Hallo zusammen,
nach einem kleinen Mental-Breakdown beim wöchentlichen Wiegen meiner Tochter, frag ich mal bei euch nach Rat, Ermutigung, Ideen und was euch sonst noch so einfällt.
Meine Tochter war schon direkt nach der Geburt ein sehr genügsames Baby. Entsprechend holprig war der Stillstart, da ich als Mama nur dann angelegt habe, wenn Töchterlein eingefordert hat und dadurch hatten wir die ersten Wochen ziemliche Probleme mit Milchproduktion und Gewichtszunahme.
Ich hab für uns irgendwann beschlossen, dass Stillen nach Bedarf einfach nicht klappt also hab ich sie bis zum Beikoststart tagsüber alle 2-3 Stunden angelegt, sodass wir auf ca. 8-10 Mahlzeiten pro Tag gekommen sind. Dann hats mit der Milchproduktion geklappt und Töchterlein hat auf der Kurve, auf die sie nach der Geburt gerutscht ist (68 Geburt anschließend 20-25), zugenommen.
Wir haben relativ "früh" mit knapp über 4 Monaten langsam mit der Beikost gestartet, da ich aufgrund diverser Aussagen von Hebamme und Kinderarzt einfach auch sehr verunsichert war. Beikoststart lief gut, ich hab den Brei selber gemacht, entsprechend auch da schon etwas mit dem Nährwert spielen können. Herzhafter Brei aus dem Glas kam leider nie gut an, haben wir an verzweifelten Tagen auch mal getestet.
Bei der U5 mit 5 Monaten hieß es seitens des Kinderarztes: "Gut, dass sie mit der Beikost begonnen haben, denn stillen reicht bei ihrer Tochter nicht mehr aus". Ich war etwas gefrustet, hab die Aussage aber erstmal so hingenommen, weil ich mir schwer vorstellen konnte, dass das bisschen Gemüsebrei, dass sie isst, so stark ins Gewicht fällt.
Gewichtszunahme hat soweit auch immer konstant gepasst. Zwischen 20. und 28. Perzentille war alles dabei (WHO Tabelle). Bei Infekten, Zähnen und co. war in der Woche meistens nicht so viel drin.
Mittlerweile ists aber so, dass sie seit Anfang Januar nur 70g zugenommen hat und damit auch langsam etwas abrutscht (aktuell 7,9kg).
Aktuell sieht die Ernährung wie folgt aus:
Brei geht fast gar nicht mehr, da zu langweilig. Ab und an mal ein Joghurt mit Fruchtmus, da aber meistens nur 50-80g. Oder ein Quetschie mit Frucht und Gemüse oder Getreide.
Obst isst sie ansonsten gar nicht. Weder roh, noch gedünstet, als Mus oder in Pfannkuchen verpackt. Tendenziell saure Obstsorten gehen besser als Süße. Banane geht nicht mal als Quetschie oder im Joghurt.
Gemüse, Fleisch/Fisch und Kohlenhydratbeilagen isst sie gut. Gern auch etwas gewürzt (Knoblauch, Kräuter).
Trotzdem isst sie keine großen Mengen.
Unser Tag sieht aktuell so aus:
Nachts schläft sie teilweise durch d.h. zwischen 20 und 8 stillt sie max. 1x.
Um 8: Stillen
Gegen 9 Frühstück:
Halbe Scheibe Toast mit Butter (manchmal etwas Mozarella oder Kresse drauf), 50-80g Joghurt mit Physalismus oder ein halbes Gläschen Früchte-Joghurt-Müsli. Meistens bleiben vom Joghurt noch 2-3 Löffel übrig. Der Toast geht fast immer weg.
Hab mal versucht Brot ohne Salzzusatz zu backen, aber beim Toast ists tatsächlich die fluffige Konsistenz, die ihr da mehr taugt.
Gegen halb 11 Stillen:
Gegen 12 Mittagessen:
Hab diverse Gerichte, die ich meistens am Wochenende vorbereite und einfriere, damit ich nicht so viel Stress habe. Rinderhackbällchen mit Karotte/Sellerie, Hafer-Gemüse-Bratlinge, Chickennuggets mit Mais und Zucchini, dazu mal Kartoffelstücke, Nudeln oder gedünstetes Gemüse (Kreuzblütlergemüse isst sie gern, Grüne Bohnen ebenfalls).
Von der Menge her meistens so, dass es ca. 100-150kcal ergeben dürfte.
Gegen 13 Uhr Stillen zum Einschlafen (kA ob hier noch viel getrunken wird)
Gegen 15 Uhr: Ein halbes Quetschie, selten ein ganzes. Versuchen wir seit neuestem, da sie dann zumindest ein bisschen Obst zu sich nimmt.
Gegen 16 Uhr Stillen oder Rest vom Quetschie:
Gegen 17:30: Abendessen
Hier gibts mal Familientisch, wenn sich z.B. vom Eintopf vor dem Würzen was abzweigen lässt oder mal ein Stück Lachs oder ich mache Waffeln mit Gemüse, Joghurt und gemahlenen Mandeln oder herzhafte Pfannkuchen.
Gleiches wie beim Mittagessen, es sind selten mehr als 100-150kcal.
Die Mahlzeiten funktionieren nie gleich gut. Grob überschlagen dürften es um die 400kcal am Tag sein, die sie durch die Beikost erreicht. Dazu i.d.R. 5-6 Stillmahlzeiten.
Klappt das Frühstück beispielsweise sehr gut, isst sie meistens zu den anderen Mahlzeiten nicht mehr wirklich gut.
Ich biete trotzdem immer an, meistens versuch ichs auch mit einer Alternative. Aber meistens frustriere ich mich selbst nur damit.
Sie isst keine großen Mengen, dennoch glaube ich, dass sie durch die "feste" Nahrung eigentlich vergleichsweise gut Kalorien zu sich nimmt. Ich probiere regelmäßig neue Rezepte aus, allerdings hab ich das mit dem Obst mittlerweile so ziemlich aufgegeben und hoffe hier ab September auf den Futterneid in der Kita.
Trotzdem stagniert das Gewicht ziemlich. Sie bewegt sich aktuell viel. Seit Dezember zieht sie sich hoch und steht auch mittlerweile relativ stabil. Daher glaube ich, dass der Bedarf auch da ist.
Ich überlege mittlerweile, ob ich vor der U6 im März noch zum KiA schauen soll und ggf. um eine Überweisung zur Ernährungsberatung schauen soll. Bin mir aber unsicher, ob ich damit nicht etwas übertreiben würde aus meiner Angst heraus, die mir KiA und Hebamme nach der Geburt gemacht haben, dass mein Töchterlein nicht genug zunimmt.
Ich will/kann sie nicht zum Essen zwingen, aber mir gehen mittlerweile einfach schlicht und ergreifend die Ideen aus, was wir noch anders machen können. Gehaltvoller kann ich das essen kaum machen, da ich vom persönlichen Gefühl her ohnehin viel Butter auf dem Brot und ordentlich Fett/Kohlenhydrate am Essen habe.
Und ... eigentlich... würde ich ihr gern gesunde Ernährung vermitteln und nicht mit allen Tricks irgendwas zusammenpanschen damit sie besser zunimmt.
Danke euch schon mal für eure Meinungen!
Mein Baby - die schlechte Esserin
Nun, ist sie denn im Bezug auf die Größe zu leicht?
20-28 ist zwar unter dem Durchschnitt aber deshalb ja nicht automatisch problematisch, sondern einfach ein Kind der leichteren Sorte, wie es auch Kinder gibt, die über dem Durchschnitt liegen.
Wodurch ja erst ein Durchschnittswert entstehen kann
Wenn sie eben weniger Nahrung braucht und ein zartes Persönchen ist und man davon ausgeht, das Babys ein gutes Gefühl dafür haben, wann sie genügend Energie zu sich genommen haben, führt sehr energiereiche Nahrung ja automatisch zu einer geringeren Menge.
Und was die Aussage des KiA zur Beikost angeht, er hätte das gleiche vielleicht auch bei einem sehr schweren Baby gesagt.
Wenn du nämlich nicht massig Öl reinhaust, hat Gemüsebrei weniger Energie als Milch
Sie ist mit 71cm auch nicht sonderlich groß. Von daher passts.
Grundsätzlich hab ich mich in den letzten Monaten im Vergleich zum KiA auch damit abgefunden, dass sie eher zart ist.
Sie macht sich gut, ist mobil, hat Kraft. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass eigentlich alles passt.
Wie du sagst, wos überdurchschnittlich schwere Kinder gibt, muss es auch leichte Kinder geben.
Ich finde auch, dass sie eigentlich schön selber das Fingerfood isst und mag eigentlich auch nicht den Ansatz verfolgen, dass der Teller auf Biegen und Brechen geleert werden muss.
Nur dass sie gar nicht zunimmt seit über einem Monat macht mir etwas Bauchschmerzen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das auch bei der U6 zu hören bekommen werde.
Hey
Ich seh nirgends, wie alt deine Tochter ist, oder ich habs überlesen, dann sorry.
Ich find aber, das klingt eigentlich gar nicht schlecht. Sie wird ja noch kein Jahr alt sein, bis dahin MUSS sie ja nicht essen (bzw. darf die Milch die Hauptnahrungsquelle sein). Von daher find ich die Aussage vom KiA auch nicht so ideal, denn normalerweise kommen mit der Milch einiges mehr an Kalorien ins Kind als mit Beikost.
Solange deine Tochter grundsätzlich zunimmt und fit ist, würde ich mir keine Sorgen machen und auch den Druck rausnehmen. Manche Kinder sind eben etwas leichter. Das haben wir hier in der Familie auch, die Cousine meines Sohnes ist praktisch gleich schwer wie er, auch wenn sie 13 Monate älter ist. Gesund und fit sind beide
Liebe Grüsse!
11 Monate ist sie jetzt.
Mich verunsichert die Aussage vom Kinderarzt extrem.
Ich glaub unter anderen Voraussetzungen wäre ich auch voll zufrieden, wenn da eben nicht die mangelnde Gewichtszunahme seit Anfang Januar wäre.
Muss allerdings auch dazu sagen, dass ich mich damals gegen Hebamme und KiA dazu entschieden habe, dass ich zum vollstillen zurück möchte. Die Gewichtszunahme hat dann auch gepasst, aber die Unsicherheit bleibt trotzdem. Andererseits glaube ich, dass sie nachts nicht so gut schlafen würde, wenn sie „zu wenig“ hätte?
Das kann ich verstehen. Ich find die Aussage vom Kinderarzt aber (ehrlich gesagt) ziemlich doof. Viele Kinderärzte haben auch nicht so viel Ahnung von Babyernährung.
Ich glaube, wenn dein Gefühl sagt, es ist alles in Ordnung so, dann darfst du auch drauf vertrauen. Grade, wenn deine Tochter gut schläft.
Und die geringe Gewichtszunahme kann auch andere Gründe haben. Vielleicht war sie noch krank? Oder macht motorisch grade eine Entwicklung durch (beginnt zu laufen?)?
Verstehe irgendwie gar nicht, warum du dir so Sorgen machst?
Es hört sich toll an, was sie isst. Mengen mäßig ist das doch auch total ok. Sie stillt noch. Passt finde ich 😅 Gewicht ist mit knapp 8kg auf 71 cm zwar jetzt nicht super speckig, aber trotzdem total ok? Es gibt halt die Speckigen Kinder und auch zartere Exemplare. Meine Tochter war mit 11 Monaten zwar mit 68cm kleiner aber auch viel leichter (6,7kg). Sie hatte mit 75cm erst 8kg. Daher finde ich das eigentlich noch voll in Ordnung :) ab einem gewissen Alter nehmen die Kinder einfach nicht mehr so stark zu. U6 reicht im März doch völlig. Vor was hast du denn so arg Angst? Dein Kind isst ganz toll!!! Wenn der Kinderarzt bei der U6 meint es wäre problematisch, dann kannst du zur Ernährungsberatung gehen. Aber bis dahin: einfach entspannt so weiter machen. Dein Kind scheint ganz gut zu essen. Meine Tochter hat nie mehr als 80g Brei gegessen. Oft deutlich weniger :)
Sorgen mach ich mir deshalb, weil ich anfangs seitens der Hebamme zum Kinderarzt zur Gewichtskontrolle geschickt wurde als sie 3 Wochen alt war. Die Hebamme wollte dass zugefüttert wird. Der Kinderarzt hat erst gemeint, dass das Gewicht ok soweit ist. Bei der U4 und der U5 war das Gewicht dann plötzlich ein Thema. Ob Zufüttern geht, ob eine Flasche genommen wird, ob wir mit der Beikost bereits gestartet haben.
Mit jeder "Kontrolle" von außen hab ich das Gefühl, dass ich meinem Kind damit geschadet habe, dass ich nicht zugefüttert habe und dass ich die Ernährung lieber selbst in die Hand genommen habe, anstatt mich an einen Breifahrplan und fertig zurecht geschnittene Gläschen zu halten. Das ist viel Unsicherheit meinerseits dabei, geschürt von meiner Hebamme, die sich immer absichern wollte und unserem Kinderarzt, für den 50. Perzentille das Optimum ist (kenn das leider auch aus Erzählungen anderer Mamas). Ich ärger mich auch regelmäßig, dass mir da auch etwas das dickere Fell fehlt.
Ich seh das wie du. Eigentlich isst sie schön und vielseitig, wenn auch nicht so viel, eigentlich scheint sie auch satt zu sein und eigentlich scheint es ihr auch zu schmecken, was angeboten wird.
Hat bei deiner Tochter mal jemand was gesagt wegen des Gewichts?
Lass dich nicht so verunsichern. Klar fragt der Kinderarzt nach und auch die Hebamme. Und zufüttern nach 3 Wochen ist auch was ganz anderes, wie jetzt, wenn dein Kind älter ist. Du kennst dein Kind, du merkst ob es fit ist, ob es wächst (wichtiger als Gewicht), ob es sich gut entwickelt. Wenn das alles passt, dann kannst du sicher sein, dass erstmal alles passt.
Wir hatten einen sehr erfahrenen Kinderarzt. Der hat tatsächlich nie was gesagt. Meine Tochter kam schon so auf die Welt. Nur wenn sie krank war, dann mussten wir zur Kontrolle, da sie dann halt immer schnell kritisch dünn wurde. Hat sie aber immer wieder aufgeholt. Auf meine Veranlassung waren wir dann mal zur Kontrolle im Spz und dort bei einer Ernährungsberatung. Da kam halt raus, dass sie ein Kaloriendefizit hat. Also geben wir seither viel Avocado, griechischer Joghurt, Käse, Sahne etc. Aber ich wiege sie nicht. Wir sehen, dass es ihr gut geht. Und vor allem: ich weiß, dass meine Tochter sich genau das holt, was sie braucht. Manchmal isst sie super viel Fleisch, dann ganz viel Paprika, oder Obst. Sie weiß, was sie benötigt und das holt sie sich. Also bin ich absolut unbesorgt.
Du wirst das mit der Zeit auch lernen. Wichtig ist nur, dass du weiterhin Essen nicht zum Thema machst, dann hast du ein glücklich essendes Kind und das ist das wichtigste :)
Wenn ich das alles so lese, tust du mir wahnsinnig leid!
So viel Stress um das Thema essen, so viele Gedanken und Sorgen! Und irgendwie ganz umsonst. Du bist total verunsichert und das Thema essen total mit Stress belegt. Was total blöd ist, weil es ja was schönes sein soll.
Du solltest dir da wirklich mal ne Beratung zu holen. Am besten von einer Hebamme, da geben auch manche Kurse oder Vorträge zum Thema BLW. Sie haben sich mit dem Thema Essen bei Babys gut beschäftigt. Damit du wieder frei werden kannst, was das Thema betrifft.
Es gibt große, kleine, dicke, dünne, schnell wachsende, langsam wachsende Menschen. Nur kleine Kinder sollen sich bitte alle gleich entwickeln.