Ihr Lieben,
Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrung damit hat, gesund abzunehmen, nachdem man eine Essstörung hinter sich hat.
Mein Kleiner ist jetzt Anderthalb und ich schleppe noch ca 5 Kilo mehr als vor der Schwangerschaft mit mir herum, die ich gerne abnehmen würde. Ich habe es schon ein paar Mal versucht, nur immer, wenn ich wirklich anfange, Gewicht zu verlieren, steigt in mir eine direkt körperliche Angst auf, als wäre der Gewichtsverlust, bzw. das damit verbundene Gefühl etwas bedrohliches für meinen Körper.
Als Teenager hatte ich leider immer wieder kein gesundes Essverhalten, das zwischen 18 und 20 in eine Esstörung gipfelte. Es fing mit einer sehr restriktiven (anorexieartigen) Phase an, in der ich in kurzer Zeit sehr viel Gewicht verlor. Danach entwickelte ich eine Bulimie und als ich gesund werden wollte, hielten die Fressattacken trotzdem noch eine Weile an, bis sich alles wieder eingependelt hatte. In Therapie war ich nie. Das ist nun schon über zehn Jahre her und bisher bin ich mit intuitivem Essen ganz gut gefahren und hatte ein gutes Verhältnis zu Bewegung und Essen.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass sich mein Körper besonders die Zeit des Hungerns gemerkt hat und deshalb mit Angst darauf reagiert. Diese Angst blockiert mich bei meinem Abnehmvorhaben sehr, obwohl ich wirklich vorhabe, das ganze sanft, langsam und gesund anzugehen. Kennt das jemand oder hat jemand eine Idee, wie man damit umgehen kann?
Ihr könnt auch gerne Nachfragen stellen, ich hab versucht nicht zu sehr ins Detail zu gehen, damit es nicht zu lang wird.
Gesund abnehmen nach Esstörung
Hey du,
Ich finde, du solltest, bevor du abnimmst, therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Ich hatte auch mal eine Essstörung & kann dir sagen, sie ist sehr unberechenbar.
Ich habe zwar meinen eigenen Weg gefunden aber u.a. mit Therapie.
Nach deinem Beitrag hier würde ich dir alle Diäten und alles NICHT empfehlen.
Du scheinst ja doch einige Ängste mit dir herumzuschleppen.
Weiß nicht, mir wäre nicht wohl dabei, dir in deinem jetzigen Zustand eine Methode zu empfehlen, wie du abnehmen kannst, sorry..
Danke für deine ehrliche Antwort, da hast du natürlich Recht. Ich bin auch nicht gegen eine Therapie, ich hatte seit dem sogar zwei Mal ein Kennenlerngespräch mit Therapeuten, die mir eher von einer Therapie "abgeraten" haben, bzw. der Grundton war etwas wie "brauchen Sie nicht". Denen vertraue ich natürlich und gleichzeitig steigt damit die Scheu, es nochmal zu versuchen. Ich will ja auch nicht für einen Hypochonder gehalten werden oder aus ner Fliege nen Elefanten machen. Aber ich überleg mir das nochmal.
Meine Frage nach Ideen war auch eher auf die Angst bezogen, als auf Abnehmmethoden, vielleicht gibt es da ja trotzdem einen Rat, von dem ich nichts weiß, den man guten Gewissens geben kann. :)
Bei Deiner Vorgeschichte nehme eine Gewichtsreduktion bitte nur mit therapeutischer / kompetenter ärztlicher Begleitung in Anspruch. Alles andere wäre fahrlässig.