nach das Stillen nach Bedarf das beste für ein Baby ist.
Mein Sohn (nun 4 Monate) hatte auch so eine Phase - er macht das immer wenn er zu viel Luft im Bauch hat. Dann ist er total nervös, kann sich nicht entscheiden ob er trinken möchte oder nicht und zieht eben den Nippel lang. Ich lass ihn dann immer ein Bäuerchen machen und meistens spuckt er dann auch Milch und ist dannach wieder ruhig.

Hoffentlich ist es auch bei dir nur ne Phase und ganz schnell vorbei.

Liebe Grüße😊

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Hallo!

Das liest sich für mich auch nach Blähungen und Bauchschmerzen und ist ganz normal.

Ich habe meine drei Jungs gestillt und alle drei hatten in den ersten Lebensmonaten mit Blähungen zu kämpfen. Bei uns hat immer gut funktioniert:
- Sab Simplex oder Lefax (mehrere Tropfen auf die Brustwarze, dann schlucken die Babys es automatisch mit) helfen gut gegen Blähungen und sind unbedenklich auch bei Babys.
- abhalten, also untenrum nackig machen und das Baby mit dem Rücken zu dir halten und in die Kniekehlen greifen. Das Baby übers Waschbecken, die Badewanne oder einen Eimer halten. Meistens geht es dann recht schnell los mit Pupsen oder Stuhlgang und danach ist es recht schnell besser mit den Bauchschmerzen.
- Bauchmassage mit Bäuchlein-Öl aus der Bahnhof-Apotheke. Lass es dir mal von der Hebamme zeigen. Du musst relativ fest drücken und im Uhrzeigersinn massieren, meine ich.
- Kirschkernkissen auf den Bauch

Übrigens haben die Blähungen nichts mit deiner Ernährung zu tun. Du darfst alles essen, was du magst.

Liebe Grüße und gutes Durchhalten!

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Danke euch, die Vermutung mit der Verdauung hatte ich auch schon, zumal er ja durch das Dauerstillen wahrscheinlich randvoll sein muss 😅. Wir hatten vor ein paar Tagen schon gedacht dass ihn die Pupse ärgern, er schrie dann teilweise fast eine Stunde und wir haben den Bauch massiert etc. Letztendlich hat aber paradoxerweise doch wieder die Brust geholfen. Sobald er oben andockte, kam der Pups unten raus 😅. Damals hat er aber noch eindeutige Anzeichen gehabt wie Beine anziehen etc., das macht er aktuell nicht. Aber es beruhigt mich schon, dass ihr das offensichtlich auch kennt. Liebe Grüße

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Huhu,

Bei meiner kleinen war es ähnlich und die Ursache war zu viel Milch. Dadurch hat sie überwiegend die flüssigere "Vordermilch" bekommen und die enthält viel Laktose(im Vergleich zur dickeren Hintermilch). Das verursacht bei manchen Babys eine Überladung an Laktose im Darm und führt zu Bauchkrämpfen und Blähungen.

Mir ist es dann nur aufgefallen, weil sie auch nur noch grünen schaumigen Stuhl hatte, nachdem sie schreiend und sichtlich quälend gekackert hat.

Bei Still Lexikon auf der Internetseite steht was man ausprobieren kann, wenn es daran liegt, dass du zu viel Milch für den kleinen hast.

Ansonsten wurden mir Bigaia Tropfen von meiner Hebamme empfohlen und die haben auch sehr gut geholfen, um die Luft nach draußen zu befördern.

Liebe Grüße

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Das hatte ich auch schon vermutet aber keine richtige Lösung dafür gefunden, bis auf länger trinken lassen. Aber er trinkt ja eh schon ewig (wahrscheinlich ist das das Problem). Vielleicht ist er einfach überfüllt? Aber ein Stillbaby kann man nicht überfüllen wurde mir gesagt 🙈

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Ja, an der Aussage mit dem überfüllen habe ich auch so meine Zweifel gehabt. Letztendlich glaube ich aber, dass die kleinen die "zu viele" Milch dann tatsächlich einfach wieder ausspucken bzw. nuckelte meine dann irgendwann nur noch und trank nicht mehr wirklich. Sie begann dann aber zu weinen, wenn die Milch dennoch weiter "raus schoss".

Wie gesagt, bei Still-Lexikon.de "zu viel Milch" einfach mal eingeben und dann kommt da ein sehr hilfreicher Artikel dazu. Ich habe eine Zeitlang Blockstillen gemacht und über mehrere Mahlzeiten nur eine Brust angeboten, bevor ich gewechselt habe. Bei mir waren es zu Beginn aller 6 Stunden und wurde immer kürzer. Inzwischen gebe ich ihr abwechselnd eine Brust pro Mahlzeit, da es sich gut reguliert hat mit der Milch. Das dauert aber einige Tage/Wochen bis es sich eingespielt hat.

Meine kleine ist seit dem Blockstillen deutlich entspannter, hat so gut wie nie Bauchschmerzen und einen gesunden gelben Stuhl :)