Hallo zusammen,
Meine Tochter ist jetzt etwas mehr als 3 Monate alt. Das stillen hat bei uns von Anfang an nicht geklappt und noch im Krankenhaus sollten wir zufüttern, weil die kleine wo heftig gebrüllt hat (es war sehr sehr heiß und sie hatte so Hunger. Mein Milcheinschuss kam erst nach 8/9 Tagen).
Ich habe sie dann gestillt und zusätzlich mit pre über ein Brusternährungsset zugefüttert. Gleichzeitig habe ich gepumpt. Das war auf die Dauer aber sehr aufwendig, sodass wir auf die Flasche + Stillen umgestiegen sind. Dann nahm sie die Brust nicht mehr und ich habe nur noch gepumpt. Jede Stunde. Aber egal was ich tue, ich bekomme nicht mehr Milch. Rechts kam von heute auf morgen gar nichts mehr. Links habe ich nach 20/30 min pumpen ca 40 ml raus..Das sind dann so 2 Fläschchen pro tag.
Es ist so frustrierend. Stilltee, bockshornklee und sowas helfen nicht. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll..seitdem mein mann arbeiten geht, schaffe ich es auch nicht mehr stündlich zu pumpen, weil ich die kleine ja nicht einfach liegen lassen kann, wenn sie mich braucht. Ich schaffe es nur noch so alle 2-3 Stunden. An schlechten Tagen, an denen sie nur auf den arm will, auch das nicht..
Zudem habe ich seit der Geburt große Schwierigkeiten mit dem Beckenboden und eine Organsenkung. Ärztin, Physio und hebamme meinten, dass es mit dem abstillen besser wird, weil das Gewebe dann wieder fester wird. Darauf hoffe ich!
Ich muss sagen, dass mich das Pumpen nur noch stresst. Und obwohl ich so viel mache, bekomme ich einfach nicht mehr Milch..Ich überlege schon seit einer Weile, ob ich es nicht einfach lassen soll..Aber ich habe so ein unfassbar schlechtes Gewissen, weil ich ja nur das beste für meine Tochter will und das ist bekanntlich ja Muttermilch :( ich wollte so gerne stillen und es macht mich so traurig..Die kleine ist erst knapp 3 Monate alt und ich hätte sie gern 1 Jahr gestillt..
Hat jemand etwas Zuspruch für mich oder ist in einer ähnlichen Situation?
Danke fürs Lesen und liebe Grüße :)
Abstillen baby 3 Monate schlechtes Gewissen
Huhu,
Du bist damit nicht alleine.
Bei mir hat das stillen auch absolut nicht funktioniert schon im Krankenhaus nicht und musste deswegen auch im Krankenhaus schon zufüttern.
Die kleine hat immer so doll geschrien das sie trotz das Winter war immer total geschwitzt hat.
Zuhause sind wir weiter so verfahren mit stillen und zufüttern über Flasche, weil meine Hebamme auch meinte es ist besser.
Ich hab kaum geschlafen die kleine hat ständig alle 10 bis 20 Minuten geweint. Hab natürlich immer erst versucht zu stillen, teilweise saß ich da 2 Stunden währenddessen das Kind zwischdurch immer wieder geweint hat und sich hat nicht richtig stillen lassen. Ging immer so lange bis ich dann halt eben ihre eine Flasche gegeben habe weil es nicht mehr ging.
Hab dementsprechend kaum geschlafen damals und hab oft geweint.
Hab das Gefühl ich hatte nicht genug Milch, selbst beim pumpen kamen nur wenige Tropfen raus.
Hab dann nach ca 1 Monat aufgehört mir stillen, erst nachts damit ich auch mal schlafen kann bzw wollte die kleine nachts irgendwann gar nicht mehr an die Brust.
Und dann ging es auch am Tag los das sie immer öfter die Brust verweigert hat.
Also wurde sie dann mit ca 1 Monat Flaschenbaby.
Mir tat es auch leid, aber war besser für mich und für die kleine.
Hey,
Danke für deine Antwort :) das tut gut zu lesen, dass es nicht nur mir so geht/ging.
Ich glaube auch, dass es für uns (bzw für mich) besser ist, wenn ich es lasse. Es fühlt sich nur irgendwie so an nach Versagen an und ich habe deshalb so ein schlechtes Gewissen :/ ich hoffe, das legt sich mit der Zeit
Das beste für dein Kind ist eine glückliche, ausgeglichene Mutter.
Ich habe 3 Wochen gestillt und dann aus diversen Gründen aufgehört. Du hast 3 Monate gestillt, das ist schon wirklich lange. PRE Milch ist das best kontrollierteste Lebensmittel das es gibt. Ein schlechtes Gewissen brauchst du überhaupt nicht haben.
Danke 🥹 das tut gut zu lesen! Brauche den Zuspruch irgendwie gerade sehr 🙏
Ich hoffe auch so, dass der Beckenboden dann wieder fester wird. Ich kann sie nicht lange tragen ohne Schmerzen :( das ist für mich auch ein großer Punkt, der fürs Abstillen spricht
Ich musste die ersten Tage wegen Stillhütchen zusätzlich pumpen, es war der reinste Stress. So hätte ich das nicht lange durchgehalten. Du hast meinen Respekt, dass du es 3 Monate durchgehalten hast. Nein, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Das allerwichtigste an der Muttermilch ist das ein Baby die erste Mahlzeit bekommt. Jetzt braucht dein Baby vor allem eine weniger gestresste Mama.
Hallo
Wir hatten ein ähnliches Problem und ich hab bis ca. 8 Monat "durchgehalten" (immer mit zufüttern)
Im Nachhinein hätt ich mir gewünscht mehr Zuspruch zum Thema Prepulver zu bekommen.
Als ich dann endlich den Schritt getan habe war die Situation insgesamt soviel einfacher.
Ich war entspannter und unsere Tochter auch.
Keine dauerhafte Sorge ob das Kind satt ist, ob man genug Zeit hat zum pumpen, über die Mengen usw.
Du tust dein bestmöglichstes und wenn du merkst dass es mit abstillen besser sein wird dann tu es.
Du hast 3 Monate gestillt und das ist doch super :)
Bei uns war das Stillen auch von Anfang an Stress und Chaos. Irgendwann war es dann schon dass wir Zeit abgesessen haben mit Stillen und dann eine Flasche geben konnten. Nach 4 Wochen habe ich beschlossen langsam abzustillen und mit 8 Wochen war es dann soweit. Seitdem sind wir um Welten entspannter.
Du hast es 3 Monate durchgezogen. Und es wird immer nur vermittelt, dass Muttermilch gesundheitlich 'das Beste' fürs Baby ist. Aber eine Mutter, der es gut geht und die für das Baby Zeit und Nerven hat, ist auch 'das Beste' fürs Baby.
Hallo liebe Cassiopeia91,
Ich möchte dir in eine andere Richtung Mut machen
Erstmal: Respekt, dass du es so lange ausgehalten hast und alles was ich gleich schreibe setzt voraus, dass du dich psychisch & physisch in der Verfassung dafür fühlst! Für den Fall, dass es NICHT so ist gibt es pre - genau dafür ist sie da!
Ich habe für meine Zwillinge zu Beginn KOMPLETT abgepumpt - etwa 2.5 Liter am Tag! Die Milch habe auch ich dann mit dem Fläschchen gegeben (würde ich heute anders machen - aber dazu später mehr).
Mit 3 (!!!) Monaten habe ich es dank einer kompetenten Stillberatung geschafft einen meiner Jungs wieder an die Brust zu bekommen. Ich stille ihn heute noch voll (8Monate). Meinen anderen Sohn habe ich mit 6 Monaten versucht wieder an die Brust zu bekommen (was nicht unmöglich ist) - allerdings waren die Reflexe zu dem Zeitpunkt schon nahezu verschwunden was das Ganze erheblich erschwert. Ich pumpe seither für ihn voll ab - aktuell etwa 1.5 Liter am Tag zusätzlich zum stillen meines anderes Sohnes!
Mit 3 Monaten ist der Saug-Such-Reflex der Babys noch so stark ausgeprägt, dass es möglich ist mit einer kompetenten Unterstützung zurück zum stillen zu finden! Ich kenne Mamas deren Kinder sogar älter waren. Wenn du stillen möchtest, dann würde ich an deiner Stelle nach einer guten Stillberaterin suchen und nochmal einen Versuch wagen zu stillen. Ich liebe es und finde es unheimlich schade, dass es nur bei einem meiner Zwillinge geklappt hat.
Nun zum Pumpen. Als ich für beide voll abgepumpt habe, habe ich 2.5L abgepumpt. Nicht weil ich „magische Brüste“ habe - oder eine „Veranlagung für viel Milch“. Nahezu jede Mutter KANN voll stillen bzw. das eigene Kind (oder Kinder) versorgen (Prinzip von Angebot & Nachfrage). Das Problem ist, dass die Frauen nicht über das Stillen aufgeklärt werden und die Unterstützung bzw. Beratung fehlt. Es kursiert immer noch die romantische Vorstellung herum, dass das Stillen total intuitiv sei - obwohl sowohl Mutter als auch Kind dieses ERLERNEN müssen. Das wusste auch ich nicht. Auch ich griff schnell zur Flasche und pumpte ab. Leider.
Beachte beim pumpen folgendes:
1. Power Pumping - damit imitieren wir das Cluster-Stillen und regen die Milchproduktion an. Das funktioniert wie folgt: 20min pumpen - 10min Pause - 10min pumpen - 10min Pause - 10min pumpen. Mindestens 1x besser 2x innerhalb 24h.
2. Wie versuchen mit dem Pumpen das Stillen nachzuahmen - D.h. Du pumpst bitte alle 3h für 30min beidseitig. Am besten legst du dir eine tragbare Pumpe zu (z.B. von mommed) - seither pumpe ich auch beim kochen, beim spazieren usw…
3. Mach dir einen Pump-Plan - meiner sah zum Beispiel wie folgt aus: 7.00 - Power Pumping, 10.00 - 30min Pumpen, 12.30 - 30min pumpen, 15.00 - 30min pumpen, 17.30 - PowerPumping, 20.30 - 30min pumpen, 23.00 - 30min pumpen, 3.00 - 30min Pumpen
4. Schaue dass die Pumpteile passend sind für deinen Busen - es gibt z.B. unterschiedliche Brusthauben bzw. Flanscheinsätze! Das ist ganz wichtig, dass du effizient pumpst.
Vom Fläschchen (und anderen künstlichen Saugern) würde ich komplett absehen. Ich gebe meinem Sohn die Milch mit dem Becher oder der Löffelflasche. Das wirkt sich schlecht auf die orofaziale Entwicklung aus - folgen im späteren leben könnten eine Kieferfehlstellung, Kreuzbss, Mundatmung usw. sein. Solltest Du dennoch ein Fläschchen nehmen wollen - nimm IMMER den kleinsten Sauger - egal wie alt deine Tochter wird z.B. von Lasinoh. Künstliche Sauger wirken sich insgesamt negativ auf die Stillbeziehung aus - auch wenn diese in der heutigen Gesellschaft dazugehören, würde ich mich ganz klar distanzieren - auch wegen einer Saugverwirrung.
p.s.: Man ist keine schlechte Mama wenn man sich dazu entscheidet pre zu geben! Und ein schlechtes Gewissen brauchst du auch nicht haben! Ich habe nur viele Mamas ihre Stillbeziehung aufgeben sehen, die nicht den Support hatten den sie gebraucht haben. Das ist dann sehr schade! Es ist schön, dass es diese Möglichkeiten gibt pre zu geben - an das Original kommt es trotzdem nicht heran (gerade in Bezug auf Antikörper, Wachstumsfaktoren, lebende Zellen, Hormone und und und)
Ich hoffe, das sieht den richtigen Weg für EUCH findet❤️
Ganz liebe Grüße,
Veve98
Ich finde wirklich gut, dass diese Möglichkeit aufgezeigt wird.
Ich kann mir vorstellen, dass vielen Mamas die Möglichkeit einer stillberatung gar nicht als erstes in den Sinn kommt.
Pre Nahrung ist auch Nahrung, eine Flasche nicht der Weltuntergang, solange das Kind satt wird ist ja im Prinzip alles super, aber wenn Mama am Ende totunglücklich über das abstillen ist, dann ist das doch auch wirklich schade.
Das sehe ich genauso! Ich selber habe Mamas in meinem Umfeld - kennengelernt beim Rückbildungskurs und bei der Akupunktur - die abgestillt haben und dem sehr nachtrauern.
„Was wäre wenn…“ ist da ein Satz der ständig fällt…
Auch ich gehöre teilweise zu diesen Mamas und frage mich ständig „was wäre wenn ich darauf vertraut hätte, dass mein Körper meine Kinder versorgen kann“ - dann würde ich vermutlich beide Zwillinge stillen ohne abpumpen zu müssen.
Auch ich dachte, dass das Stillen total intuitiv sei - schließlich ist FRAU doch dafür gemacht. Weit gefehlt. Das BABY und MUTTER das stillen gemeinsam lernen müssen war mir fremd.
Natürlich ist Muttermilch das Beste, aber für mich nicht um jeden Preis. Ich habe mein erstes Kind 6 Monate gestillt und danach stand für mich fest, nie wieder. Ich habe sehr grosse, total wabbelige und hängende Brüste, aber sehr flache Brustwarzen. Meine Tochter hat die Warze nicht zu fassen bekommen und ich habe Stillhütchen bekommen, die ich auch erst mit 3 Monaten mühsam abtrainiert habe.
Mal eben andocken war nicht, da durch die Beschaffenheit meiner brust ich nur stillen konnte, wenn ich die Brust angehoben habe.
Stillen in der Öffentlichkeit mochte ich auch nie ( ja, es ist das Natürlichste der Welt, trotzdem).Wie oft war ich einkaufen, kind gerade gestillt und mein Mann rief mich keine 10 Minuten später an, weil das brüllende Kind unbedingt die Brust wieder wollte.
Ich habe es ein halbes Jahr durchgezogen, weil ich meiner Tochter "das Beste" geben wollte aber da stand für mich fest, kein zweites Mal.
Muttermilch ist das Beste, brauchen wir gar nicht diskutieren; du bist aber auch ohne stillen sicherlich eine wunderbare Mama.
Ich erlebe es leider immer wieder, dass Muttis sich so schlecht fühlen, weil sie Pre füttern, als wenn sie ihrem Kind damit unglaubliches leid antun.
Unser kleiner ist jetzt knapp 3 Monate alt und für mich ist es mit Flasche so viel entspannter.