Hallo ihr Lieben! Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Meine Tochter ist mittlerweile 4 Jahre alt und nach ihrer Geburt ging es mit mir nur noch bergab. Ich bekomme nichts mehr auf die Reihe. Während der ersten beiden Jahre nach ihrer Geburt habe ich insgesamt fast 20 Kilo zugenommen (obwohl ich nach der Geburt fast wieder mein Ausgangsgewicht hatte). Ich habe ständig diffuse Schmerzen. Meist ist es auf Rückenprobleme zurückzuführen. Mittlerweile schmerzt auch mein gesamter Bauch. Vor allem an den Stellen, wo drunter die Bauchmuskeln liegen. Ich bin schon ein absoluter Hypochonder. Denke immer gleich an Krebs. Ich bin aber im letzten Jahr wirklich mehrfach durchgecheckt worden (MRT Abdomen, Darmspiegelung, Gyn, Urologie, MRT Kopf, HNO). Alles in Ordnung. Der Orthopäde meinte dann, mein Illiopsosas sei verspannt. Die Physio meinte auch der gesamte Beckenboden. Ich merke auch, wenn ich solche "Schmerzattaken", habe, dass meine Verdauung spinnt. Ich Probleme mit Pipi machen habe. Also oft muss, wenig kommt. Bauch grummelt bei Verdauung. Klar, im Bauch hängt ja alles irgendwie zusammen. Es sind auch keine starken schmerzen. Aber es zwickt und pikst immer wieder und macht mich echt kirre. Ich weiß, dass ich Gewicht reduzieren müsste. Dass ich mich mehr bewegen müsste. Das würde helfen. Aber ich bin wie gelähmt. Ich traue mich einfach nicht. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett verbringen. Aber mittlerweile kann ich schon nicht mehr liegen, weil ich Schmerzen habe. Ich fühle mich wirklich wie ein Wrack. Bekomme mein Leben überhaupt nicht mehr in den Griff. Jede Bewegung ist anstrengend. Ich wiege 105 kg und ich hasse mich dafür. Aber irgendwie komme ich aus diesem Teufelskreis nicht heraus. Und da möchte ich eigentlich noch ein 2. Kind. Aber ich glaube dass würde ich aktuell gar nicht schaffen. Nicht mal die Schwangerschaft würde mein Körper schaffen.
Gibt es unter euch jemanden, den es ähnlich ging? Ich bin Anfang 30 und eigentlich müsste ich in der Blütezeit meines Lebens stehen. Aber irgendwie fühle ich mich eher, als wäre ich am Ende meiner Lebenszeit angekommen. Also eher so wie Mitte 80 oder so.
Wäre für einen Austausch mit euch sehr dankbar!
Viele liebe Grüße
Seit der Schwangerschaft ein Wrack
Liebe Lieselotte,
es tut mir leid zu lesen, dass es dir so schlecht geht.
Hm, vielleicht denkst du mal noch nicht so an das 2. Kind sondern an DICH! Das Hauptproblem ist wohl, dass du dich in, wie du selbst sagst, in deinem eigenen Teufelskreis befindest.
Beginne mit kleinen Schritten. Starte jeden Tag mit einem Glas Wasser am Morgen, zum Frühstück Obst/Gemüse dazu. Kleine Mengen, damit es sich nicht noch mehr auf die Verdauung schlägt. Überlege dir bei Snacks/Süßigkeiten ob du das gerade wirklich brauchst.
Kochst du für dich und deine Kleine? Wenn ja was? Weißt du vielleicht auch warum du so zugenommen hast?
Was ich dir eventuell als Tipp geben kann, ist eine Ernährungsberaterin aufzusuchen, die dir in kleinen Schritten helfen kann. Die dich und dein Problem gut verstehen und damit umgehen kann.
Mit übermäßig Sport/Bewegung würde ich nicht starten, da dein Körper wie es scheint sehr überfordert ist.
Ich habe selbst große Probleme mit dem unteren Rücken und aufgrund dessen oft Probleme mit dem Darm. Aber auch das ist gut in den Griff zu kriegen.
Schreibe dir auf was du gerne verändern möchtest und was du auch verändern KANNST!
Denk daran, dass du das Gewicht in 4 Jahren zugenommen hast und es nicht von heute auf morgen verschwindet - aber du KANNST etwas ändern. Ganz bestimmt! Step by Step
Ich bin absolut kein Fachmann dafür und habe wenig Ahnung, aber hast Du Dich mal auf eine Depression hin untersuchen lassen?
Es hört sich für mich so an, als ob nicht unbedingt Dein Körper Hilfe braucht, sondern Deine Seele /Psyche. Es muss ja nicht gleich eine Diagnose / eine Therapie sein - vielleicht ist es für Dich einmal hilfreich in eine Lebens- oder Familienberatung zu gehen und einfach mal frei von der Leber weg zu reden, was Dich umtreibt bzw. Dir Sorgen macht. Hast Du wenig Unterstützung? Zu wenig Freiräume? Möchtest Du für Dich eigentlich etwas anderes als Du jetzt hast? Bist Du einsam? Vermisst Du etwas?
Abgesehen davon können Deine Verdauungsprobleme auch mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zusammenhängen - hier kannst Du erstmal für Dich selbst durchtesten, ob es Dir vielleicht besser geht, wenn Du mal ein paar Wochen Gluten / Laktose / Fructose weglässt. Bei mir war es nach der Geburt meiner zweiten Tochter Gluten bzw. Weizen, den ich aus unerfindlichen Gründen nicht mehr vertragen habe.
Bevor Du an ein zweites Kind denkst, musst Du jedoch definitiv erstmal an Dich selbst denken. Ich glaube, dass dies im Moment deutlich notwendiger ist.
Alles Gute!
Also ich kann jedem nur wärmstens, wirklich aus voller Überzeugung, Osteopathie empfehlen.
Bei mir fing es 4 Monate nach der Geburt an, es waren Beckenschmerzen, ich konnte nicht richtig laufen oder sitzen ohne Schmerzen, ganz diffus, konnte sie nicht mal richtig beschreiben.
Irgendwann kamen dann auch starke Rückenschmerzen dazu, dann tat mir das auf Toilette gehen auch echt weh.
Ich war insgesamt 4 oder 5 mal beim Arzt, nur einmal wurde der isg zurück befördert, ansonsten hieß es immer, es wäre alles in Ordnung. Röntgen, MRT zeigten so angeblich nichts.
Bin dann irgendwann zur Osteopathie und sie hat extrem viele Blockaden und vor allem eine Beckenschiefstellung aufgrund (naheliegend) der Geburt gelöst. Die kein Arzt vorher gesehen hatte.
Klingt übertrieben, aber ich habe mich wie ein neuer Mensch gefühlt.
Ich musste noch 2 weitere Male dahin, weil manche Blockaden zurück kamen, aber danach war ich jetzt mehr als 2 Jahre beschwerdefrei, habe aber auch abgenommen und echt viel Sport etc gemacht, nur jetzt in der Schwangerschaft kommen sämtliche Symptome und Probleme zurück.
Einen Besuch habe ich bei ihr wieder gehabt und ich kann immer wieder sagen, sie ist wirklich meine Rettung.
Wurde speziell auf Fibromyalgie getestet? Es ist zwar eine Auschlussdiagnose, wenn alles andere ausgeschlossen werden kann, aber daran sollte man als Arzt auch denken.
such dir psychologische HIlfe, allein schaffst du das nicht