Hallo,
ich habe seit einigen Tagen das Gefühl, dass Louis die Brust verweigert. Er trinkt 3 Minuten und stößt sich dann schreiend weg.
Kann es sein, da ich jetzt so langsam meine Mens wieder bekomme, dass sich der Geschmack der MuMi verändert? Vielleicht liegt es auch daran, dass er seit 2 Tagen Antibiotikum für seinen Husten bekommt. Oder es sind die Zähne?
Ich habe ihm vorhin vor lauter Verzweiflung eine Flasche gemacht, da er auch die abgepumpte Milch nicht wollte.
Oder ihn stört mein Gehuste während ich ihn stille (bin super erkältet mit Fieber).
Eigentlich wollte ich noch nicht abstillen, aber da er die Brust verweigert, nützt auch momentan das Abpumpen nichts, da sich meine Milch, trotz 4 Liter Tee am Tag, reduziert hat. Ich pumpe 20 Min und habe dann nur max. 100ml, meistens eher weniger.
Hat jemand das Gleiche durchmacht und kann mir einen Tip geben, was ich tun kann?
Meine Tochter hat sich mit 4 Monaten auch selbst abgestillt. Wäre wahrscheinlich auch nicht so gewesen, wenn ich eine vernünftige Hebamme gehabt hätte.
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Alex mit Louis(*10.09.2006)
Brustverweigerung!!! Brauche mal Euren Rat!
Hi,
so eine Phase hatten wir auch, ich weiß nicht mehr genau, wann, könnte aber altersmäßig hinkommen. Im Internet (oder in dem schlauen - umstrittenen - Buch Ohje, ich wachse? Weiß ich auch nicht mehr so genau...) hatte ich dann gelesen, dass diese Phasen bei den meisten Babys um den 4. Monat herum auftreten, und genau das der Grund ist, warum die wenigsten Babys danach noch (voll) gestillt werden.
Mäxchen hat immer wieder mit lautem Geschrei verweigert, und irgendwann dann doch getrunken - ich denke, der Hunger musste einfach groß genug werden.
Geholfen hat bei uns erst mal viel Geduld. Das Stillen hat sich manchmal über sehr, sehr lange Zeit hingezogen, die Abstände waren teils extrem kurz - und dann gabs Geschrei. Ist natürlich beim ersten Kind leichter gesagt als wenn ein anderes Kind auch berechtigte Ansprüche an Mama stellt.
4 l Tee ist auf jeden Fall viel zu viel, wenn es Stilltee ist. Maximal 6 Tassen am Tag, ansonsten kann es die gegenteilige Wirkung haben. Früchte- und Roibuschtee ist als Ergänzung natürlich möglich, dass Pfefferminz- und Salbeitee tabu ist, weißt Du ja sicher.
Ein Wechsel der Stillposition hat bei uns in Extremphasen wahre Wunder gewirkt - ich habe mir meinen Kleinen mit Stillkissen "unter den Arm" geklemmt, von hinten an meiner Seite nach vorne....besser kann ich das irgendwie nicht beschreiben 
.
Dein Husten stört vermutlich, das Problem haben wir auch gerade. Vielleicht hilft ein Hustenbonbon o.ä. zur vorübergehenden Beruhigung während des Stillens?
Antibiotika wirken oft negativ auf den Magen-/Darmtrakt. Vielleicht geht es Deinem Kleinen deshalb einfach nicht so toll zur Zeit, unabhängig vom Husten. Erklärbar sind auch Halsschmerzen, oder, was ich z.B. bei starkem Husten habe, quasi ein Muskelkater in den Kiefer-Hals-Brustmuskeln - das könnte dann beim (anstrengenden) Stillen schlicht und einfach weh tun.
Ist natürlich alles reine Spekulation, es können auch die Zähnchen sein, es kann auch der Geschmack der Milch sein.
Hast Du denn jetzt eine fähige Hebamme? Wenn ja, ruf die an, du hast ja als Stillmama Recht auf Beratung in den ersten 6 Monaten (gesetzlich versicherte). Wenn nein, könnte die LaLecheLeague eine Hilfe sein.
Die Menge, die beim Abpumpen erzielt wird, ist überhaupt kein Hinweis auf die tatsächliche Milchmenge. Ich hatte in den ersten Lebenswochen meines Sohnes anfangs nur, später teilweise abgepumpt (er kam saugverwirrt aus der Kinderklinik), und ich hatte locker 200 ml pro Pumpen - ich habe viel mehr abgepumpt, als mein kleiner trinken wollte. Vor kurzem habe ich mal wieder versucht, abzupumpen...mit ach und krach 50 ml aus der übervollen brust (daher das pumpen)...dabei stille ich voll, und mein Kleiner macht nicht den Eindruck, als ob er nicht satt wird. Also, Pumpen und Stillen sind zwei so verschiedene Paar Schuhe, lass Dich von der Menge nicht verunsichern.
Ansonsten kann ich Dir leider nicht wirklich helfen, außer halt der Rat, Dich an eine Stillberaterin zu wenden.
Viele Grüße und gute Besserung Euch beiden,
Miau2 mit 
Maximilian *12.05.06, die auch beide erkältet sind
Danke für Deine Antwort. Meiner Hebamme habe ich gestern deswegen noch eine SMS geschickt, da ich nicht weiss, wie ihre Schichten in der Klinik sind. Bis jetzt hat sie sich noch nicht gemeldet.
In dem Buch: Oje, ich wachse habe ich auch schon nachgelesen. Wahrscheinlich kommt wirklich alles zusammen. Mein Mann ist mir leider dabei auch keine große Hilfe, er ist für Abstillen, da er sieht, wie schlapp ich momentan bin. Hunger, ich weiss essen sollte man, habe ich auch nicht.
Um auf den Tee zu kommen. Ich trinke eigentlich nur Anis-Fenchel- Kümmeltee, da mir der Stilltee nicht wirklich schmeckt.
Ich warte jetzt mal ab, was sich so ergibt.
Liebe Grüße
Alex und Louis (*10.09.2006)
Hi,
Anis-Kümmel-Fencheltee ist doch die klassische Stillteemischung.
Davon sollte die Menge am Tag 6 Tassen nicht übersteigen, denn ein zu viel kann das genaue Gegenteil (die Milch wird weniger) bewirken. Also lieber etwas weniger, und dafür etwas anderes...halt eben Dinge wie Roibusch- oder Früchtetee, oder ganz einfach Wasser.
Wenn du wenig Hunger hast, sollten es halt möglichst hochwertige Dinge sein. Ist natürlich immer einfacher gesagt, als getan. Mein Freund hat mir gestern abend Hühnersuppe mitgebracht, genau das richtige für mich .
Viele Grüße
Miau2