Ich liege hier und weine. Ich ertrage es nicht mehr. Unsere Tochter ist elf Monate alt und wenn ich noch eine Sekunde lang irgendwo angefasst werde, flippe ich aus. Sie will nachts mindestens alle zwei Stunden stillen seit der Geburt. Moment auch öfter. Ständig wird sie wach und macht sich nicht wie früher bemerkbar. Nein, sie brüllt direkt los. Eigentlich haben wir ein Familienbett, so schläft mein Mann mit der großen Bruder in dessen Zimmer, weil der sonst ständig wach wird. Ständig will sie nuckeln. Dabei zappelt sie rum und vor allem fasst sich mich mit den freien Händen ständig irgendwo an. Sie zappelt ununterbrochen an meiner Haut herum. Dazu das Nuckeln. Sie nimmt keinen Schnuller. Hände festhalten, klappt nicht. Ich ertrage es nicht mehr. Es macht mich wütend und aggressiv. Ich weine, weil sie aufhören soll mich anzufassen. Ich drehe wirklich durch. Es ist ein echter Panikzustand vor Berührung. Ich würde am liebsten schreien und weiß nicht mehr was ich tun soll... ich kann wirklich nicht mehr.
Overtouched
Ich hatte das beim zweiten Kind auch. Wobei meine sogar den Schnuller genommen hat UND eigentlich viel mehr neben mir geschlafen hat statt auf mir wie meine erste Tochter. Aber beim ersten Kind haben wir uns viel mehr abgewechselt. Hatte ich immer mal wieder Ruhe und Zeit für mich. Beim zweiten war mein Mann ja mit der Großen beschäftigt. Da dachte ich ich kann ihm nicht auch noch die Kleine umhängen. Die wäre meine Aufgabe. Ich muss das doch schaffen. Und die zweite war Cluster Feederin und wollte auch kaum aufs Essen umsteigen weil den Busen gab es halt immer.
Tja das Ende vom Lied war dann, dass ich zwei heftige Brustenzündungen im Abstand von einem Monat hatte. Die zweite hat mir dann die Augen geöffnet. Die kam so schnell und heftig ohne "Vorwarnung". Es war klar ich kann nimma so weitermachen.
Ich hab geschaut was ich für mich ändern möchte. Ich hab das Stillen reduziert auf eine für mich erträgliche Art, viel weniger am Tag und nurnoch der eine Busen der sich nicht zweimal entzündet hat. Ich hab die Kleine abgegeben. Beim Papa, der das super auch mit zwei Kindern geschupft hat. Bei meinen Eltern. Was halt ging.
Mir ging es viel besser damit. Sogar als meine Kleine ne Zeit darauf mal stärker krank wurde und ne Woche fast nur auf mir im Bett verbracht hat, war mir das auf einmal wieder egal.
Klar hab ich auch noch immer meine Raunztage. Aber in Summe bin ich wieder ein glücklicher Mensch.
Schau auf dich. Stell dich nicht immer hinten an. Deine Bedürfnisse sind wichtig. Nur wenn du selbst gut versorgt bist, kannst du auch entspannt(er) auf deine Kinder schauen. Und so doof es klingt, du hast es vermutlich bald geschafft. Seid meine Kleine ein Jahr alt geworden ist, ist es gefühlt Woche für Woche leichter geworden. Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch so ist.
Was hat die Brustentzündung mit dem Clusterfeeden zu tun?
Ich habe z.b. sehr empfindliche Haut und das hat sich dann zwar nicht die Brust selbst aber die Warze und die Haut herum nicht ausgehalten, dieses dauerfeuchte.
Ansonsten kann ich es mit so erklären, dass durch das Nuckeln ja die Milchproduktion angekurbelt wird, womöglich wird aber gar nicht richtig getrunken sondern nur genuckelt und dann ist die Brust einfach so voll und schmerzt.
Hallo Liebe Mama,
ich kann dich total verstehen. Stillen ist nicht immer einfach. Meine Tochter hat auch so Abwandlungen, sie ist knapp 19 Monate alt und sie hat die Angewohnheit mit der freien Hand immer an mir herum zu kneifen. Ich hab das schon reduzieren können, aber sie macht es trotzdem ab und zu noch. Das ist vor allem nachts unfassbar nervig, weil man eben komplett wach ist, wenn so kleine Babyfingernägel einen kneifen 😂
Wenn es wirklich so belastend für dich ist dann würde ich dir auch zum abstillen raten, aber vorher suche doch eine gute Stillberaterin auf. Die Frauen haben so tolle Tipps und Tricks und manchmal sind es Kleinigkeiten die man ändern kann um die Stillbeziehung zu retten ❤️
Wenn Du nicht mehr kannst, dann stille ab. DU bist auch wichtig und Du hast nun wirklich lange gestillt. Es gibt Kinder genug, die garnicht gestillt werden konnten und aus denen trotzdem gesunde Menschen wurden.
Was nutzt dem Kind eine Mama, die fix und fertig ist. Elf Monate reichen wirklich.
LG Moni
Hi
Möchte sie zur Beruhigung gestillt werden, weil sie vielleicht gerade Zähne bekommt oder war das schon immer so intensiv?
Ich stille mein zweites kind auch schon lange und hätte nicht damit gerechnet. Es gab Phasen da war ich auch so fertig und wollte abstillen. Mein Sohn war jedoch ruhig und zappelte nicht. Das ist natürlich sehr anstrengend.
Ich bin wirklich pro stillen - auch langzeit. Aber wenn du dich so schlecht dabei fühlst, dann solltest du tatsächlich abstillen. In einet still Beziehung sollten beide glücklich damit sein. Die Frage ist nur… hört sie dann auf zu zappeln und an dir rumreissen? 🫣
Ich wünsche dir alles gute!!
Die Häufigkeit ist schon immer so, leider. Am Schlimmsten ist tatsächlich diese ständige Gezuppel an mir. Selbst wenn sie nicht stillt, legt sie sich dicht an mich oder krallt sich in meinen Arm. Tagsüber turnt sie auf mir rum oder ist in der Trage. Dieser dauerhafte Körperkontakt macht mich einfach wahnsinnig.
Mein Vierter war ähnlich. Dieses ständige auf-mir-rumgeturne hat mich wahnsinnig gemacht. Flasche und Nuckel hat er auch verweigert. Irgendwann bin ich auch innerlich aggressiv geworden, hab mich so benutzt gefühlt.
Ich habe dann innerhalb 1,5 Monaten abgestellt. Wenn er nachts die Brust wollte und Flasche verweigerte, bekam er dünnen Tee aus einem Trinkbecher.
Ich hatte mich etwas vor den Nächten gefürchtet, weil ich ja kein Beruhigungsmittel mehr hatte.
Es hat aber überraschend gut geklappt.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, als er gemerkt hat, es ist mir ernst, ich will nicht mehr, da hat er es akzeptiert und es war o.k. für ihn
Das Leben wurde so viel besser, für alle
Abstillen, oder abpumpen und die Kinder mit dem Mann tauschen.
Ihr tut dir und dem kind nichts gutes, wenn es diese Stimmung von dir (die ich nachvollziehen kann) ertragen muss. Was da emotional passiert, wird durch die Vorzüge von Muttermilch nicht aufgewogen.
Ich hatte dieses Overtouched-Gefühl auch zwischendurch und weiß noch, wie schlimm das war.
Mich machte dann auch jede Berührung aggressiv, auch die von meinem Mann. Ich konnte das einfach nicht mehr aushalten. Bei uns war mein Sohn sogar etwas jünger, ich glaube so 9 Monate, wo es wirklich schlimm wurde. Er aß eigentlich brav tagsüber, wollte aber trotzdem ständig stillen.
Ich hab das dann tagsüber recht schnell reduziert, weil ich es einfach nicht mehr konnte.
Und auch nachts stillte ich nur noch, wenn es wirklich sein musste.
Also wenn er sich nach 5 Minuten nicht beruhigen ließ.
Ich erinner mich noch, wie ich richtig darauf achtete, dass er abends viel aß, damit er in der Nacht nicht so hungrig wurde.
Das half tatsächlich auch.
Und ich hab ihn dann oft nur kurz gestillt und dann abgebrochen. Oft gab er sich einfach zufrieden. Wenn er einen großen Aufstand machte, dann stillte ich nochmal 2 min und brach wieder ab.
Ich denke, oft ist es nämlich gar kein Hunger, sondern Durst.
Gekuschelt wurde natürlich trotzdem mit ihm.
Diese Vorgehensweise hat bei uns super funktioniert. Das Overtouched-Gefühl verschwand und Stillen machte mir auch wieder Freude.
Gestillt hab ich dann übrigens sogar 20 Monate und das Abstillen verlief vollkommen problemlos.
Alles Liebe
Es tut mir leid aber ich verstehe nicht warum man sich das selbst antut.
Mein Sohn ist 3 Monate Alt und auch so. Ich hab schon den Zeitpunkt fürs Abstillen in spätens 3 Monaten festgelegt 🙈 4 Monate wollte ich unbedingt Stillen. Aber ich bin nicht abgeneigt es früher eventuell zu tun.
Im Vergleich die grosse konnte ich nicht stillen. Die hat mit 6 Wochen durchgeschlafen für 5-6 Stunden. Ja stillen ist das beste fürs Kind aber man ist dennoch eine gute Mutter wenn man die Flasche gibt.
Wir haben schon versucht auch mal die Flasche zu geben. Muttermilch oder Pre. Papa oder ich. Verschiedene Sauger. Sie nimmt sie nicht. So wie sie keinen Schnuller nimmt. Tagsüber kann man ja dann mit Löffel oder Becher arbeiten, aber nicht nachts im Halbschlaf, wenn noch das meiste daneben geht.
Was soll ich also tun? Abstillen und ihr far keine Milch mehr geben? Dafür isst sie noch zu wenig und Milch ist im 1. Jahr sehr wichtig.
Was würdest du den tun wenn von heute auf Morgen die Milch weg bleiben würde?
Mir ist das nämlich bei der grossen passiert muss allerdings sagen das ich Diabetikerin bin damals wussten wir das nicht. Jetzt kann ich länger stillen weil ich Metformin extra nehme um das zu verhindern.
Ich weiss das Milch im ersten Jahr wichtig ist aber das Jahr ist rum. Um die 4 Wochen mehr oder weniger kommt es nicht mehr an.
Dazu fällt mir spontan ein: abstillen !
Mein Sohn war genauso
Beim uns ging es gut,bis er 18 Monate war ..dann war ich an dem Punkt,wo du bist ...
Abstillen war die erlösung
Es hat sich nach 3 Monaten alles reguliert
Wenn sie die Flasche akzeptieren würde, ginge das. Aber sie isst zwar gerne, aber nur geringe Mengen bzw landet nicht so viel im Bauch, weil sie selbst isst (füttern verweigert sie). Ich kann sie ja nicht hungern lassen.