Erstmal hallo!
Ich wollte eig im Forum allgemeines schreiben aber da kann ich nicht anonym bleiben und da man mich hier auch privat kennt schreibe ich eben hier und bitte um Verständnis!
Ich bin seit 6 Jahren in einer Beziehung, haben tolle Kinder und sind noch jünger Aber um das geht es nicht.
Meine Frage ist eher wie es anderen betroffenen geht beim Thema Sex..
Ich würde mit 13 das erste mal vergewaltigt vom Ex Freund meiner Schwester der pädophile Neigungen hat denn er hat es bei mehreren gemacht und war zu dem Zeitpunkt schon 26.. Mir erging es danach eig gut, konnte es gut verbergen und verarbeiten. Doch mit 18 wurde ich nochmals vergewaltigt von einem 43 jährigen Mann 5 Stunden lang, er hat mich unter Drogen gesetzt und er hat mir mehrmals gedroht mich umzubringen, seitdem ist alles irgendwie anders, es ist nun schon paar Jahre her und ich habe viel darüber gesprochen mit Psychologen und 2 Menschen denen ich mich anvertrauen konnte, meinem Partner habe ich kaum was davon erzählt weil ich das bei ihm einfach nicht konnte, ich führe danach jetzt eig ein normales Leben bis auf das ich abends nicht gern alleine raus gehe und da auch oft verfolgungsängste habe..
Aber das Liebesleben zu meinem Partner hat sich stark verändert, seit 3 Jahren schlafen wir nur noch 1-2 mal im Monat miteinander weil ich einfach kein Verlangen mehr nach Sex habe :/ es nervt ihn natürlich sehr aber ich kann daran nichts ändern..
er steht auch auf Dinge die viel mit einer Vergewaltigung zu tun haben aber natürlich nur einvernehmlich. Für ihn ist es okay das ich ihn das nicht bieten kann aber mir fällt auch oft auf wie sehr ich ihn kurze Zeit nach der Vergewaltigung dafür verabscheut habe, wir lieben uns aber sehr und ich fühle mich im sexuellen Bereich sehr eingeschränkt dadurch das passiert ist und ich weiß oder habe Angst davor das ich deshalb früher oder später verlassen werde..,
Hat jemand Erfahrungen damit? Wird das irgendwann besser? Ich habe so keine Probleme mehr mit Depressionen oder sonstigem aber leider keine Lust mehr auf Sex was mich sehr stört.., Kann Man dagegen denn gar nichts tun
Es tut mir leid, ich weiß hier wird mir vielleicht niemand helfen können aber ich musste das mal los werden da es mich innerlich zerfrisst :-/ vielleicht finden sich ja noch andere betrofffene
Eingeschränktes Liebesleben nach Vergewaltigungen - wie geht ihr damit um?
Ja, Du kannst etwas tun: Du kannst mit Profis daran arbeiten, sprich eine Therapie machen - dann Dich mit Dir selbst auseinander setzen, mit Deiner Lust und Deinen Bedürfnissen und dann solltest Du Deinen Partner ins Boot holen.
Wenn Du nichts tust, wirst Du wohl auf ewig lustlos bleiben, weil das nichts ist, was von alleine wieder kommt - Du musst Dich aktiv darum bemühen - aber dann kann es wieder sehr schön sein :)
Hallo Suchebetroffene
Ich kenne es leider aus der anderen Sicht.
Meine Frau wurde von Ihrem ex mehrfach vergewaltigt.
Unser Sexleben ist gleich null. Ich könnte Dir jetzt noch nicht mal sagen wann wir das letzte mal hatten.
Sie hat mir relative viel erzähl, aber Professionelle Hilfe will sie auch nicht.
Sie ist leider SEHR verklemmt. Sex ist für sie das absolute tabu Thema.
Ich versuche meine Bedürfnisse weit es geht selber zu befriedigen und ihr ein "guter Freund" zu sein. viel mehr sehe ich in ihr zur zeit auch nicht.
Unsere Kinder sind der Hauptgrund warum ich noch bei ihr bin.
Helfen kann ich Dir leider nicht, aber du bist nicht alleine
fühl Dich lieb gedrückt
Nené ich habe schon 2 Therapien gemacht allerdings nach der 1. Vergewaltigung und nicht nach der 2., so ausgeprägt ist es zum Glück nicht bei mir das ich gar keinen sehr mehr habe, ich habe nur wenig bis kein Verlangen danach... aber danke für die Antwort
Hallo, ich bin ebenfalls mehrfach sexuell missbraucht worden... mit 6 und mit 15. Letzteres auch mit KO Tropfen und von 2 Männern gleichzeitig.
Ich bin mittlerweile seit 10 Jahren verheiratet und wir haben mehrere Kinder.
Ich muss gestehen das ich absolut kein sexuelles Verlangen verspüre, aber wenn ich merke das es meinen Partner anfängt darunter zu leiden lasse ich es dann doch mal zu, 'beame' mich dabei aber meist irgendwie ein bisschen weg
Es gibt aber auch Phasen da weise ich meinen Partner ab, teils über Monate hinweg.
Ich hatte auch lange Zeit Phasen in denen Ich mich mehr oder weniger bewusst retraumatisiert habe, indem ich extremen Sex hatte, während dem ich sogar verlangt habe das es weh tun muss... das waren Phasen in denen ich allgemein kein Gespür mehr für meinen Körper hatte und ich so wenigstens irgendein bekanntes Gefühl wieder bekam....
Durch eine Therapie konnte ich dieses Verhalten ablegen.
Dadurch das wir mittlerweile aber auch eine offene Beziehung führen (also beide dürften auswärts essen, aber nur er macht davon Gebrauch) haben wir außerdem beide nicht mehr so einen Druck wenn es um das Thema Sex geht.
Er weiß im Groben was vorgefallen ist und kann so besser auf mich eingehen.
Ich hoffe das ist jetzt nicht zu wirr geschrieben, habe ewig an den verschiedenen Absätzen rumgemacht und rede nach wie vor lieber nicht darüber.
Ich danke dir sehr für deine Antwort das hat mich richtig berührt, ich dachte ich wäre krank weil ich die Phase auch hatte mit dem retraumatisieren und den Schmerzen! Ja ich habe wie gesagt auch sehr wenig verlangen danach, deshalb nehme ich keine Hormone zur Verhütung sondern verhüten anderweitig damit ich wenigstens irgendwie etwas Lust verspüre. Eine offene Beziehung würde für uns beide eher nicht infrage kommen aber ich danke dir echt für deine Antwort, so weiß ich das es nicht nur mir so geht, habe auch zwei Therapien hinter mir mit 14 aber eben nur nach der 1. Vergewaltigung
Hallo!
" habe auch zwei Therapien hinter mir mit 14 aber eben nur nach der 1. Vergewaltigung "
Dann reicht das möglicherweise nicht.
Es ist sicher nachvollziehbar das eine offene Beziehung für jemanden keine Option ist - in deinem Fall müsste ja auch er das wollen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch schwierig von einem Partner zu erwarten das er sowas einfach langfristig klaglos akzeptiert.
Hallo,
Ich bin ebebfalls Opfer sexueller Gewalt. Das erste mal mit 16 da blieb es nur bei einem Versuch und dann mit 18 über mehrere Jahre.
Ich habe immer wieder Phasen in denen ich wenig Lust auf Sex habe. Grade wenn das Thema in meinem Kopf sehr präsent ist. Dann habe ich aber auch wieder Phasen in denen ich ein völlig normales sexualleben habe.
Bevor ich eine Therapie gemacht habe, ging es mir ähnlich wie dir. Ich kann dir nur raten nochmal eine Therapie zu machen. Es gibt speziell ausgebildete Traumatherapeuten, die auf sexuelle Gewalt spezialisiert sind. Mir hat es sehr geholfen. Denn einfach abschließen kann man mit sowas nicht. Es ist immer da. Aber man kann lernen damit zu leben.
lg
hi!
das ist heftig was du erlebt hast.
Du wirst das sicher nie ganz vergessen.
Aber du kannst damit gut leben lernen.
Such dir professionelle Hilfe,
und rede mit deinem Partner darüber!
Ggf mit oder nach dem Profi.
Meine Frau hat auch mehrere Vergewaltigungen erleben müssen.
Ich bin sehr froh über vieles Bescheid zu wissen, sonst könnte ich doch nicht auf sie eingehen und ggf auch weglassen, was sie beängstigt auch wenn es noch so liebevoll gemeint ist.
Zeitweise erinnert sie jede Umarmung an festgehalten werden. Wenn ich nicht beschied wüsste, würde ich auf die scheinbar willkürliche Ablehnung meiner Nähe sicher anders reagieren.
Ist bei ihr auch Hormonstands- abhängig... kurz vor den Tagen sind ganz andere Sachen heikel als mitten im Zyklus - ohne jetzt beispiele zu nennen.
Sie hat auch oft das Gefühl, oder die Befürchtung mir sexuell nicht gut genug zu sein, ungenügend zu sein. Das Gefühl kann ich ihr manchmal nur schwer nehmen, aber ich weiß woher es kommt. Sie wurde bei den Vergew. sehr erniedrigt, mal abgesehen, dass es sowieso nichts erniedrigenderes gibt als das. Dieses "ich bin scheiße, oder?" sitzt ganz tief. Aber in eine guten Partnerschaft kann es in den Hintergrund rücken. Bescheid zu wissen würde deinem Freund sicher helfen. Ohne dich (selbst) unter Druck zu setzen würde ich ihm auf Dauer erzählen, soviel du kannst.
Weil er dich liebt wird es ihm Wehtun, aber wird dich unterstützen können, auch wenn er im ersten Moment vielleicht total verstört und verunsichert ist, aber weil er dich liebt wird er auch seinen Weg suchen damit umzugehen und dich zu unterstützen. MAcht das gemeinsam!
Ganz praktisch wusste ich dadurch ein paar Worte, Gesten, die lieber nicht passieren sollten, und meine Süße braucht keine Angst mehr haben, dass ich aus Unwissenheit in ein Fettnäpfchen latsche und beim Sex in ihren Ohren klinge wie ein Vergewaltiger, weil ich den selben kosenamen benutze oder mich zufällig wie xy benehme. eine relativ beliebte und unverfänglich Stellung ging z.B. lange gar nicht, es gibt aber je genug andere. es war kein problem. Irgendwann brachte SIE GENAU das von sich aus ins spiel, und mit mir fand sie es dann schön und musste kaum mehr an den bösen dabei denken. Mitlerweile haben wir bei der stellung beide viel Freude, und die Angst ist praktisch ganz weg, dass da was böses hochkommen könnte.
Ich wünsche euch beiden auch diese erfolge. Ganz von alleine denke ich ergibt sich das kaum, vielleicht mit viel glück. Ich würde da aber nicht auf den Zufall hoffen, sondern selber dran arbeiten. Dann geht es schneller.
Du bist eine reflektierte und starke Frau, glaube an dich selber.
Und such dir professionelle unterstützung, wenn du magst.