Hallo!
Ich wollte Euch meine Erfahrungen mit dem Heilfasten erzählen.
Vorab: Ich will keine „Werbung“ für Heilfasten machen. Ob das zu Euch passt, muss jeder für sich selbst entscheiden – und sich vielleicht auch mit einem Arzt beraten.
Heilfasten bedeutet quasi einige Tage totalen Nahrungsentzug.
(Für genauere Infos kaufe man sich ein gutes Buch oder googelt einfach).
Heilfasten ist eigentlich weniger als Abnehm-Methode gedacht, als viel mehr ein Fasten um den Körper zu entschlacken. Und für mich auch eine Methode um meinen Kopf wieder frei zu bekommen von dummen Angewohnheiten.
Ich selbst bin mit 1,68 m und 70 kg nicht dick, aber ein paar Kilos sollten runter.
Bei mir scheitert es nicht an ausgewogener Ernährung, sondern viel mehr an den zu großen Portionen, zu viel Nachschlag und dem geliebten Naschen (Schoki!)
Mit dem Heilfasten beschäftige ich mich schon seit Jahren, hab mich aber noch nie getraut es wirklich zu testen.
Ich hatte viele Ängste. Z. B. dass ich mich in dieser Zeit nicht gut um meine kleinen Kinder kümmern kann. Dass ich meinen Job (450 €) nicht schaffe. Dass ich versage und doch was esse…
Aber irgendwann beschloss ich, dass es so nicht weiter gehen kann und begann!
Nach einem Vorbereitungstag (mit ein wenig Schonkost und viel trinken) begann ich an einem Freitag. Kein Frühstück, kein Mittagessen, kein Abendessen.
Für meine Familie hatte ich schon für einige Tage vorgekocht und einen Essensplan erstellt.
Der erste Tag war ok. Eigentlich kein Hungergefühl. Mein „Kopf“ wusste einfach, dass er Körper nichts zu essen bekommt. Ich setzte mich aber nicht an den Tisch, wenn meine Familie beim Essen war.
Am 2. Tag kam schon ein wenig Hunger, aber erträglich, seltsamerweise aber auch Langeweile. Mir wurde bewusst wie viel Zeit ich täglich mit Kochen, Essen und allem was mit Lebensmitteln (einkaufen, einlagern, vorkochen, abspülen) zu tun hat verbringe.
Ich war sehr müde und machte einen Mittagsschlaf, ging abends früh ins Bett.
Am 3. Tag konnte ich morgens kaum aufstehen. Mir war schwindlig! Es war Sonntag, mein Mann kümmerte sich um die Kinder. Nachdem ich zum Frühstück einen halben TL Honig „gegessen“ hatte, sowie ein wenig Apfelsaft, ging es mir schnell besser. Der Schwindel kam auch nicht wieder.
Dafür musste ich (leider) meine Verdauung in Gang bringen, da von selbst nichts mehr passierte (Einlauf).
Am 4. Tag war mir morgens nur noch ein kleines bisschen schwindelig, nach ein paar Schlucken verdünntem Apfelsaft, war alles ok.
Bereits seit gestern bemerkte ich einen seltsamen Körpergeruch an mir. Den nahm wohl nur ich wahr, aber es störte mich so sehr, dass ich mehrfach duschte. Auch Zähneputzen musste ich verstärkt.
Es begann mich zu nerven, überall Lebensmittel zu sehen. Aber ich hielt durch. Ich wollte es wirklich schaffen!
Das viel zitierte Gefühl, dass man ab dem 3. Tag „Bäume ausreißen kann“ blieb bei mir aus. Aber die allgemeine Müdigkeit verschwand. Abends war ich in der Sauna, das war wunderbar!
Meine Haut wurde seit gestern leicht „pickelig“. Ich hatte das Gefühl, dass da so einiges von innen „rauskam“.
Am 5. Tag war ich tierisch genervt, nicht endlich etwas essen zu dürfen. Mich störten weniger die richtigen Mahlzeiten, also so das kleine Zwischendurch: Das Bananenstück vom Frühstück, dass die Kinder übrig gelassen hatten. Oder den Löffel aus dem Nutella-Glas ablecken, bevor er in die Spüle kommt…
Solche Kleinigkeiten wurden mir erst jetzt richtig bewusst.
Und mir wurde noch stärker klar, dass es nicht die Hauptmahlzeiten sind, die mein Problem darstellen. Bei mir ist es wirklich das Naschen zwischendurch.
Meine Gedanken kreisten in den Tagen sehr viel um’s Essen. Ich liebte es seltsamerweise in Kochbüchern zu blättern. Und ich beschloss, dass das Leben zu kurz ist, um ständig das Gleiche zu kochen. – Wie gesagt, bei uns mangelte es weniger an der ausgewogenen Küche. Aber es gab in gewissem Rhythmus immer das Selbe.
Viel viel mehr Abwechslung (neue Rezepte, andere Länderküchen!) musste es bei uns geben. Und ich sehnte mich danach neue Zutaten auszuprobieren! Es sollte vieles anders werden bei uns! Das habe ich beschlossen!
Am 6. Tag reichte es mir endgültig. Ich wollte 7 Tage durchhalten, hatte aber dann echt keinen Nerv mehr. Ich wollte endlich etwas essen!
Nicht weil ich Hunger hatte. Nein, Hunger hatte ich in der gesamten Zeit kaum. Ich bin sogar ganz normal Arbeiten gegangen und hab meinen Haushalt erledigt. Meine Sorgen diesbezüglich waren umsonst gewesen.
Aber ich sehnte mich danach endlich wieder etwas im Mund zu haben, einen Geschmack zu schmecken.
Am Abend des 6. Tages machte ich Schluss und habe eine reife, weiche Birne gegessen. Und sie war köstlich!
An meinem ersten Tag nach dem Fasten gab es wieder wenig Schonkost. Am Tag danach dann etwas mehr und ab dem 3. Tag habe ich fast wieder normal gegessen.
Insgesamt gesehen habe ich eine interessante, lehrreiche Erfahrung hinter mir, die ich nicht missen möchte. Es waren harte Tage. Aber ich habe mich und meinen Körper besser kennengelernt und alle Leute Lügen gestraft, die mir prophezeit haben, dass das nicht funktioniert: 6 Tage nichts essen!
Im Nachhinein habe ich noch nicht soo viel umgesetzt, wie ich mir vorgenommen habe und bin leider auch wieder in ein paar alte Verhaltensmuster zurückgefallen (Naschen).
Aber ich bleibe am Ball und werde sicher wieder einmal Heilfasten.
Dann aber am liebsten ohne Familie in einer Heilfasten-Urlaubswoche mit Gleichgesinnten.
Noch zu dem, was Euch alle sicherlich am meisten interessiert: Das Gewicht.
Ich habe in den 6 Tagen nichts essen fast 5 kg abgenommen. Nach 3 Tagen essen waren 2 kg wieder drauf. 1 Woche später noch einmal 1 kg.
Dabei ist es bis heute (4 Wochen später) geblieben.
Aber mein Bauch wurde deutlich flacher und meine Haut ist schöner denn je.
Ich fühle mich wohler!
Zum Thema Körper entgiften/ entschlacken scheiden sich ja die Geister. Ich will hier keine Diskussion darüber entfachen. Ich berichte lediglich wie ICH mit dem Heilfasten zu recht kam und möchte niemanden „überzeugen“ auch diesen Weg zu gehen.
Aber falls doch: Meine Erfahrungen sind positiv. Und ich sehe es als „Startschuss“ in einen neuen Lebensabschnitt: Jetzt beginnt die Gewichtsabnahme durch kleinere Portionen und weniger Naschen. Und mehr Abwechslung kommt auch in unsere Küche.
7 Tage ohne Nahrung: Meine Erfahrung mit Heilfasten
1. Ich hoffe, du warst in keiner öffentlichen Sauna. Menschen, die fasten, stinken - das kann man niemandem zunmuten.
2. "Fasten um den Körper zu entschlacken": Im Körper bilden sich keine Schlacken, da gibt es nichts zu entschlacken. Esoterischer Blödsinn.
Moin Moin,
ich empfinde dieses "Heilfasten" als gerade nicht heilsam, sondern für den Körper als großen Streß und eher krankmachend.
Er muss tagtäglich die Körpertemperatur auf 37 Grad halten, alle Organe sollen gut und ständig funktionieren..das geht nur, indem man ihm Energie in Form von gesunder, vollwertiger Nahrung gibt.
Ein Auto kann man auch nicht sechs Tage mit leerem Tank fahren, oder?
Daher verstehe ich nicht, wie man sich das antun kann. Klar wird einem schwindelig, klar dünstet man aus, klar denkt man nur noch ans Essen, unser Körper denkt, er muss bald verhungern. Das sind ja Alarmsignale.
Nichts für ungut, aber muss man sich selbst beweisen, hungern zu können? Das erinnert mich immer an diese untrainierten Couchpotatotes in mittleren Jahren, die sich für 20000 Dollar auf den Mount Everest quälen und sich wundern, dass sie schwer krank bei dem Trip werden. Hauptsache, sie können später sagen, dass sie diesen Berg "bezwungen" haben ...oder Hauptsache, man läuft einmal im Leben einen Marathon, ob man dabei kollabiert, einen Ermüdungsbruch riskiert oder 8 Stunden braucht - egal!
Wenn für Dich durch das Fasten allerdings der Knoten sozusagen geplatzt ist, um erstmal von Deinen ungesunden Ernährungsgewohnheiten wegzukommen, und nun sozusagen neu und gesund zu starten, ist das schon positiv!
Viele Grüße und nicht böse sein wegen meiner Kritik, das ist nicht gegen Dich, sondern gegen "Heil-"Fasten!
Hallo,
ich habe vor Jahren auch mal Heilfasten gemacht. Am 2 und 3 Tag hatte ich so starke Kopfschmerzen das ich mich ständig übergeben musste.
Danach war es toll, ein totaler Höhenflug ich hatte so viel Energie wie ewig nicht mehr und bin nur durch die Gegend "geflippt".
Wie viel Gewicht ich verloren hatte, weis ich nicht mehr ABER ich weis das ich das NIE wieder machen werde die Kopfschmerzen waren so stark das ich mich bis heute an sie erinnern kann. Das tue ich mir freiwillig nicht wieder an.
LG Dore
Hallo,
der Geruch sind vermutlich Ketonkörper. http://flexikon.doccheck.com/de/Ketonk%C3%B6rper
Ich halte nichts von Heilfasten. Habe es auch mal probiert, sogar 10 Tage lang. am 10. Tag bin ich im Studentenwohnheim nur noch mit Mühe in den dritten Stock gekommen und habe den gesamten Tag verschlafen. Nie mehr wieder.
GLG
Miss Mary
Hallo
ich halte nicht viel vom Heilfasten.
Ich habe dies vor einigen Jahren für 2 Wochen ( mit Aufbau ) unter ärztlicher Überwachung, im Rahmen der Migräne Behandlung gemacht.
Ich habe damit meinen Magen nachhaltig und für Monate irritiert.( trotz vorschriftsmäßig durchgeführten Aufbautagen) Die Erstverschlimmerung der Migräne war kaum zu ertragen, die Anfälle wurden danach nicht weniger.
Außerdem glaube ich , dass bei Einigen der Stoffwechsel dadurch erst richtig entgleist.Selbst bei normaler Kost wurden sie nach meinen Beobachtungen, nach der anfänglichen dramatischen Gewichtsabnahme, eher dicker in den Monaten nach dem Heilfasten.
Dieser Entschlackungstheorie stehe ich auch kritisch gegenüber.Die positiven Untersuchungswerte nach dem Heilfasten kommen zustande , wenn sich fehlernährte Übergewichtige plötzlich Fett und Zuckerfrei leben. und sich auch noch bewegen.
Wenn dies der Einstieg in eine bewusstere und gesündere Ernährung ist,wäre das natürlich toll.Leider fallen die meisten wieder in ihre Gewohnheiten zurück und wiederholen es jährlich.
Ex-Kanzler Kohl ( o.k. der machte eine Mayr-Fastenkur mit alten Semmeln und Milch )war dafür ein gutes Beispiel.Er wurde jedes Jahr dicker.
L.G.
ich selber habe früher jedes jahr eine fastenkur gemacht und mich dabei immer sau wohl gefühlt.
Hart waren immer die ersten 3 Tage, danach gings mir super.
Meine längste Fastenkur waren die "biblischen" 40 Tage.
Für andere kaum vorstellbar aber mir ging es tatsächlich immer gut dabei.
Freu mich schon darauf, wenn ich wieder damit anfangen kann.
Wg 2 Schwangerschaften kurz hintereinander und den Stillzeiten konnte ich leider lange nicht mehr fasten.
Aber nächstes Jahr geht es wieder los