Widersprüchliche Gefühle beim Abstillen

Hallo ihr Lieben!
Seit einigen Wochen versuchten wir immer wieder, Emma die Flasche zu geben, doch sie wollte sie überhaupt nicht. Ich hab eine sehr starke Sonnenallergie und das einzige Medikament, das so halbwegs hilft, müsste ich jetzt nehmen und man darf definitiv nicht stillen. Also die Sonnenallergie ist so schlimm, dass sogar die ersten Februarstrahlen ausgereicht haben, um mich in ein rotes und sich kratzendes Quaddelmonster zu verwandeln.
Gut, jedenfalls nimmt Emma auf einmal die Flasche. Morgens gibts jetzt Pre, abends auch bisschen, sonst noch stillen. Nachts hab ich das Fläschchen noch nicht ausprobiert, aber ich könnte, so wie es aussieht, wirklich abstillen. Vor einigen Tagen noch fand ich die Aussicht, das Medikament nicht nehmen zu können und nicht abstillen zu können, ganz schrecklich. Und jetzt, wo es ginge, hab ich totale Zweifel. Nicht wegen WHO-Empfehlungen usw., darum geht es nicht, sondern wegen des Gefühls. Ich stille ja gerne, auch wenn Emma so eine Kasperltheatertrinkerin ist (sie macht nur Quatsch beim Trinken...). Und ich überlege mir ERNSTHAFT, den gesamten Sommer in Sonnenschutzklamotten (normale langärmlige Sachen lassen zu viel Licht durch) rumzulaufen und mein Leben als Kellerassel bzw. Vampir zu fristen, um weiter stillen zu können.
Kennt das jemand? Also ich versteh mich selbst nimmer. Möchte jetzt bitte gar keine Empfehlung, was ich machen soll, denn das muss ich eh selbst entscheiden. Aber mich würde interessieren, ob jemand diese widersprüchlichen Gefühle kennt.
Komische Sache das. Da freut man sich mehr als eineinhalb Jahre auf ein richtiges Glas Wein oder auch zwei, und dann rückt es in greifbare Nähe und wird auf einmal VÖLLIG egal. Gut, aber das nur am Rande:)
Aber Entscheidungen sind eh nicht so mein Ding, da muss ich immer viel zu viel grübeln.
Blöde Sache das...

Liebe Grüße von der zweifelnden
Katrin

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Hi Katrin,
wie du schon schreibst, die Entscheidung liegt bei dir, das kann dir keiner abnehmen. Aber ich verstehe dich gut. #liebdrueck Ich stille auch gerne, nichts desto Trotz habe ich am So. mal mit dem Mittagsbrei begonnen, da ich im Sommer wieder arbeiten gehe. Bis alle Mahlzeiten ersetzt sind, dauerd es ja auch noch mehrer Wochen und solange werde ich weiterstillen. Nachts dann sowieso.Flasche kommt für mich nicht in Frage. Aber es war schon ein etwas wehmütiger Moment als Fabian das erste Löffelchen verputzt hat.

Falls du abstillst, hast du lange Zeit deiner Kleinen Maus das beste gegeben. Nicht viele stillen so lange voll. Da kannst du schon stolz drauf sein!!
Alles Gute und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung

Lisanne mit Fabian (*26.09.06)

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Liebe Katrin,

erstmal laß Dich ganz lieb drücken #liebdrueck

Ich habe das vor ca. 4 Jahren auch durchmachen müssen. Habe damals auf den Rat einer herzlosen Ärztin hin mir Abstilltabletten geben lassen, weil es mir nach dem Notkaiserschnitt in der 33. SSW nicht sehr gut ging. Sie sagte mir, das ich wohl zu starke Medikamente nehmen solle und das dem Frühchen nicht bekommen würde. Alles Quatsch, wie ich später von den Kinderärzten erfahren mußte. Also habe ich meinen Schritt nach wenigen Stunden schon bereut und fleißig weiter abgepumpt. Das Ende vom Lied war, das ich 6 Monate pumpen mußte, weil ich immer etwas zu wenig Milch hatte. Wollte sooooo oft aufgeben, habe die blöde Pumpe schon soooo gehaßt. Trotzdem habe ich irgendwie mit zwiespältigen Gefühlen durchgehalten.

Nun gings mir jetzt mit meinem zweiten Sohn wieder ähnlich. 12 Wochen offene blutige Brustwarzen. Nun habe ich aber gegen den Rat der Ärzte NICHT aufgegeben. Alles ist nun geheilt und ich denke wir können nun alles genießen.

Sorry für das #bla#bla Gerede, wollte damit nur sagen, das ich Dich voll verstehen kann. Einerseits will man fürs Kind das Beste, will nicht auf die kuschelige Nähe verzichten und andererseits braucht Dein Kind aber auch eine ausgeglichene Mami zum trösten und spielen. Wenn es Dir dann schlecht geht wegen der Allergie, dann hast Du ja Deinem Kind auch nicht viel geholfen.

Vielleicht kannst Du ja noch mal mit dem Kinderarzt reden, ob es eine Möglichkeit gäbe mit anderen verträglicheren Medis durch den Sommer zu kommen. Wünsche Dir jedenfalls die Kraft, Deine getroffene Entscheidung durchzuhalten. Für Dein Baby bist Du sicher auch mit Flasche eine liebe Mami.

Ganz liebe Grüße von Eva mit Jakob(4Jahre) und Philipp(5 Monate)

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Hallo!

Wollte dir nur noch einen Tipp geben...

geh mal zum Homlopathen oder Heilpraktiker!

Da kann man was machen!

Nur als Beispiel: meine Kinder hatten beide ND - keine Spur mehr davon!


lg

melanie, die unter einem Abstillen sehr gelitten hätte mit max und Leonie und Bauchbewohner

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Danke für den Tipp, aber ich muss zugeben, dass ich nach mehreren Versuchen mit alternativen Heilmethoden (Osteopath + Heilpraktiker, Homöopath) einfach abgeschlossen hab damit. Homöopathie ja, manchmal klappts, manchmal nicht, was ja auch normal ist. Aber das andere Zeug ist für mich - nach intensiver Auseinandersetzung damit! - zum großen Teil Scharlatanerie. Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung oft allein dasteh, aber so ist es eben. Niemandem möchte ich Versuche oder Erfolge ausreden, aber für mich ist es nichts. Bin zu verkopft und muss alles hinterfragen, und wenn ich dann keine zufriedenstellenden Antworten bekomme, glaub ich nimmer dran. Und dann kann es ja nicht funktionieren.
Trotzdem danke!
Katrin

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Hi!

Da prallen ja Welten aufeinander*lach*.....

Ne, im Ernst, es gibt auch soooo viele un-oder halbfähige...
und wenn du an die kommst, klar, dann sind es keine gten Erfahrungen...

Unser Heilpraktiker...
mein mann hat Bluthochdruck gehabt(immer über 160) die Ärzte wollten Beta-Blocker geben...der HP akkupunktiert, der blutdruck ist seitdem wunderbar! So bei 135 - für Mitte 50 völlig ok!

Meine Osteopathin...
Mein max hatte schlimmste Koliken, nichts half, wir hin -er hat von da ab nie wieder Bauchweh gehabt(und beim Baby gibt es ja kein Placebo;-))

Meine Leonie hatte(weil NS um den Hals) einen schiefen Hals...sie meckerte nur, stillte ständig..nach einigen behandlungen war sie ein zufriedenes Baby..

Ich, habe von Geburt an einen Beckenschiefstand...und daher in meinen ss immer arge Ischias-Beschwerden, Ärzte wollten sie alle spritzen...die Osteopathin hat mich so schmerzfrei bekommen.

usw....

Unser Homöopath...

Wie gesagt, bei beiden Kindern die ND und viele kleinere Sachen

Bei mir, um das Extremste zu nennen, hat er jüngst ein Blutung in der Früh-ss gestillt...ich hatte aufgrund eines großen Blutergusses in der Gebärmutter starke Blutungen - die Ärzte gaben dem Kleinen eigentlich keine Chance...ich blutete drei Tage unvermindert, nahm abends das Medikament und am morgen war die Blutung weg! Ich bin in der 13.SSW und dem baby geht es blendend!



Vielleicht bist du nur an die falschen geraten?
Gute Leute sind schwer zu finden(ich habe, als meine Osteopathin im MuSchu war, 3 andere versucht - und war entsetzt!)...wir haben erst jetzt , anch über 5 Jahren, die richtigen gefunden...

Ich stehe immer auf dem Standpunkt, wenn mir etwas wichtig ist, versuche ich ALLES!
Zu verlieren hat man ja nix....und ein bisschen vertrauensvorschuss tut nicht weh;-)

lg

melanie, die dich nicht bekehren will, nur weiß, wie quälend Allergien sein können....

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#liebdrueck

Ich kann deine Gedankengänge ein bißchen nachvollziehen, da ich vor dem ähnlichen Problem stand.

Vor der Geburt war ich felsenfest davon überzeugt, daß meine Tochter mindestens 6 Monate voll gestillt wird. Ich wollte es wirklich und war auch von den Argumenten überzeugt.

Das Stillen hat nach der Geburt auch prima geklappt. Ein Tag Anleitung im KH und danach hat sie quasi direkt beim Anlegen auch angedockt (*aua*).

Tja und dann kam ich nach Hause. Der tägliche Stress, schlaflose Nächte und nach einem heftigen Nervenzusammenbruch haben wir (also ich, mein Mann und die Hebamme) beschlossen, auf eine Zwiemilchernährung umzusteigen. Dazu kam, daß seit der Geburt mein Blutdruck zu hoch ist. So hoch, daß nur noch Medikamente helfen!

Letztendlich hab ich mich dann für eine volle Flaschennahrung entschieden. Körperliche Nähe kann ich ihr auch so genug geben und mein Kind braucht eine gesunde und fitte Mutter.

Geh in dich und überlege mit welcher Alternative du UND dein Kind am besten leben können. Und dann mach es und lass dich nicht von deiner Umgebung verunsichern. DU bist die Mutter und deswegen weißt DU auch, was für dein Kind besser ist.

LG

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Hallo Katrin!

ich hatte auch immer einen Kloß im Hals, wenn ich dran gedacht hab, dass ich die Kleine mal nicht mehr stille. Man fühlt sich sehr nah und möchte das eigentlich nicht missen. Aber glaub mir, das Nichtstillen kann man auch klasse mit Schmusestunden kompensieren, uns zwei fehlt nichts mehr, wir kuscheln trotzdem sehr oft und Angelina ist auch ohne Stillen ein sehr fröhliches Kind.

Denk jetzt ruhig mal an dich, eigentlich ist deine Kleine ja auch schon alt genug für Beikost in jeglicher Form und im Sommer solltest du sowieso auf Beikost umgestellt haben, da die Nährstoffe aus der Mumi nicht mehr ausreichen.

Also: auf in einen schönen Sommer (und der soll wettermäßig wieder sehr schön werden!)

LG
Andrea