Ernährungsberatung - sinnvoll?

In meinem vorherigen Post habe ich bereits erwähnt, dass ich ca. 25 kg abnehmen will. Leichter gesagt als getan.

Habe schon im Laufe der Zeit diverse Sachen angefangen, aber so richtig erfolgreich war ich leider nie. Lange Rede, kurzer Sinn:
Heute habe ich mit einer Ernährungsberaterin telefoniert. Sie macht sich ein Bild von ihren Kunden/deren Lebensweise und erstellt einem so ein Konzept. Mit Zusammenarbeit der Kunden. Die Kunden haben auch ein "Mitspracherecht", zb ob und in wie weit man auf KH verzichten will, welche Lebensmittel dürfen auf dem Speiseplan fehlen oder auf keinen Fall fehlen. Zusätzlich arbeitet sie psychologisch, erkennt kopfbedingte Ursachen für falsches Essen und versucht sie zu beheben. Außerdem gibt sie Tipps wie man mehr Bewegung in den Alltag einbringen kann (laut ihr alles individuell!).

Ganz billig ist das natürlich nicht. 5 Sitzungen (90 Min) kosten 250€.

Mit anderen Dingen (SIS, Almased, gesunde Ernährung nach eigenem Ermessen, Susan Powter) hatte ich nie langfristig Erfolg. Und diesmal möchte ich mein Wunschgewicht erreichen und halten.

Allerdings sind (für mich) 250€ seeehhhrr viel Geld.

Habt ihr damit Erfahrung? Bringt das was?

Ich setze Hoffnung in den psychologischen Teil der Arbeit und das individuell auf mich zugeschnittene Ernährungsprogramm. Natürlich ist sie keine Zauberin, das weiß ich...

Bin über jegliche Meinungen, Tipps, Erfahrungen dankbar. Denn wenn das Geld einmal weg ist, ist es weg...

LG
Birgit :-)

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Hallo,

mit einer Ernährungsberaterin kenne ich mich nicht aus, wäre mir aber auch zu teuer.
Ich bin seit ca. 8 Wochen bei WW online angemeldet, kostet 15,95 im Monat.
Du zahlst einmalig für 3 Monate im Voraus und danach monatlich und ich habe bisher 7,5 kg abgenommen. Da meine Tochter voll und meine Mutter eher halbherzig mitmachen (aber alle erfolgreich!!!!) motivieren wir uns gegenseitig und kommen gut klar damit. Wir sehen WW als langfristige Ernährungsumstellung. Aber für 250 Euro kannst du auch schon mind. 1 Jahr lang WW machen.

LG

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Die meisten Ernährungsberater werden durch die Krankenkassen übernommen.

WW ist für mich Geldmacherei, Sobald eine Form gut ankommt macht mann wieder für etwas anderes Werbung.

Klar nehmen viele mit WW ab und das Konzept an sich ist ja auch nicht schlecht. Ich habe auch vor 2 Jahren meine Ernährung umgestellt, aber auf die Punktezählerei hatte ich keine Lust.

Lg

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Aber nur weil DU deine Ernährung auch ohne Programm umstellen konntest und DU keine Punkte zählen willst, heißt es ja nicht, dass es für andere schlecht sein muss oder?

Und für manche ist es motivierend, für etwas zu bezahlen... Wie du evtl gelesen hast, hat die TE schon einiges auf eigene Faust versucht und ist gescheitert... Vielleicht braucht sie die Motivation der Bezahlung, vielleicht die Motivation einer Gruppe, vielleicht (und wirklich nur vielleicht, denn danach ist sie wieder auf sich allein gestellt, was ich hinter dem schlechten Durchhaltevermögen vermute) hilft ihr die Ernährungsberatung...

DU hast es anders geschafft, aber das muss nicht auf jeden zutreffen...

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Hi Birgit,

das, was Du da an Ernährungsmethoden aufzählst, sind keine einfachen. Sie funktionieren nur, wenn man sein Sattgefühl kennt. Außer Alma, das schmeckt manchen einfach nicht und ist auf Dauer vielleicht auch nicht erstrebenswert.

Ich konnte nur mit Ernährungsumstellung und gleichzeitgem Kalorienzählen abnehmen, weil ich häufig viel zu viel gegessen habe. Die Flexpoints, wo man dann z.Bsp. mageres Geflügel für 4 Punkte oder ähnlich essen kann, brachten mich dazu, mehr zu essen. Und dann funktioniert das ganze natürlich auch nicht.

Viele Umstellungen setzen einfach voraus, dass man noch ein natürliches Sattgefühl hat.

Und ich glaube, dass viele das nicht mehr haben. Hinzu kommt, dass einige sich psychisch schlecht fühlen und das Essen ihnen Geborgenheit und Wohlgefühl gibt.

Also: Kalorienzählen, schöne Beschäftigung suchen und immer in sich rein horchen, ob das jetzt wirklich Hunger ist und erstmal ein Riesenglas Wasser trinken.

Mir wäre das Geld zu schade, weil ich weiß, dass mein Wille einfach nur stark sein muss und es geklickt haben muss.

Du fühlst Dich beim Gedanken nicht wohl, so viel Geld auszugeben, andererseits hoffst Du, dass das Dich endlich weiter bringt.

Wieso also solltest Du das ausgeben, obwohl Du Dich dabei unsicher und unwohl fühlst ?
Lehn Dich zurück, stell Dir vor Du bist 70 Jahre alt und schaust zurück auf Dein Leben. Wie sehr würde es Dich ärgern, das Geld ausgegeben zu haben ?

Viel Glück !

LEG
Peffi

P.S. Besuch mich doch mal auf abnehmen.com

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ich glaube auch das ist das problem und ich merke es auch immmer wieder bei den schlanken leuten aus meiner Klasse... sie essen wenn sie hunger haben und hören auf wenn sie satt sind. jemand der isst für die Seele der überisst!

aber dann denk ich... vll braucht es die motiviation geld um mal dran zu bleiben :)

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Hallo!

Ich habe vor ca. 7 oder 8 Jahren mal eine Ernährungsberatung in Anspruch genommen. Für mich war das gar nix. Ich bekam einen Speiseplan vordiktiert, an den ich mich strikt halten sollte. Ich musste alles abwiegen und Kalorien zählen. Dazu hatte ich sogar keine Lust und habe das Ganze relativ schnell wieder abgebrochen. Daraufhin tat sich Jahre lang in puncto abnehmen erstmal nichts mehr.

Bis es letztes Jahr klick machte und ich in Eigenregie meine Ernährung umgestellt und mit Sport begonnen habe. Seitdem habe ich 53 kg abgenommen.

Ich bin der Meinung, dass man seinen eigenen Weg finden muss, sonst hält man nicht lange durch. Ich finde 250 € auch sehr viel Geld.

Woran hat es denn bisher gescheitert? Am Durchhaltevermögen? Hast Du evtl. sogar zu wenig gegessen und konntest deswegen nicht durchhalten? Hast Du zusätzlich Sport gemacht?

LG Lena

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Soweit ich weiß gibt es auch Ernährungsberater die von der KK gesponsert werden, was ja auch logisch ist da Übergewicht den Kassen auf Dauer noch mehr Geld kosten.
Ruf mal bei deiner Krankenkasse an und frag nach.
Bringen wirds sicher was, weil du richtig Essen lernst.
Aber 250 Euro haben und nicht haben sind schon 500.

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Was sie schreibt hört sich nicht an wie eine echte Ernährungsberaterin sondern eher wie ein Diätcoach.

Eine gute Ernährungsberatung ist auch nicht so teuer

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Die AOK hat z. B. eigene Ernährungsberater - da war ich mal und hab dann der Dame ein paar Sachen beigebracht.

Kommt also immer darauf an, wo und wer, ob das Sinn macht. Meine "Ernährungsberaterin" hat mir damals nur die Ernährungspyramide gezeigt und vorgelesen, was drauf stand... Kannte ich aber schon von Müslipackungen bessere #klatsch

Muss aber nicht heißen, dass die alle so sind #rofl

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Also schaden wird es Dir vermutlich nicht, wobei natürlich interessant wäre WARUM Du mit divesen Konzepten keinen Erfolg hattest. Konntest Du Dich nicht an die Vorgaben halten? Psychologisch anzusetzen wäre in vielen Fällen sinnvoll. Gerade wenn man soviel abnehmen will und in Eigenregie ständig gescheitert ist.

Das Wissen wie man sich gesund ernährt ist ja eigentlich relativ leicht zugänglich. Wenn es aber ständig bei der Umsetzung hapert und man evt. aus emotionalen Gründen futtert kann so eine Beratung sicher sinnvoll sein.

Und wie ich von Metabolic Balance weiß, gerade wenn man dafür viel Geld bezahlt sind die meisten alleine deswegen motivierter und halten eher durch als wenn sie dafür nichts bezahlen müssten ("was nichts kostet ist nichts wert")...

lg

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Erstmal danke für eure Antworten! :-)

Zum Thema WW: vor Jahren hab ich das mal mittels des Online-Angebots gemacht. Allerdings hielt sich mein Erfolg auch in Grenzen. Wie hier jemand geschrieben hat: Von den Sattmachern hab ich teilweise riesige Mengen gegessen und das ganze Punkte zählen etc. hat mich total genervt. Ob es mit den Gruppentreffen anders wäre? Ich weiß es nicht.

Die Ernährungsberatung würde meine KK nicht bezahlen. Da habe ich schon nachgefragt.

An sich sind meine größten Probleme: Nicht zu wissen wann "Stopp" ist. Ich esse, esse, esse. Obwohl ich satt bin. Zum Einen bei Langeweile, zum anderen bin ich ein typischer Frustfresser. Außerdem gibt es Tage, wo ich wenig/gesund gegessen habe. Dann denk ich mir "Ach, heute hast du so wenig Kcal zu dir genommen. Dann kannst du dir mal richtig was gönnen!"

Und zum Thema "selbstständige Ernährungsumstellung". Das halte ich dann ein paar Wochen durch, nehme auch ab. Aber ich mache das dann so "hardcore", dass ich mir wirklich gar nix gönne. Keine Schoki, nur gesund und wenig. Das halte ich natürlich nicht dauerhaft durch und irgendwann ess ich wieder alles was ich finde! :-(

Problem ist einfach, dass ich einfach keinen Mittelweg finde. Bei mir gibts nur "hop oder top". Deswegen hoffe ich ja, dass eine Ernährungsberatung mir einen Mittelweg zeigt und ich das auch lerne.
Wie hier geschrieben wurde, dass man nur Tabellen und Listen bekommt. Davor graut es mir.

Für mich muss es einfach umzusetzen und nicht zu zeitintensiv sein! Dass man sich mit dem Thema auch befassen muss ist klar. Aber eben nicht stundenlang ausrechnen, wiegen etc.

Ach man! :-(

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Hey,

ich schließe mich den Worten einer Vorschreiberin an.
Es gibt Kurse von DGE-zertifizierten Ernährungsberaterinnen (das Konzept heißt: "Ich nehme ab" - oder so ähnlich). Die Beratung ist als Einzel- oder Gruppengespräch möglich und wird bei 80%iger Teilnahme von den Krankenkassen bezuschusst.

Vielleicht ist das für Dich ein Mittelweg zwischen teurer Ernährungsberatung und WW.

Leichten Erfolg wünscht
M.

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hmm, da sind wohl ein paar Konflikte in Dir, ob die Ernährungsberaterin die mit Dir psychologisch aufarbeiten kann, zumindest wünsche ich es Dir.

Hast Du Dich selbst mal gefragt warum Du isst, wenn Du emotional isst?
Wie wäre es kleine Portionen zu essen, 20-25 min zu warten und falls noch echter Hunger, dann isst Du eben noch mals eine kleine Portion.

Was meinst Du auf welche Lebensmittel Du verzichten könntest?

Mein einziger Ausschluss war Cappuccino, alles andere war ich bereit für meinen Traumbody über Bord zu werfen, bin dann selbst bei ketogener Ernährung (also nur Fett und Eiweiss, mit ganz wenig Kohlenhydraten) gelandet, wobei ich immer einen Tag in der Woche alles esse was ich will, lustigerweise viel gesünder als ich anfangs dachte, kein McDoof, keine Lust auf Schorle, Cola, höchstens mal 'nen Kuchen, oder Pizza und Spaghetti.

Habe seit 3 Monaten keine Heißhungerattacken mehr, mein Körperfett geht runter wie nix, mag aber auch Sport, täglich so ca. 20 min.

Vielleicht hilft auch ein großer Aufkleber auf allen Schränken mit Essen, der Dich auffordert nachzudenken, bevor Du Dir etwas nimmst. Ich könnte mir vorstellen Du wirst dann irgendwann selbst richtig sauer auf Dich werden und hast keinen Bock mehr dazu den Aufkleber zu beachten, vielleicht erinnerst Du Dich dann ja an die Zeilen hier und erkennst Dein Muster nur um es dann anders zu machen um einen Apfel oder Mandeln zu essen, anstatt all die anderen Dickmacher.

Warum esse ich?
Warum schlafe ich?

Vielleicht willst Du auch die 250 Euro in ein "Zielgeschenk" investieren, gib das Geld einer guten Freundin, die Dir das Geschenk gibt, wenn Du Dein Ziel erreicht hast.

Wenn Du meinst, tatsächlich Defizite beim Umgang mit Lebensmitteln zu haben, dann würde ich Dir doch zur Ernährungsberaterin raten.

Tipp, Grundumsatz berechnen (fettrechner.de)
Ernährungstagebuch führen (fddb.info)
das verschaffte zumindest eine Überblick, falls der gerade mal verloren ist ;-)

LG
Marcus

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Also nochmal zum Verständnis. Wenn der Ernährungsberater nach von der Deutschen Gesellschaft der qualifizierten Ernährungsberater QUETHEB e.V. anerkannt ist (http://ernaehrungsberater-ausbildung-kosten.de/ernahrungsberater-fernstudium-anerkannt/) und von der Bundesapothekerkammer akkreditiert wurde, dann übernimmt in den meisten Fällen die Krankenkasse die Kosten.