Hallo zusammen,
vorab ich weiß, dass ich mir viel zu viel Gedanken mache aber ich hoffe, ihr könnt mir bei einer Frage weiterhelfen, die mir momentan durch den Kopf geht. Unsere Tochter ist jetzt 11 Monate alt und hat bisher hauptsächlich Brei gegessen. Jetzt möchten wir langsam auf Familienkost umstellen.
Das Problem ist, dass wir meistens erst abends um ca. 18 Uhr kochen, weil mein Mann erst gegen 17:30 Uhr nach Hause kommt. Ich überlege daher, meiner Tochter mittags etwas wie Brot, Rührei oder andere kleine Mahlzeiten zu geben – also quasi tauschen. Abends könnte sie dann einfach bei uns mitessen.
Meine Sorge ist, wie das funktioniert, wenn wir mal später essen, da mein Mann oft gerne etwas aufwändiger kocht, was länger dauert. Außerdem denke ich schon an die Zukunft, wenn sie bei der Tagesmutter mit Mittagessen soll. Ich frage mich, ob es vielleicht ungünstig ist, wenn sie dann abends noch eine warme Mahlzeit von uns bekommt. Ich mache mir Gedanken darüber, ob das später Auswirkungen auf ihr Gewicht oder ihre Ernährung haben könnte – leider sind wir da etwas vorgeprägt und haben Ängste in diese Richtung.
Eine andere Überlegung war, dass ich mittags etwas Eigenes für sie koche und sie abends bei uns dann nur eine kleinere Mahlzeit, wie Brot, isst. Aber ich habe die Befürchtung, dass sie dann lieber unser Essen möchte, wenn sie sieht, was wir essen. Oder wir essen dann nur eine kleine Scheibe Brot mit und kochen erst, wenn sie schläft. Aber zweimal kochen finde ich ehrlich gesagt auch nicht so einfach umzusetzen. Alternativ könnten wir am Vortag mehr kochen und das Essen für den nächsten Tag im Kühlschrank für sie aufbewahren.
Ich weiß, dass ich mir viel zu viele Gedanken mache, aber als Erstlingsmama will ich einfach nichts falsch machen. Bitte seht es mir nach – ich bin ein Kopfmensch und habe manchmal Schwierigkeiten, Dinge locker zu sehen. Ich freue mich über eure Tipps und Erfahrungen!
Familienkost einführen: Wie organisiert ihr die Mahlzeiten mit Kleinkind?
Versuch da nicht so viel zu zerdenken. Die kleine kann getrost so ziemlich das gleiche essen wie ihr. Und es ist auch egal, ob sie 1, 2 oder 3x am Tag was warmes oder kaltes isst.
Wir essen meistens auch meistens 2x täglich warm. Das schmeckt uns einfach besser. Also sowohl mein Mann, Kind als auch ich.
Probleme mit dem Gewicht hat man deshalb noch lange nicht. Warmes Essen muss nicht ungesünder sein als kaltes. Es kommt darauf an was man kocht.
Wir machen es meist so: Unser Sohn snackt vor der Kita meist was kleines. Das kann alles mögliche sein, je nachdem worauf er grade lust hat. Kann auch mal das Mittagessen vom Vortag sein, wenn noch ein wenig übrig ist und er das grad möchte.
In der Kita gibt es dann Frühstück und Mittagessen. Nach dem Mittagsschlaf zuhause isst er dann nochmal was kleines (Obst, Gemüse, ein paar Nudeln, Joghurt, was vom Bäcker, ein Omelette, was auch immer) und abends koche ich immer was. Entweder ich koche bevor er ins Bett geht, dann isst er das mit, oder wir essen nochmal aufgewärmt das Mittagessen vom Vortag oder es gibt mal typisch deutsches Abendbrot.
Im großen und ganzen lassen wir ihn eigentlich das essen was er grad will. So machen wir selbst es ja auch. Er merkt schon ganz gut was sein Körper grade braucht. Deshalb hat er auch zum einen freien Zugang zu den Lebensmittelschränken und zum anderen immer eine Brotdose mit mehreren Fächern, wo wir jeden Tag verschiedenes reinpacken. Es gibt immer mindestens ein Fach mit Obst und eines mit Gemüse und die restlichen werden immer mal anders gefüllt mit Dingen, die er gern isst.
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort, das hilft mir wirklich weiter! 😊 Du hast absolut recht, am Ende isst ja jeder so, wie es für die Familie am besten passt. Mein Gedanke war tatsächlich gar nicht so sehr das Thema "warm oder kalt", sondern eher, ob es für die Verdauung schwierig sein könnte, wenn die Mahlzeiten etwas „schwerer“ ausfallen. Man hört das ja manchmal, dass leichte Kost abends besser wäre, aber letztendlich kommt es ja darauf an, was und wie man kocht.
Ich denke, ich werde einfach mehr auf mein Bauchgefühl und vor allem auf meine Tochter hören – die kleinen Mäuse wissen ja oft selbst am besten, was ihnen guttut. 😊 Dein Beispiel mit den Snacks und der Brotdose finde ich super, das klingt total entspannt und gut durchdacht! Danke nochmal für deine Tipps, das nimmt mir ein bisschen den Druck.
Gerne 😊 Also bei uns gab es nie Probleme mit der Verdauung bisher. Auch wenn es abends mal Pommes oder Pizza gab nicht. Unser Sohn ist inzwischen 2 und wir haben ihn beinahe von anfang an so essen lassen. Das fing bei uns so mit ca. 5-6 Monaten an. Da hat er natürlich noch keine Pommes bekommen, aber so ab ca. einem Jahr dann schon selten mal. Halt wenn wir auch welche gegessen haben.
Die ersten paar Wochen hatte ich noch versucht selbst Brei zu machen, aber davon hat er eh nicht so viel gehalten wie von festem Essen. Er hatte da aber auch schon gut die Hälfte seiner Zähne, deshalb ging relativ festes Essen gleich ganz gut.
Ich finde es so wie wir es nun machen wirklich sehr entspannt. Manches für die Brotdose kann man auch am Abend vorher schon zubereiten und die dann befüllen und in den Kühlschrank stellen. Ab und zu kommen da auch mal eine handvoll Nudeln oder Kartoffeln ohne alles vom Vortag mit rein. Da freut er sich immer richtig drüber 😅
Und da ich recht häufig backe, hat er eigentlich auch so gut wie jeden Tag eine kleine Backware drin. Gerne z.B. ein halbes Milchbrötchen oder eine Laugenbrezel, Knoblauchbrot, Kürbisbrot - was auch immer. Inzwischen kann er ja auch schon richtig toll mitmachen beim backen. Das ist einerseits ein guter Zeitvertreib und er isst diese Dinge dann auch viel lieber als wären sie gekauft, weil er ganz stolz auf sich ist und weiß, dass er daran mitgearbeitet hat.
Gut gehen auch alle möglichen Gemüsesticks mit einem Quarkdip. Den machen wir dann auch immer zusammen und hält sich ja auch ein paar Tage. Wenn das Kind noch nicht so viele Zähne hat kann man die vorher ja auch kurz in den Ofen schieben oder dampfgaren, damit sie nicht ganz so hart sind.
Bei uns wird mittags kalt gegessen meistens (3 kinder und der jüngste ist 12 monate) oder es gibt sowas wie toast/ ham&egg irgend was, was schnell geht.
Abends koche ich um 17 uhr und um 17.30 wird gegessen.
Warum kochst du nicht vorab und ihr esst gemeinsam wenn dein mann nach hause kommt? Das aufwendige kochen, kann er ja dann an wochenenden machen?
Später wenn das kind größer ist find ich es weniger dramatisch wobei unsre kinder ab 17 uhr schon hunger bekommen weil um 12-12.30 mittagessen ist.
Oder du kochst vormittags/nachmittags vor und dein kind bekommt das vorgekochte.
Ich bin mir nicht sooo sicher das dein kind das brot aktzeptieren wird, wenn ihr was anderes zu essen habt. Mein kleinster isst nur das, was wir essen er bekam aber auch blw und brei nur obst brei 🙈
Danke, ja ich denke wir probieren es erstmal nach unseren Bauchgefühl aus und zur not ändern wir es nochmal
Ich denke das ist das beste 🥰
Und du selbst wirst dann sehen wie es klappt 🥳💪🏼
Wow, das klingt wirklich maximal anstrengend welche Gedanken du dir da machst!! ^^
Also ungünstig sind zwei warme Mahlzeiten sicher nicht das kommt ja nicht darauf an ob das jetzt warm oder kalt ist. Es kommt doch am Ende nur drauf an ob es irgendwie halbwegs gesund und ausgewogen ist.
Und grundsätzlich: diese Fragen werden sich alle von allein erledigen wenn dein Kind irgendwann in die Phase kommt wo wenig bis gar nichts gegessen wird. Oder nichts was grün ist. Oder Sauce und Nudeln getrennt. Oder, oder, oder. Natürlich muss nicht sein aber es hat fast jedes Kind mal ne Phase wo sehr wählerisch gegessen wird. Dann kannst du deine ganzen Überlegungen von jetzt in die Tonne treten.
Und es verschiebt sich so oft was: bei Wechsel von 2 auf ein Schläfchen ist mein Kind zum Beispiel oft schon um 6 ins Bett da haben wir es einfach nicht geschafft zusammen zu essen da gab es dann für Kind Abendbrot.
Ansonsten ist es bei uns so, dass ich mittags koche und versuche zusammen zu essen. Abends gibt es Manchmal warm manchmal Abendbrot. So wie es gerade passt.
Ja ich weiß, ich bin da leider sehr verkopft. Ist mit Kind natürlich nicht so eine schön Eigenschaft. Aber danke, ich denke wir werden auch einfach nach dem Bauchgefühl essen geben und Strukturen kann man ja auch immer wieder ändern, wenn man merkt, dass es nicht gut funktioniert. Mir fällt das einfach bisschen schwer. Danke :)
Meine Kinder essen beide seid Kitastart (die Große mit 1,5, der Kleine mit 1) zweimal am Tag warm. Außer am WE. Wir kochen halt meist abends dann warm.
Und die Kinder essen natürlich mit. Du kannst doch nicht euch was warmes dahinstellen und deinem Kind sagen "nö, bekommste nicht".
Die Temperatur der Mahlzeit hat nichts mit dem Gewicht zu tun.
Ständig Brot zu essen ist ungesünder als eine 2 Vollwertige Mahlzeiten mit Gemüse und Co.
Wenn ihr also euch generell ausgewogen ernährt spricht nicht dagegen das euer Kind auch bei euch abends warm mitisst.
Wenn das Kind satt ist, ist es satt. Ob jetzt Brot oder warme Mahlzeit. Nur weil das Essen warm ist wird dein Kind nicht automatisch viel mehr aufnehmen als es braucht.
In andere Ländern ist es durchaus üblich dass mehrmals warm gegessen wird.
Diese versessenheit auf Brot ist ein ziemlich deutsches Ding wie ich festgestellt habe.
Wie gesagt, meine Kinder essen beide zweimal warm. Die Große schon seit Jahren. Die Hosen die von der Länge gerade so noch ihre Größe haben muss ich oben dennoch enger nähen. Weil sie einfach ein Spargel ist.
Also die Zwei warmen Mahlzeiten haben sich bis jetzt (5 Jahre) nicht auf ihr Gewicht ausgewirkt würde ich sagen.
Ja, das stimmt! Dieses klassische Abendbrot ist wirklich so ein typisches deutsches Ding. Ich bin selbst damit aufgewachsen, und vielleicht fällt es mir deshalb etwas schwerer, davon abzuweichen. Aber mir ging es gar nicht so sehr ums Warme, sondern eher darum, ob es für die Verdauung vielleicht problematisch ist, zweimal etwas „Schweres“ zu essen. Ich versuche aber, mir nicht zu viele Gedanken zu machen und einfach auf eine gesunde Ernährung zu achten. Vielen Dank
Warum sollte zweimal täglich war es essen ungesund sein, oder zwangsläufig dick machen? Ein Brötchen, dick mit Butter und Leberwurst beschmiert, ist jetzt auch nicht zwangsläufig besser.
Ich persönlich finde, dass man sein Leben eben ändern/anpassen muss, wenn man eine Familie wird. Da kann man nicht dem Kind ne Stulle hinlegen und selber das Backhähnchen mit Ofengemüse genüsslich verspeisen. Und das Kind alleine essen lassen und später essen, finde ich auch auf Dauer seltsam. Beim Baby, ja okay. Aber irgendwann will man doch gemeinsam als Familie essen, das ist doch auch wichtig für das Kind.
Du kochst vor. Dein Mann kocht am Abend für den nächsten Tag vor. Er fängt eher auf der Arbeit an und kommt so früher heim, so dass er täglich kochen kann. Es wird nur am Wochenende aufwendiger gekocht. Du bereitest schon manches vor (schnippeln), so dass das kochen am Abend schneller geht, oder oder oder
Ich persönlich finde eine gemeinsame Mahlzeit in Ruhe als ganze Familie wichtig.
Ich finde gemeinsame Mahlzeiten als Familie auch unglaublich wichtig – deshalb möchte ich ja auch, dass unsere Tochter mit uns am Tisch isst und nicht nur Brot bekommt, während wir "richtig" essen. Ich habe schon öfter gehört, dass manche Familien einfach Abends das Brot essen und dann spät abends nochmal eine größere Mahlzeit haben, wenn das Kind schläft. Deshalb wollte ich einfach mal verschiedene Meinungen hören, um herauszufinden, was am besten für uns funktionieren könnte.
Es geht mir nicht so sehr um die Temperatur des Essens, sondern eher um leichtere Kost abends – ich höre immer wieder, dass das besser für die Verdauung sein soll, aber ich weiß, dass es da keine festen Regeln gibt. Am Ende möchte ich einfach auf mein Bauchgefühl und auf meine Tochter hören, und jeder macht das ja sowieso irgendwie anders. :)
Mach dir nicht so viel Gedanken.
Ob dein Kind jetzt 1x oder 2x am Tag was warmes isst, ist für das Gewicht egal. Zwei mal warm ist nur evt aufwendiger.
Ich kenne aus meiner Familie das typische Abendbrot garnicht (und ja ich bin deutsche) ich habe schon vor 35 Jahren als Kind, abends immer etwas warmes zu essen bekommen und wenn es "nur" Nudelsuppe war.
Mein Mann und ich kochen schon immer, bis auf Ausnahmen, abends für uns warm und das haben wir auch mit kind beibehalten.
Als der Brei bei uns aufhörte, fing allerdings direkt die Kita an und so stellte sich die Frage nicht was es mittags gibt. (Bei uns gibt und gab es am Wochenende kein Mittagessen)
Ich sehe aber z.b nicht ein warum ich 2x Brot oder Brötchen essen sollte, nur weil das Kind schon mal was warmes hatte.
Du könntest ihr Reste vom Abendessen, am Mittag aufwärmen, ein Gießerei mit Obst geht auch schnell, Nudelsuppe, Rührei, Joghurt mit Obst und Haferflocken... Brötchen/ Laugenstange im Ofen überbacken dazu rohkost... Es gibt viele schnelle Möglichkeiten.
Ihr etwas komplett anderes hinstellen beim Abendessen finde ich nicht gut, gerade wenn sie ja anfangen soll mit zu essen.
Das gibt es bei uns (Kind jetzt 6) nur wenn es etwas gibt was sie definitiv garnicht isst, auch keine Komponente davon.
Über die Uhrzeit mach dir keinen Kopf, das wird sich einspielen
du hast völlig recht! Ich denke auch, dass es vor allem darauf ankommt, auf sein Bauchgefühl zu hören und das, was für die Familie am besten funktioniert. Ich wollte einfach mal hören, wie andere das so handhaben, um ein paar neue Ideen zu bekommen. Aber letztlich werde ich natürlich auf meine Tochter und unsere eigene Intuition hören. 😊
Dein Ansatz, Reste vom Abendessen am Mittag anzubieten oder einfach schnell zubereitete Gerichte wie Nudelsuppe oder Rührei – das klingt wirklich praktikabel und entspannend. Ich glaube, dass sich das alles mit der Zeit einspielen wird, genau wie du sagst. Vielen Dank für deine Tipps!
Wir haben bei unserer Großen ab Babyalter feste Essenszeiten eingeführt, sodass sie von vornherein vom Tisch mitaß, was wir gegessen haben.
Bei unserem Kleinen (8 Monate) lief es dann mit 5 Monaten darauf hinaus,dass er auch alles mitgegessen hat, was wir aßen.
Er hatte da aber auch schon zwei Zähne und mittlerweile sieben Zähne.
Dem kann ich also mittlerweile auch ne halbe Scheibe Schwarzbrot, halben Rosenkohl, Kartoffelspalten, Apfelspalten - einfach alles- auf den Teller legen.
Ich würde weniger kompliziert denken. Solange ihr euch gesund ernährt, kann euer Kind doch einfach alles - ganz normal wie ihr - mitessen. 😊
Du hast vollkommen recht – oft mach ich mir viel zu viele Gedanken.
Ich werde sicher auch noch mehr auf mein Bauchgefühl hören und darauf, was für unsere Tochter und uns am besten passt. Es stimmt, solange man auf gesunde Ernährung achtet, kann das Kind wirklich gut mitessen. Ich danke dir für die Ermutigung, es etwas lockerer zu sehen!
Mein Sohn ist auch 2 Mal warm, das ist kein Problem.
Wir kochen für uns ebenfalls abends.
Wenn es etwas gibt, was man gut für den nächsten Tag aufheben kann, wie Nudeln oder Kartoffeln, gibt es dazu noch etwas Schnelles. Nudelsauce aus dem Glas oder TK-Gemüse.
Ansonsten sind Nudeln auch so schnell in den Topf geworfen.
Belegte Brote isst mein Sohn kaum, wenn nur trockenes Brot.
Danke für deine Antwort! 😊 Ich denke auch, dass wir mehr auf unser Bauchgefühl hören sollten. Das wird sich schon alles einspielen!