Gibt es hier Mamis die nur mit abgepumpter Milch füttern?

Hallo,

mein kleiner ist 3,5 Wochen alt und seit ca. einer Woche füttere ich nur mit abgepumpter Milch und lege ihn nicht mehr an. Bei meiner Geburt gab es sehr viele Komplikationen und ich habe sehr viel Blut verloren, so dass mein HG Wert von 135 auf 70 fiel. Das stillen packe ich derzeit nicht da ich einfach noch nicht wieder fit bin. Er schläft ständig ein beim stillen und möchte dementsprechen alle 30 bis 60 min an die Brust (auch nachts). Es hört sich blöd an, aber es ist mir einfach derzeit zuviel - bin damit echt überfordert. Die Ärzte meinen, dass dauert wohl noch ca. 2-3 Monate bis meine roten Blutkörperchen wieder alle vorhanden sind.

Nun meine Frage, gibt es hier Mamis die nur mit abgepumpter Milch füttern? Bin mir nicht sicher ob das so okay ist. Aber ich denke mir, ist ja Muttermilch und ich habe auch beim Fläschen geben den Kontakt zum kleinen. Wie klappt das bei Euch mit dem abpumpen?

Würde mich über Antworten freuen!

Viele Grüße
bibo1974 mit Jakob Valentin (3,5 Wochen)

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ich füttere meinen kleinen mit abgepumpter milch, da er am anfang so viel abgenommen hat, so dass er nicht richtig an meiner brust trinken konnte und auch immer eingeschlafen ist.
das abpumpen kann auf dauer echt stressig werden. vor allen dingen regt eine pumpe niemals die milchbildung so an wie das ein saugendes baby tun würde. wollte ich genug milch für meinen kleinen zusammen kriegen, würde ich wohl nur an der pumpe hängen.

momentan versuche ich es mal wieder mit dem stillen. ich benutze ein brusternährungsset, da mein sohn so kaum was aus der brust rausbekommt, da er zu sehr an die flasche gewöhnt ist. mal schauen, ob das erfolgreich ist. mir ist es schon wichtig, dass er die muttermilch bekommt, aber die doppelte arbeit (pumpen und füttern etc.) mach ich mir nicht auf dauer..

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Hallo,

deine Anmerkung zur Anregung der Milchmenge kann ich ganz und gar nicht bestätigen!

Ich habe ganze 9(!!!) MONATE abgepumpt (mit der Medela Symphonie), weil Laura die Brust nach anfänglichen Stillschwierigkeiten abgelehnt hat. Da sie aber stark allergiegefährdet ist, habe ich mich für diesen Weg entschieden. Die Milchmenge bei jedem Pumpen war immer so groß, daß sie davon satt wurde (habe immer gepumpt, wenn sie Hunger hatte und dann gleich verfüttert), außerdem hatte ich noch so viel Überschuß, daß ich 50 LITER (!!!) in speziellen Tütchen einfrieren konnte.

Simon hat fast 14 Wochen nur mit Stillhütchen getrunken, seitdem geht es plötzlich ohne und er wird noch immer voll gestillt.

Liebe Grüße,
Claudia mit Laura (*03.08.04) und Simon (*25.08.06)

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Hallo Bibo,

ich musste unsere Zwillinge die ersten fünf Wochen in der Klinik mit abgepumpter Mumi füttern und konnte sie erst zuhause regelmässig zum Stillen anlegen. Es hat dann insgesamt vier Monate gedauert bis ich die Milchpumpe endlich komplett zurückgegeben habe und die Kinder nur noch gestillt habe.

Ntürlich geht auch Pumpen und Fläschchen geben über einen längeren Zeitraum, ist aber viel stressiger als direktes Stillen.

Ein Hb-Abfall von 13,5 mg/dl auf 7,0 mg/dl sollte kein Stillhinderniss sein. Auch beim Abpumpen muss Dein Körper die Milch bilden und Du hast durch das Abpumpen sicher mehr Stress.

LG, Andrea

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Ich habe bis zum 4. Monat nur abgepumpt da ich von Anfang an Probleme mit der Milchmenge hatte und Linus nicht satt wurde. Als er gar nicht zu nahm habe ich dann gepumpt. Hatte extra die medela Doppelpume auch der Apo und habe alle 2 Stunden gepumpt um die Menge einigermaßen zu halten. Habe trotzdem noch ein wenig zugefüttert. Bin froh es in der wichtigsten zeit geschafft zu haben obwohl es sehr stressig war würde ich es wieder tun.

Sabrina

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Hallo bibo,

ich pumpe Muttermilch ab, seit mein kleiner drei Tage alt ist. Es klappt gut, ist nicht mehr übermäßig zeitraubend (pumpe am Tag 4x ab - jede Seite 15 Minuten) und habe trotzdem ein inniges Verhältnis zu meinem Schatz. Ich hab mir damals gesagt, Hauptsache er bekommt seine Muttermilch, egal wie.

Alles Gute für Euch zwei.

Kathrin mit Mathis (14.09.2006)

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Hallo,

heisst das, Du bekommst mit 4x pumpen am Tag die komplette Menge, die er braucht ? Dann würde ja für mich auch Hoffnung bestehen, dass ich mich noch steigern kann :-)
Pumpst Du nachts gar nicht ? Hast Du Tipps ?

Gruß, Aline

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Hallo Aline!

Ich häng mich hier jetzt einfach noch mit dran...bin nämlich auch seit mittlerweile 4 Monaten eine Abpump-Mami:-)

Ich pumpe 6x täglich (also ca. alle 4 Stunden, auch nachts) ab...ich habe die Mini Electric Plus von Meleda, mit der kann man beide Seiten gleichzeitig abpumpen - ich pumpe immer 10 Minuten ab und krieg meistens gute 200 ml raus.

Um die Milchmenge zu steigern bzw. zu stabilisieren ist es (gerade am Anfang) wichtig, wirklich regelmäßig alle 3-4 Stunden zu pumpen; je öfter man pumpt, umso mehr Milch kommt auf Dauer. Wenn sich die Milchbildung nach ein paar Wochen stabilisiert hat, muss man theoretisch nachts glaub ich nicht mehr pumpen, aber es ist halt die Frage, wie man das aushält...mir würde glaub ich was platzen#hicks

Außerdem soll man gaaaanz viel trinken (am besten so 3-4 l /Tag, davon 2-3 Tassen Stilltee) und gesund essen. Meine Hebi hat mir außerdem alkfreien Sekt + alkfreies Bier empfohlen...ich finde z.B. das alkoholfreie Weizen von Erdinger superlecker#mampf

LG,
Judith + Sarah (*7.10.2006)

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Hallo,

ich pumpe auch ab, weil es bei uns mit dem Stillen nicht geklappt hat. Mein Sohn ist ein Frühchen und ich hatte ihn von Anfang an nicht bei mir, leider. Habe alles versucht wegen stillen, er saugt auch gut, aber er bekommt trotzdem nicht genug ab. Die ersten 6 Wochen konnte ich ihn komplett ernähren und seit 4 Wochen muss ich zufüttern. Egal, welche Maßnahmen zur Milchbildung ich ergriffen habe, es kommt schon immer die gleiche Menge raus. Er hat aber immer mehr Hunger, sodass ich jetzt ca. die Hälfte zufüttern muss.
Kann ich verstehen, dass Dir das zu viel ist, wenn man selbst nicht ganz auf der Höhe ist. Bei meinen Stillversuchen habe ich auch tagelang mehrere Stunden das Kind an der Brust gehabt und raus kam erst nichts, das war wesentlich frustrierender. Ich war total fertig. Das Pumpen ist lästig, aber was solls. Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass sich bei mir die Milchmenge etwas steigert.
So lange eine einigermaßen ordenliche Menge rauskommt, werde ich weiterpumpen. Momentan habe ich noch die Milchpumpe auf Rezept, mal sehen, wie lange ich das noch verschrieben bekomme. Wir kuscheln immer sehr viel, denke dass mein Sohn sich so auch geborgen fühlt. Er gedeiht jedenfalls prächtig.
Die Hebamme sagt, man kann es jederzeit wieder versuchen, das tue auch auch ab und zu. Zu einer Saugverwirrung ist es bisher nicht gekommen.

Gruß, Aline

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Hallo Bibo!!

Falls du dich noch entsinnst (kurzer Dialog zum Thema Selbständigkeit Ende 2006): ich gratuliere wie verrückt!! #fest#huepf#huepf#huepf#fest#glas

Schön, daß du es geschafft hast - nicht so schön, daß die Geburt so schwer war (ich hatte auch eine schwere erste Geburt mit hohem Blutverlust und monatelanger Eisentabletteneinnahme). Aber du kommst wieder auf die Beine. Hauptsache, dein Sohn ist gesund und ein vielschlafendes, wenigschreiendes und allgemein entspanntes Kind!

Zu deiner Frage kann ich leider nichts sagen, ich habe nie abgepumpt. Obwohl ich das Stillen von anfang an furchtbar fand, habe ich beide Kinder anderthalb Jahre gestillt. Nicht aus Überzeugung, sondern weil das Exerzieren mit den Fläschchen mich vermutlich noch verrückter gemacht hätte. Außerdem hatte ich zuwenig Widerstandkraft gegen das energische Geschrei. Zudem war mein großer Sohn ein komplizierter Fall: er hat mich (bis er ein Jahr war, da haben wir ihn mal "geferbert") nachts im 45-Minuten-Takt rausgehauen, da fand ich letztlich das Stillen praktischer als dauernd nachts in die Küche zu tappen und Flaschen zu wärmen. Diesen Aspekt solltest du dir gut überlegen. Es ist wirklich zehnmal einfacher, das Baby nachts mit ins Bett zu nehmen und beim Stillen wieder wegzuschlummern. Andererseits hattest du ja den kooperativen Mann, den kannst du nachts auch ruhig scheuchen (hätte meiner nie gemacht!), gell??

Ich wünsche dir und deinem kleinen Sohn alles Gute! Dir wünsche ich für die nächste Zeit viel Kraft und gute Nerven.

Es wird mit Sicherheit alles immer besser - jeden Monat ein bißchen.

Alles Liebe
Joulins