Huhuuu Leute,
ich überlege schon seit 10 Jahren mir ein Tattoo machen zu lassen. Mein Bruder meinte mal zu mir: "Mit Anfang 20 wollen sie alle eins haben und mit Ende 20 sind sie froh keins zu haben." Das hat mich immer davon abgehalten und ehrlich gesagt würde ich mir heute auch nicht mehr das Traum-Tattoo von damals stechen lassen. Trotzdem grübel ich schon seit Jahren ob ich das nicht doch noch machen würde und mittlerweile habe ich auch eine für mich sehr gute Motividee. Nun frage ich mich, ob ich mit knapp 29 nicht schon fast zu alt bin für das 1. Tattoo. Außerdem weiß ich gar nicht wie ich einen guten Tätowierer finde und die Angst, dass es mit 50 Jahren nicht mehr zu mir passt ist auch da. Selbst heute bin ich eher ein im besten Sinne des Wortes "Langweiliger" Mensch.
Wie war das bei euch? Was haltet ihr von dem Spruch meines Bruders?
Ich freue mich schon total auf eure Antworten.
Dachskind
1. Tattoo
Hallo!
Eine Garantie, dass man sein Tattoo auch in 40 Jahren noch lieben wird, hat niemand.
Daher denke ich, dass ein Tattoo immer wohlbedacht und nicht aus einer Laune heraus entschieden werden sollte. Bloß keine Namen oder gerade angesagte Symbole, die irgendwann jeder 2. hat und man sich damit nicht (mehr) identifizieren kann. Ich sag nur "Arschgeweih"😅 Was du heute cool findest, kann in 40 Jahren ein Graus für dich sein.....
Ich habe erst sehr spät angefangen, mit meinen Tattoos, Mitte 30 war ich da.
Es sind ganz persönliche Dinge oder Sprüche, die mich geprägt und begleitet haben. Sie erinnern mich an Zeiten, die mich stark gemacht haben.
Auch habe ich Tattoos für meine Kinder, denn die gehören lebenslang zu mir.
Wichtig waren mir Stellen, die ich, wenn ich das möchte, mit Kleidung verdecken kann. Am Rücken, am Oberschenkel, am Oberarm ganz oben, Handgelenk.
Ich gehe im Moment davon aus, dass ich mich an diesen Tattoos nicht leid sehen werde, denn sie verkörpern nur persönliches und positives und keinen Mainstream...
Auch habe ich nicht diese "Sucht" entwickelt, die man mir vorraussagte. Ich habe 4 dezenteTattoos , die langen mir.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidungsfindung, brich nichts übers Knie. Aber so wirkt dein Beitrag jetzt auch nicht auf mir.
Liebe Grüße vom Hummelinchen
Eine liebe Bekannte hat sich mit über 60 ein Armband-Tattoo stechen lassen, sehr zart und hübsch.
Also Alter schützt vor Torheit nicht
Einen guten Tätowierer findet man am besten über Mundpropaganda, z.B. auch in der Bikerszene.
Solange Du Dir keine kopulierenden Totenköpfe, die auf einem abstürzenden Geier reiten, stechen lässt, dürfte es Dir auch noch in ein paar Jahren gefallen.
Ich finde diese riesigen schwarzen Pflatschen den ganzen Arm runter furchtbar. Da kenne ich auch eine Frau, die es bereut - und das kann man auch nicht entfernen lassen.
Aber wenn Du Dir Dein Motiv und die Stelle gut überlegst, wüsste ich nicht, warum es Dir in einigen Jahren nicht auch noch gefallen sollte. Lass Deinen Bruder reden, Du bist erwachsen. Wenn ich nicht so maßlos Schiss vor den Schmerzen hätte, hätte ich ganz sicher irgendwo ein Seepferdchen, welches an ein paar Algen hängt - und da wäre es mir auch komplett wurscht, was andere davon halten.
LG Moni
Dein Bruder hat sicher zu einem kleinen Teil Recht...
Ich selber habe mir mein Tattoo mit 18 stechen lassen ohne groß nachzudenken. Das war eine spontane Aktion nach einer gescheiterten Beziehung. Damals war es noch selten, dass man sich ein Tattoo stechen lässt. Ich habe damals meine Taille tätowieren lassen. Damals sagten alle, dass es jetzt gut aussieht (damals war bauchfrei modern), aber wenn ich mal schwanger wäre, würde das bestimmt doof aussehen.
So, ich bin jetzt 44, habe 3 Kinder und 30 kg abgenommen und bereue meinen Schmetterling nicht im geringsten. Er flattert immer noch hübsch nach oben und nicht wie angekündigt nach unten Bauchfrei würde ich eh nicht rumlaufen und Bikini trage ich jetzt erst wieder (vorher immer nur Tankini).
Lange Rede-kurzer Sinn: Wenn du dir schon so lange ein Tattoo wünschst, dann lass es machen. Ich persönlich würde nur immer eine Stelle wählen, die man auch verdecken kann.
Ein Tattoo macht dich nicht zu einem anderen Menschen. Dafür sind ein paar mehr Sachen notwendig. Wenn du das Tattoo aber schon so lange haben willst.... sieht aus als wenn es dir wirklich wichtig ist.
Ich hab mein 1. (und einziges) Tattoo auch erst mit 30 stechen lassen. Es soll mich immer an etwas erinnern und ich mag es sehr. Tatsächlich war es eine Kurzschluss-Entscheidung. Dienstag gedacht "Das mach ich" und Samstag dann stechen lassen. Ein Jahr später bereue ich es keineswegs ;)
Wenn du das gern möchtest, mach es!
Was hast du dir denn stechen lassen? Willst du noch eins?
Hallo.
Ich habe immer gesagt, ich lasse mir nie ein Tattoo stechen weil es kein Motiv gibt, bei dem ich mir sicher bin,dass es mir in 20 Jahren auch noch gefällt.
Dann kam mein Kind auf die Welt und ich hatte das Motiv. Ein recht bekannter und sehr guter Tättowierer hat ein Studio in der Nachbarstadt, da war ich mir 100% sicher- wenn Tattoo dann nur dort. Ich war bei einer Kollegin von ihm (bin mal davon ausgegangen dass er keine Leute angestellt hat, die schlecht arbeiten). Ich hatte ursprünglich einen ganz anderen Wunsch als das Motiv was es letztendlich geworden ist. Und ich bin sehr sehr froh dass mir die Tättowiererin dazu geraten hat. Wir haben uns zusammen Gedanken gemacht und der Entwurf hat mir dann auf Anhieb super gefallen. Umsetzung lief auch problemlos und abgeheilt ist es dann auch super. Ich bin absolut zufrieden und glücklich damit. Überlegt habe ich seit der Geburt und mich dann nach 2,5 Jahren dafür entschieden, es ist mein erstes Tattoo mit 34.
LG
Tattoos sind so was Persönliches und oft ein Ausdruck eines Lebensgefühls. Dass das wechseln kann, ist ja klar. Ich hatte schon immer das Bedürfnis nach einem Tattoo, aber am Ende habe ich mich mit Anfang 30 erst stechen lassen. Dann erst hatte ich das Gefühl, dass ich soweit gefestigt bin und klar in dem, was ich will und was ich nicht will, dass ich den Schritt gewagt habe. Das ist jetzt 7 Jahre her und ich bereue es keinen Tag. Die Stelle und das Motiv hatte ich schon länger im Kopf, es entwickelte sich dann aber erst zusammen mit der Tättowiererin. Sicher kommt hinzu, dass die Tättowiererin auch eine gute Freundin ist. Das stärkt den Bezug zu meinem Tattoo sehr. Mit 20 Jahren habe ich sie noch nicht gekannt.
4 Jahre später kam Tattoo Nummer 2 hinzu (bzw. Tattoos, die erstrecken sich über 2 Körperteile, sind aber thematisch miteinander verbunden). Das war eher eine spontanere Sache, aber auch dieses Tattoo liebe ich und es passt so gut zu mir.
Wichtig ist mir, dass ich das Tattoo jederzeit verbergen kann. Auch würde ich mir keine Stelle tättowieren lassen, die ich selbst nicht einsehen kann und auch nicht eine Region wähle, die durch Zu-/Abnahmen irgendwann verzerrt ausschaut. Ich habe meine Tattoos am Fußknöchel und auf den Fußoberseiten. Klar, da kann man Wasser einlagern, aber davon war ich nicht mal in den Schwangerschaften betroffen.
Meine Tattoos verdeutlichen meine Persönlichkeit, symbolisieren geistige Wendigkeit und meinen Freiheitsdrang. Beides sind Charakteranlagen, die ich schon immer in mir trage und bei denen ich ziemlich sicher bin, dass ich die nie verliere bzw. dass diese mir immer wichtig sein werden. Das wäre mir mit 20 noch nicht so klar gewesen, wo meine Reise hingeht. Daher war es für mich absolut der richtige Weg, bis zur 30 zu warten und ich würde deinem Bruder da nicht zustimmen können.
Im Falle eines Tattoos würde ich mich aber nie von fremden Meinungen leiten lassen. Es ist allein deine Entscheidung. Was sagt dein Herz?