Hallo,
ich habe mich gerade in diesem Forum angemeldet, weil ich das Gefühl habe akut Hilfe zu brauchen.
Ich hatte in der Vergangenheit bereits zweimal Panikattacken, die damals auch behandelt wurden. Medikamentös und einer Tagesklinik, das hatte mich wirklich Monate lang aus dem Leben geschossen.
Nun habe ich seit Wochen immer mehr Sorgen… Es wächst mir alles über den Kopf. Ich habe seit vier Wochen nicht eine einzige Nacht durchgeschlafen, teilweise schlafe ich mal 30-60 Minuten pro Nacht und gehe wirklich auf dem Zahnfleisch.
Das Gefühl, wieder eine Panikattacke zu bekommen ist heute Nacht wahnsinnig groß. Vermutlich ist es nur die Angst davor, eine zu bekommen. hat jemand aus Erfahrung einen Tipp, was ich jetzt am besten machen kann? Ich hatte nach den beiden Panikattacken noch etwa zwei Jahre lang die Medikamente weiter genommen und dieses Problem nie wieder gehabt. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll und habe das Gefühl, jeden Moment zusammenzubrechen.
Wie wendet ihr eine Panikattacke ab?
Hallo du Gute!
Ich kann absolut nachfühlen, wie es dir geht. Die Angst vor der Angst kann einen wirklich verrückt machen.
Ich hatte vor einigen Jahren auch mit dem Thema zu kämpfen. Wahrscheinlich war es aber alles nicht so arg, wie bei dir. Es kam vollkommen aus dem Nichts und hat mich komplett überrascht. Ich hatte plötzlich Herzrasen und dachte, ich bekomme keine Luft mehr. Ich hatte dann einige Wochen immer mal wieder diese Attacken, kam aber letztendlich Kraft meines Willens daraus. Ich habe es nicht therapieren lassen( was aber vielleicht nicht so gut ist).
Es klingt komplett banal, aber wenn ich mich manchmal wieder fühle, als könnte was passieren, nehme ich 2 Baldrian-Dragees und nach 20 Minuten werde ich merklich ruhiger. Das Herzrasen verschwindet und ich entspanne. Wahrscheinlich waren aber meine Attacken nur Lapalien im Vergleich zu deinem Problem. Es liest sich etwas so. Letztlich habe ich die Dinger immer in der Tasche, weil e mir oft auch hilft zu wissen, dass ich im Notfall was tun kann.
Vermutlich konnte ich dir nicht helfen, ner du bist nicht alleine. So viele Leute haben dieses Problem. Sprich offen darüber, versteck es nicht. Das nimmt auch nochmal mehr Druck. Die Menschen haben Verständnis und man findet oft Menschen, die auch betroffen sind.
Ich wünsche dir alles Gute!
Hallo,
Für mich hört es sich ganz klar danach an als ob schonmal Antidepressiva genommen hast und sie sehr gut gewirkt haben.Ich würde zum Arzt gehen und mir wieder Medikamente holen.Vielleicht kommst du dadurch wieder raus.
Hallo,
mit zwei mal Panikattacken meinst du nicht, zwei Attacken an sich sondern zwei Episoden mit mehreren Attacken, oder?
Wenn dir die Medis erstmal gut geholfen haben, sprich doch mit deinem Arzt, sie wieder zu nehmen. Du musst ja erstmal aus diesem "Kreislauf" raus. Die Angst vor der Angst ist ziemlich schlimm. Ich habe auch immer noch mit den Nachwirkungen einer solchen Episode zu tun. Mir hilft die "Arbeit an mir", versuche einen Umgang damit zu erlernen. Denn ich denke man ist immer anfällig in stressigen Situationen. Ich kann dir auf Insta das Profil KlaraHanstein (so in die Suche eingeben) empfehlen. Sie hat selber daran gelitten und ist Therapeutin, ihre Tipps sind Gold wert für mich. Scroll dich durch ihre Beiträge, die Antworten von Betroffenen beinhalten auch viele viele Tipps.
Ich wünsche dir alles Liebe.
LG.
In Deiner Schilderung fehlt eine Info über psychologische Begleitung. - Hast oder hattest Du keine wöchentlichen Termine oder eine Psychologin? Dort bekommt man Hilfen + Strategien, wie man mit aufsteigenden Panikmomenten umgeht etc... -- falls Du das also bisher noch nicht hattest, oder einfach nicht mehr hingegangen bist, solltest Du das wieder aufnehmen.
Man hat nicht mit dem Abstand von Jahren 2 Panikatacken, sondern die hat man öfter bzw. die Gefühle drumrum, die sich reinsteigern... somit befindest Du dich, denke ich mal, in einem Dauerzustand "kurz vor Explosion".
Bei solch einer Sache, wie Du sie schilderst hättest Du nie mit den wöchentlichen (oder später monatlichen) Terminen aufhören sollen bzw. diese wahrnehmen sollen. - Falls das nicht geschah, dann hole dir rasch hilfe in der Psychologischen Notfallambulanz - die können helfen, wenn Du bisher keine behandelnde Psychotherapeutin hast. Für die Zukuft würde ich dir raten, diese regelmässigen Termine wahrzunehmen, selbst wenn Du denkst, es läuft gerade gut oder mit Medikamenten gut. - Das ist nur ein Behandeln der Symptome, - die Ursache ist das Thema an das man ran sollte.
Alles GUte. Medikamente sind nicht die Lösung. -Nur eine Hilfe oder Überbrückung.