Stillen 3Wochen alter Säugling - wird sie nicht satt?

Guten morgen,
unsere Tochter ist jetzt 3 Wochen alt. Wir stillen voll. Da ich zu Beginn beide Brustwarzen blutig hatte und bei jedem anlegen Angst und extrem starke Schmerzen hatte, empfahl meine Hebamme stillhütchen für den Übergang. Seit Sonntag lege ich wieder ohne an. Immernoch mit leichten Schmerzen, wenn die andockt und die ersten Schlucke nimmt. Ich hoffe es wird nicht wieder blutig - die Hebamme meint: die Anlegetechnik sei gut, aber die Maus „hampelt“ eben viel bis sie endlich andockt.
Seit gestern morgen 10 Uhr circa wollte sie bis abends quasi jede Stunde angelegt werden. Insgesamt war sie sehr unzufrieden. An der rechten Brust trinkt sie stark zu Beginn aber fängt dann recht schnell an zu „jammern“. Außerdem trinkt sie oft nur eine Brust und weigert sich dann die zweite zu nehmen. Kann es sein, dass meine Milch weniger wird/ nicht ausreicht? Oder ist das clustern?
Ich hab Sorgen, sie nicht ausreichend zu versorgen.
Montag wurde sie gewogen. 4,02 Kg. Geburtstgewicht war 3645g vor eben drei Wochen.
Meine Hebamme kommt erst morgen wieder. Abwarten oder vorher kontaktieren?
Entschuldigt bitte den langen Text, aber ich weiß grad nicht was ich machen soll - ihr soll es doch einfach an nichts fehlen 🥺

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Hey :)
Das Stillen sollte nie weh tun. Wenn die Schmerzen also bleiben, oder sogar wieder schlimmer werden, dann lass lieber mal eine Stillberaterin drüber schauen! Leider kennen sich viele Hebammen nicht sooo gut mit dem Stillen aus.
Es kann schon sein, dass du aktuell etwas zu wenig Milch hast, eben weil ihr jetzt mit dem Stillhütchen gestillt habt. Das ist ein Rückgang der Milchmenge gar nicht so selten. Was du jetzt also tun solltest: Anlegen, anlegen, anlegen! Das ist der beste Weg, die Milchproduktion wieder anzukurbeln! Aber wenn die Geburt erst 3 Wochen her ist, sollte das mit recht wenig Aufwand funktionieren :-) also ein paar Tage Clustern ist da tatsächlich das beste, was dir passieren kann ;-)

Ich würde mal den Termin morgen mit der Hebamme abwarten. Im Schnitt sollte sie 170-330 Gramm pro Woche zunehmen, heißt von Monat bis Donnerstag (3 Tage) wären das uuuungefähr 70-140 gramm. Wenn der Wert drunter ist, würde ich definitiv eine Stillberaterin kontaktieren (bitte bevor du mit Flasche zufütterst oder sonst was).

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Danke für deine Antwort.

Ja, das habe ich auch im Kopf, dass Stillen nicht weh tun sollte.
Meine Hebamme meint, dass könnte sein, dass es weh tut während des auslösens des Milchspendereflexes.
Wenn sie die Brust hat, vor allem die Linke. Dann saugt sie wirklich stark und man hört richtig wie angestrengt sie ist beim Trinken und Schlucken. Sie trinkt meist auch nicht mehr länger als 10 Minuten - manchmal sogar kürzer.

Das mit der Stillberatung behalte ich mal im Hinterkopf und warte mal den Termin morgen ab und schaue wie sie zunimmt.

Während des Stillens mit Hütchen war auch eigentlich immer etwas Milch in der auffangschale, das ist quasi auch fast weg.

Bringt es was, vielleicht etwas zu pumpen? Vor allem an der rechten Seite?

Zufüttern ist wirklich der allerletzte Schritt, aber bisher sagte die Hebamme immer: sie nimmt doch wunderbar zu. Geburtsgewicht hatten wir recht rasch wieder erreicht.
Wie schrecklich dieses Gefühl einfach ist, dass man sein Kind vielleicht nicht ausreichend versorgt.

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Ja so ein kurzer Ansaugschmerz, den kann es schon mal geben. Aber alles was darüber hinaus geht, sollte abgeklärt werden.

Dass eine Stillmahlzeit nur 10 Minuten dauert, ist erst mal kein Grund zur Sorge! Manche sind nach 5 Minuten schon fertig, manche brauchen 30 Minuten! Das ist total individuell, und die Dauer alleine, hat überhaupt (!) keine Aussagekraft darüber, wie viel oder wie wenig Milch getrunken wurde :-) also mach dir da keinen Kopf wenn sie gefühlt sehr schnell fertig ist.

Pumpen, ja, könntest du versuchen. Allerdings: keine Pumpe der Welt ist so effektiv wie dein Baby wenn du es stillst :-) Also, wenn dein Baby eh häufig kommt, dann ist das echt das beste, was dir passieren kann!
Ich würde wirklich den Termin morgen mal abwarten, vllt sind all die Sorgen und Gedanken völlig umsonst :-)
Weil Stress und Sorgen und Ängste sind jetzt eher Kontraproduktiv. Und wenn du jetzt eh schon häufig stillst, und dann noch pumpst, dann kann dieser Stress sich eben auch negativ auf die Milchbildung auswirken.

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Wie sieht es denn mit den Windeln aus?
Wenn da genug Pipiwindeln vorhanden sind, würde ich mir eher weniger Sorgen machen, ebenso da ihr wohl eine Brust reicht.
Es kann gut clustern sein, schließlich wächst der Magen und die damit verbundene Trinkmenge immer mal wieder.
Und durch häufige Nachfrage wird da nachbestellt.
Wie fühlen sich denn deine Brüste an?
Sind die eher schlaff oder hat da zumindest Eine auch immer wieder die Chance prall zu werden.
Aber ganz ehrlich: im Zweifel kann man seiner Hebamme immer mal wieder eine kurze Nachricht schreiben.

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Dankeschön.

Genügend nasse Windeln haben wir in meinen Augen. Pipi ist eigentlich bei jedem wickeln drin.

Die rechte Brust fühlt sich er schlaff an, tatsächlich. Links ist gefühlt immer etwas Spannung. Ich werde morgen definitiv nochmal mit meiner Hebamme reden. Bringt ja nix wenn ich mich selbst so fertig mache.

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Da scheinen deine Brüste ähnlich wie meine zu sein. Da kommt Links einfach mehr.😄

Ich hatte aber tatsächlich anfangs zu wenig Milch. Da ging das Gewicht ne ganze Woche nicht hoch, die Windeln wurden weniger, es wurde nur geweint, wenn Sie nicht an der Brust war und meine Brüste waren nur komplett schlapp. Die ist zwischendurch immer nur wegen Erschöpfung eingeschlafen. Das ging 2 Tage und am dritten kam die Hebamme wieder vorbei und ich habe zugefüttert. Nach der Flasche ist die Kleine dann endlich wieder zufrieden eingeschlafen. Hatte da auch keine Kraft mehr ne stillfreundliche Möglichkeit zu versuchen, aber mittlerweile könnte ich vollstillen.

Von daher klingt deine Schilderung für mich wirklich eher nach Umstellung von den Stillhütchen zu Ohne und/ oder halt einfach clustern.
Das passiert hier nach 4 Monaten immer wieder mal. Da kommen 2-3 Tage da möchte Sie gar nicht weg von der Brust.

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Dass sie so häufig kommt ist für das Alter normal und für deine Situation super, so wird mehr Milch bestellt.
Dass sie jammert oder meckert könnte auch an den Stillhütchen liegen. Als ich meine von den Stillhütchen entwöhnt habe, hat sie gemeckert, sich oft an- und abgedockt, meine Brust gehauen. Das ging 1-2 Wochen.
Wenn du heute weiterhin genug nasse Windeln hast, würde ich bis morgen abwarten.

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Danke auch für deine Antwort. Gefühlt mache ich nichts anderes als stillen und ich glaube ich habe deshalb so Sorge und gleichzeitig Angst, dass meine Brustwarzen wieder blutig werden.
Und vorhin habe ich es richtig gehört wie Geräusche aus ihrem Magen kamen. Das hat mir die Tränen in die Augen getrieben 🥺🥺

Interessant was du von deinen Erfahrungen berichtest. Meine Hebamme meinte am Montag: na die erwartet schon die Hütchen,

Nasse Windeln haben wir, ich warte morgen ab.